Getreidefreies Hundefutter

Getreidefreies Hundefutter hat durch das Internet und den aufgeklärten Verbraucher starken Zuwachs bekommen. Denn viele Hunde sind gegen Getreide im Futter allergisch. Glücklicherweise gibt es heute eine große Auswahl an Hundefutter ohne Getreide und darüber hinaus zahlreiche Alternativen auf die wir später näher eingehen. Doch ist es überhaupt Gesund für Hunde, wenn diese getreidefrei ernährt werden?

getreidefreies-hundefutter

Welche Getreidearten sind im Hundefutter

Getreide taucht in vielen Variationen im Hundefutter auf. Gängig sind Reis, Mais und Weizen. Aber auch Gerste, Hafer, Hirse, Dinkel und Roggen gehören zu den am häufigsten verwendeten Getreidesorten im Futter. Ferner werden auch Emmer, Einkorn, Grünkern, Buchweizen und Wildreis verwendet. Hersteller nutzen Getreide gerne, da es preiswert in Herstellung und Beschaffung ist und sich einfach verarbeiten lässt.

Getreide liefert wichtige Nährstoffe!

Getreide ist per se nicht schlecht. Es dient als Energiequelle und bietet Hunden lebenswichtige und natürliche Nährstoffe. Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Fettsäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente und Vitamine sind in unterschiedlichen Mengen enthalten. Ebenso Ballaststoffe.

Getreide mit GlutenGlutenfreies Getreide
WeizenReis
GersteWildreis
HaferMais
RoggenHirse
UrkornBuchweizen
EmmerQuinoa
DinkelAmarant
Grünkern
Einkorn

Getreidefreies Hundefutter

Damit Hunde dennoch mit den wertvollen Stoffen, die im Getreide enthalten sind, versorgt werden können setzen Hersteller von Hundefutter häufig auf folgende Alternativen.

  • Süßkartoffel
  • Kartoffel
  • Erbse
  • Amaranth (Pseudogetreide)
  • Tapioka
  • Kürbis

Woher ein Hund seine lebenswichtigen Nährstoffe bezieht ist sekundär, wichtig ist nur dass er mit ausreichend Stoffen versorgt wird.

Die Kurzgeschichte vom Wolf zum Hund und den Essgewohnheiten

wolf hund allesfresser getreideIn den letzten Jahren ist viel über Hundefutter ohne Getreide geschrieben worden. Getreide ist jedoch nicht grundsätzlich schlecht oder gar giftig für den Hund. Problematisch wird es, wenn der Hund eine Getreideallergie oder eine Getreideunverträglichkeit besitzt. Spätestens hier machen sich verantwortungsbewusste Hundehalter auf die Suche nach Alternativen.

Vorweg gesagt: Hunde sind Allesfresser (lat. Omnivoren) und stammen vom Wolf ab. Dessen vornehmliches Hauptnahrungsmittel war natürlich Fleisch, sofern es verfügbar war. Ganz gleich, ob Ente, Hirsch, Schwein (!), Fuchs oder Kaninchen: Gegessen wurde, was auf den Tisch bzw. vor die Reißzähne kam. Essen ist hier sogar der falsche Ausdruck, den die Beute wurde vielmehr verschlungen, um möglichst viel innerhalb des Rudels ab zubekommen. Gegessen wurde nicht nur das erlegte Fleisch, sondern auch der Mageninhalt der Beute. Handelte es sich um ein pflanzenfressendes Tier, so war auch hier bereits die Warscheinlichkeit groß, dass der Wolf Getreide zu sich genommen hat. Mit dem kleinen Unterschied, dass die pflanzliche Stärke bereits vom Beutetier vorverdaut wurde.

Mit der Domestizierung der ersten Hunde gab es jedoch nicht mehr nur frisches Fleisch, sondern vornehmlich auch die Essensreste der Menschen. Dies gilt in weniger industrialisierten Ländern übrigens bis heute.

Hundefutter ohne Getreide

Die Frage “Hundefutter ohne Getreide, Ja oder Nein” lässt sich nicht pauschal beantworten, da Getreide den meisten Hunden nicht schadet. Jedoch können Unverträglichkeiten, das Herstellungsverfahren des Futters oder ein Kombination aus Beidem zu deutlichen Reaktionen des Hundes führen. Wir klären auf:

Der Unterschied zwischen Futtermittelunverträglichkeit und Futtermittelallergie

Hat ein Hund eine Futtermittelallergie, reagiert das Immunsystem des Hunde immer gleich auf den zugeführten Stoff. Schon kleinste Mengen lösen eine allergische Reaktion aus, da das Immunsystem sofort heftig reagiert. Bei der Futtermittelunverträglichkeit reagiert der Körper des Hundes erst bei übermäßigem Verzehr. Der Körper kann trotz fehlender Enzyme noch verstoffwechseln. In Bezug auf Hundefutter mit Getreide sind häufige Allergene Gluten, Kohlenhydrate und Proteine. Ähnlich wie der Mensch Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) erleidet, so ergeht es auch Hunden.

