So wird dein Welpe stubenrein – Ohne Stress

welpe stubenrein

Du bist im Begriff, Dir endlich Deinen Traum vom Hundewelpen zu erfüllen? Herzlichen Glückwunsch. Doch woran musst Du da alles denken? Oft beschäftigt Dich die Frage: Wann wird der Welpe stubenrein? Wie bekommt man das eigentlich genau hin? Und wann klappt das auch nachts ohne Unglückspfützchen?

Wann zieht Dein Welpe ein?

Natürlich ist es nicht unwichtig, wie alt Dein Vierbeiner ist, wenn Du ihn aufnimmst. Ist es noch ein ganz junger Welpe, ist das insofern gut, als dass Du die prägende Phase für Dich hast und ihm Vieles spielend leicht selbst beibringen kannst. In der Regel ist es so, dass Welpen mit 8 bis 12 und spätestens nach 15 Wochen ihr neues Zuhause kennenlernen.

Ab welchem Alter ist Stubenreinheit überhaupt möglich?

Ab der 3. Lebenswoche folgen die Tiere dem Ruf der Natur. Das heißt, dass die Welpen in der Natur ihrer Mutter folgen, deren Uringeruch wahrnehmen und automatisch folgen. Sie verlassen also, reinlich wie Hunde nun mal sind, ihr Nest mit der 3. Lebenswoche, um ihr Geschäft draußen zu verrichten und nicht ihr Bett zu verschmutzen.

Bei unserem in der Familie lebenden Yorki-Russel-Mischling war es so, dass wir ihn mit 9 Wochen aufnahmen und er binnen der ersten 4 Tage definitiv heraus hatte, was ich von ihm wollte.

Ab wann werden beide Geschäfte zuverlässig draußen verrichtet?

Das große Geschäft wird Dein Liebling eher nach draußen bringen können. Dass vor Freude und Aufregung mal ein Tröpfchen daneben geht, wirst Du zu Anfang nicht vermeiden können.

Ich würde so weit gehen zu behaupten, dass ein Welpe mit 9 bis 12 Wochen wissen sollte, was er wo zu tun hat. Dass die Zeiträume erst nach und nach in die Länge gezogen werden können, ist logisch. Kein Mensch kann (und sollte) von einem Hund nicht verlangen, 12 Stunden anzuhalten. Auch unterscheiden sich die Hunde im (geistigen und körperlichen) Wachstum enorm, so dass es normal ist, das manch ein Welpe stubenrein wird, während der andere noch fröhlich sein Geschäft drinnen erledigt.

Aber Du hast es ja selbst in der Hand, wie lange Du beispielsweise mit ihm oder ihr spielst. Nach dem Spiel sollte es gleich rausgehen. Diese Zeiträume kannst Du irgendwann ziehen. Viele Hundebesitzer stellen sich einen Wecker, auch nachts. Doch wenn der Welpe zu der Zeit schläft, wird das wenig sinnvoll sein. Dafür entwickelt jedes Tier seinen eigenen Rhythmus und jeder Halter seine eigene Methode.

Wie wichtig ist es hierfür, wann es Futter gibt?

Man sagt, im Allgemeinen sollte ein Welpe drei Mal am Tag essen. Mindestens! Der Magen ist noch klein und bietet wenig Platzs fürs Welpenfutter. Es gibt natürlich Stimmen die sich erheben und sagen: Draußen, als es noch keine Näpfe und Herrchen gab, musste der Wolf seinen Hasen erlegen, wenn er vorbei kam und nicht, wenn die Sonne einen bestimmten Stand hatte. Schließlich gehörte da das Futter auch noch gejagt und legte sich nicht in einen Napf, weil es mittags war.

Aber Haustiere sind eben keine Wölfe mehr. Und gerade bei der Verdauung ist es eventuell ausgesprochen sinnvoll zu wissen, nach wie vielen Stunden der Welpe, der stubenrein werden soll, sein Geschäft erledigen muss. Denn schließlich musste zu der Zeit, als der Wolf noch seinen Hasen jagte, das nicht vorhandene Herrchen auch nicht pünktlich zur Arbeit.

Generell solltest Du ein Auge auf Deinen Welpen haben, wenn es Futter gab. Denn logisch ist: Was rein kommt, muss auch wieder raus. Daher wird sich die Frage, ob es erlaubt sein sollte, nochmal nachzufassen oder zu naschen, von allein beantworten.

Wie bringe ich es meinem Liebling bei, dass er sich draußen lösen soll?