Symptome der Futtermittelallergie erkennen

hund getreideallergie juckreizWenn du Getreide fütterst und nun besorgt bist, ob dein Tier an einer Futtermittelallergie leidet dann achte auf folgende Symptome. Bei nahezu allen Allergie-Hunden macht die Haut dem Tier Probleme. Die Vierbeiner Jucken sich übermäßig und so stark, dass die Haut erst rötet und später sogar bis hin zum Fellverlust an den betroffenen Stellen. Ein deutliches Zeichen, seinen Tierarzt aufzusuchen.

Wartest du zulange droht dem Hund eine Entzündung oder Infektion der betroffenen Stellen. Der Juckreiz nimmt zu und es beginnt ein Teufelskreislauf. Weitere Indikatoren für eine Allergie oder Unverträglichkeit sind Verdauungsprobleme, die mit schlechtem Stuhlgang, Durchfall, Erbrechen und Blähungen auf den Missstand aufmerksam machen. Die Diagnose stellt der Tierarzt!

Getreidefreies Nass oder Trockenfutter?

Auch hier stehen die persönlichen Vorlieben der Hundebesitzer meist im Vordergrund. Getreidefreies Nassfutter bietet insbesondere älteren Hunden einen Vorteil. Denn bereits während des Fressens wird Flüssigkeit aufgenommen. Seniore Hunde vergessen nämlich häufig, genügend Wasser zu trinken.

Nassfutter kommt aus der Dose und ist nicht so lange haltbar wie getreidefreies Trockenfutter. Dafür gefällt einigen Hundehaltern die Konsistenz des Nassfutters nicht oder es wird bemängelt, dass die Hälfte des Futters später auf Wand und Boden verteilt ist. Nassfutter schlägt im Vergleich zu Trockenfutter jedoch meist im Portemonnaie des Hundefreundes viel deutlicher zu und ist daher nicht selten auch eine Geld-Frage. Trockenfutter ist auf jeden Fall besser als sein Ruf!

Getreidefreies Hundefutter mit hohem Fleischanteil

getreidefreies hundefutter mit hohem fleischanteilNeben der Frage “Getreide Ja oder Nein” gibt es eine weitere Glaubensfrage. Nämlich die des Fleischanteils. Spätestens mit dem Aufkommen des BARF Futter achten Hundehalter vermehrt auf den prozentualen Anteil von Fleisch im Futter. Die gemeine Haltung bzw. die Idee dahinter ist: Je mehr Fleisch, desto besser. Allerdings ist auch dies nur die halbe Wahrheit. Der Hund muss das Fleisch und die dort enthaltenen Proteine schließlich auch verwerten können. Achtet man nicht auf eine ausgewogene Ernährung und füttert pflanzliche Komponenten bei, kann der Proteinüberschuss bspw. die Niere des Hundes beeinträchtigen. Daher gilt auch beim getreidefreien Hundefutter mit hohem Fleischanteil: Lieber einmal genau hinschauen.

Getreidefreies Hundefutter im Test

Stiftung Warentest hat im vergangenen Jahr einen großen Hundefutter Test durchgeführt. Dabei wurden auch getreidefreie Hundefutter untersucht. Das Ergebnis zusammengefasst. Nicht die teuersten Markenprodukte haben gewonnen. Wer getreidefreies Hundefutter günstig kauft muss daher nicht schlechter liegen als bei sogenanntem Premiumfutter. Der Gesamttestsieger kommt bei 200 Gramm Futterration auf einen Tagespreis von nur 18 Cent.

Die besten 5 Hundefutter

  • Netto Marken-Discount/Sancho Aktiv Mix (Note 1,2)
  • Kaufland/K-Classic High Premium Adult (Note 1,5)
  • Pedigree Vital Protection Adult (Note 1,5)
  • Markus-Mühle Black Angus Rind (Note 1,6)
  • Aldi (Nord)/Alnutra High Premium (Note 1,8)

Seperate Testnoten wurde auch für Alleinfutter ohne Getreide vergeben

  • Fressnapf/Real Nature Wilderness (Note 2,0)
  • Natur Plus Activa (Note 2,1)
  • Hill’s Ideal Balance (Note 3,9)
  • Yarrah Adult Dog food (Note 4,6)
  • Bubeck Pferdefleisch No. 89 (Note 5,0)
 
getreidefreies hundefutter test

Wichtiger ist, dass das Futter schadstoffarm bzw. ungefährlich für einen gesunden Hund ist und die Zutaten insgesamt ausgewogen sind. Ob Getreide enthalten ist spielt (sofern keine Allergie / Unverträglichkeit im Spiel ist) eine untergeordnete Rolle. Bitte beachte, dass du bei Welpenfutter noch auf weitere Inhaltsstoffe achten musst, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.

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