Hat man Dich als Kind mit der Nase durch Deine nasse Windel gezogen? Dann solltest Du das auch beim Welpen unterlassen. Alte, schauerliche Ammenmärchen sollte man schlicht als solche abtun.

Dein Welpe ist wissbegierig und schlau. Er merkt schnell dass das Gesäß nach unten gehen sollte, wenn er Gras verspürt.

Beobachte Deinen Liebling. Dreht er sich im Kreis? Dann sucht er. Ganz von Anfang wird er sich nicht melden, aber dieses Zeichen ist eindeutig. Jetzt solltest Du schnell sein. Zu Anfang kannst Du ihn zur Tür tragen. Ist der Weg nach draußen sehr weit, leg ein Stück Zeitung dort bereit oder schau dir mal die modernen Hundetoiletten an. Geht auch nur ein Tröpfchen auf die Zeitung ist währenddessen ein großes Lob gefragt. Ganz wichtig: Hohe Stimme, „fein!“, ganz gleich wie albern es für Außenstehende aussieht, für Dein Fellkind ist das das Größte!

Dasselbe gibt natürlich erst recht, wenn Dein Vierbeiner sein Geschäft draußen erledigt.
Übrigens ist das Tragen Deines Hundes nicht empfohlen, um ihn zu verwöhnen, sondern das hat zwei andere Gründe: Einerseits sind viele Treppen noch eine ganz schön große Hürde für den kleinen Mann, zumal sein Becken noch recht weich ist und sich erst noch ausprägt. Außerdem ist es recht unwahrscheinlich, dass er von Deinem Arm herunterpullert, das passiert eher wenn er unterwegs laufend zu lange braucht.

Nun ist es ja so, dass Du Deinen Welpen mit zu Dir nach Hause nimmst. Hier kann er keinem mütterlichen Vorbild folgen, alle Gerüche sind plötzlich neu. Daher das Training mit der Zeitung und vor allem dem großen Lob.

Sollte mal ein Missgeschick in Deiner Wohnung passieren, was ganz sicher der Fall sein wird, verzichte soweit es geht auf Schimpfen. Denn wenn Du das Pfützchen entdeckst und zu meckern beginnst, weiß Dein kleiner Welpe schon gar nicht mehr, wofür er jetzt bestraft werden soll. Außerdem solltest Du seinen Uringeruch schnell entfernen. Essigwasser sollte die Markierung beseitigen. Geht etwas ungewollt daneben, solltest Du für Deinen Hund gar keinen großen Zauber veranstalten. Große Reaktionen im positiven Sinne gibt es nur beim Lob. Beim Missgeschick solltest Du wischen und nicht weiter reagieren, dafür gibt es keine Extraaufmerksamkeit.

Die Faustregel lautet: Bei jeder neuen Aktivität solltest Du mit Deinem Fellkind raus gehen und auf sein oder ihr Geschäft warten. Das heißt: Nach dem Fressen, nach dem der Welpe alleine war, nach dem Spielen… – kurz: Immer, wenn etwas beendet ist und etwas Neues beginnen soll.

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Dein Hund hinterlässt ein Missgeschick, wenn Du abwesend bist?

Die Hundemutter muss ihre Jungen in der Natur auch immer mal kurz alleine lassen. Das ist sozusagen ganz normal. Beginne gleich am Folgetag nach dem Einzug Deines Vierbeiners damit, Dich immer mal zu entfernen. Hier mal eine Minute aus dem Zimmer – dann steigern, bis Du irgendwann die Wohnung tatsächlich kurz verlässt ohne großes Aufsehen. Auch Deine Rückkehr sollte ruhig verlaufen.

Abschluss: Dein Welpe wird Stubenrein

Abschließend gibt es nur noch zu sagen, dass Du Dich darauf besinnen solltest, dass Dein kleiner Lebensgefährte noch ein Baby ist. Nach einer Viertelstunde des Spielens auf der Wiese ist er müde. Genieße das, genau wie der erneute Gassigang nach seinem Erwachen. Und je gelassener Du insgesamt bleibst, desto entspannter wird auch Dein Hund sein. Stress ist nicht förderlich für das Sauberwerden. Und sollte ein Malheur passieren, so wird das Dein Welpe niemals absichtlich machen, denn auch er ist ein reinliches Wesen. Und jeder Welpe ist individuell. Wettstreits á la „Mein Welpe war aber schon mit 7 Wochen stubenrein!“ gibt es schlicht nicht. Gib dir und deinem Hund Geduld.

 

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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