ELO – Die junge Hunderasse aus Deutschland

Zielsetzung: Der perfekte Familienhund werden

Allgemeines

Der Elo ist ein ruhiger und anspruchsloser Hund, der sich besonders gut als Familienhund eignet. Es gibt ihn als Rauh- und Glatthaar in mehreren Größen und Farben. Manche erinnern an den Bobtail, andere eher an einen kleinen Eurasier. Eigentlich sollte er Eloschaboro heißen, doch man hatte ein Einsehen und beschränkte sich auf die wohl klingende Kurzform.

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Geschichte & Herkunft

Die Hunderasse Elo ist noch sehr jung, es gibt sie erst knapp 30 Jahre. Sie ist auch noch nicht vom FCI als eigenständige Rasse anerkannt. 1987 begann das Elo-Zuchtprojekt, welches von der Elo Zucht- und Forschungsgemeinschaft (EZFG) betreut wird. Der ursprüngliche Name der Hunderasse lautete Eloschaboro. Er hatte Bezug auf die drei hauptsächlichen Ausgangsrassen, Eurasier, Bobtail und Chow Chow. Später wurden auch noch Dalmatiner und Samojade, bei der kleineren Linie Spitz und Pekinese eingekreuzt, um den Gen-Pol zu erweitern und man nannte die Rasse verkürzt Elo. Das Ziel der Züchter, besonders der Gründer der EZFG, Heinz und Marita Szobries, war es, einen Hund zu züchten, der sich besonders gut als Familienhund eignete und gleichzeitig besonders robust und wenig anfällig für Krankheiten war. Auf das Aussehen wurde dabei weniger Wert gelegt als auf das Wesen, den Charakter und die Gesundheit der Tiere. So entstand ein aufgeweckter und trotzdem ruhiger Familienhund ohne Jagdtrieb und mit mittleren Bewegungsdrang und gutem Sozialverhalten. Zur Zeit gibt es in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Belgien und den Niederlanden weniger als 200 anerkannte Züchter der Rasse, was wegen der geringen Populationsgröße immer noch die Gefahr einer eventuellen Inzucht mit sich bringt.

Zahlen, Daten & Fakten

  • Herkunftsland: Deutschland
  • Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
  • Gewicht großer Elo: 22 – 34  kg
  • Gewicht kleiner Elo: 10 – 15  kg
  • Widerristhöhe großer Elo: 46 – 60 cm
  • Widerristhöhe kleiner Elo: 35 – 45 cm

Verwendung

Gezüchtet wurde der Elo als reiner Familienhund, aber natürlich bewacht er seine Menschen auch. Allerdings kläfft er kaum und zeigt auch kein aggressives Verhalten. Man beginnt allmählich damit, den Elo immer häufiger als Begleithund und Therapiehund auszubilden.

Klassifikation, Zuchtstandard & Rasse Standard

Der Elo ist vom FCI noch nicht als eigenständige Rasse anerkannt.

Der Charakter & das Wesen

Der Elo ist ein absolut Familien-tauglicher und friedfertiger Hund, der weder Aggressionspotential noch Jagdtrieb besitzt. Gleichzeitig wurden ihm weitgehend alle Erbkrankheiten der Ausgangsrassen abgezüchtet, weshalb der Elo allgemein sehr gesund, widerstandsfähig und auch langlebig ist. Vom Wesen her ist diese Rasse sehr intelligent,
gleichzeitig gehorsam und unabhängig, nervenstark und nicht ängstlich. Sie kann sich an die Bedingungen unterschiedlichster Haushalte gut anpassen. Der Elo freut sich über einen großen Garten mit viel Auslauf, kann aber auch in der Wohnung gut gehalten werden. Treppensteigen macht ihm genau so wenig aus, wie Joggen oder am Rad laufen. Er ist durchaus sportlich, hat aber nicht den Bewegungsdrang anderer sportlicher Hunde.

Er fühlt sich bei jungen und aktiven Menschen wohl, ist aber genauso auch ein Hund für rüstige Rentner, bei denen es gemütlicher zugeht. Allerdings ist ihm die Nähe zu seinem menschlichen Rudel außerordentlich wichtig. Daher ist er keinesfalls ein Zwingerhund. Vom Chow Chow und vom Bobtail hat der Elo seinen leichten Hang zur Eigensinnigkeit. Er hat ein gewisses Mass an Unabhängigkeit bewahrt und das stellt die Besitzer bei der Erziehung vor einige Aufgaben. Mit Freundlichkeit und Konsequenz gelingt es aber trotzdem relativ leicht, ihn zu einem sehr angenehmen, aufmerksamen und unauffälligen Begleiter zu machen.

Im Umgang mit Familie & Kindern

Mit Kindern verträgt sich der Elo allgemein sehr gut, er spielt gerne und hat jede Menge Blödsinn im Kopf. Weil er nicht schreckhaft und nervös ist, nimmt er auch eventuelle unbeabsichtigte Übergriffe recht gelassen hin. Allerdings hat auch seine Geduld ihre Grenzen und manchmal will er einfach in Ruhe gelassen werden und relaxen. Ein Rückzugsort nimmt er daher dankend an. Kindern sollte ebenfalls frühzeitig das richtige Verhalten mit Hund beigebracht werden, um einen beidseitig respektvollen Umgang zu erzielen.

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Im Umgang mit Fremden

Fremden begegnet der Elo meist distanziert aber absolut friedfertig. Er ist kein Hund, der Briefträger oder Lieferanten angreift, aber er mag es auch fast nie, von Fremden angefasst und gestreichelt zu werden. Und wenn doch, dann sucht er sich selbst aus, wer ihm nahe kommen darf.

Im Umgang mit anderen Hunden

Anderen Hunden gegenüber verhält sich der Elo genauso, wie zu fremden Menschen. Er toleriert sie, manchmal beachtet er sie kaum, ist zurückhaltend und niemals übergriffig. Zu Hunden, die er mag, ist er ausgesprochen nett. Einzelfälle und Ausnahmen bestätigen wie bei jeder anderen Hunderasse die Regel. Eine frühe Erziehung und Sozialisation legt den Grundstein für das erwartete Verhalten.

Im Umgang mit anderen Haustieren

Anderen Haustieren wie zum Beispiel Katzen und Meerschweinchen gegenüber verhält sich der Elo ebenfalls friedlich. Der fehlende Jagdtrieb und die hohe Reizschwelle sorgen dafür, dass er kein anderes Tier hetzt. In vielen Familien leben Elos und Katzen sogar sehr harmonisch miteinander, wobei das natürlich nur dann funktioniert, wenn sich auch die Katze entsprechend verhält.

Bewegungsdrang & Jagdtrieb

Der Elo hat ein gemäßigtes Temperament und auch sein Bewegungsdrang hält sich in Grenzen. Diese Rasse geht sehr gerne spazieren und spielt auch gern, hat aber an sehr bewegungs-intensiven Hundesport wie Agillity etc. eher kein Interesse. Auch Jagen oder gar wildern wird der Elo kaum, weshalb er unter günstigen Umständen auch ohne weiteres abgeleint werden kann. Allerdings gibt es bei einzelnen Exemplaren recht unterschiedliche Verhaltensweisen, vor allem deshalb weil doch recht unterschiedliche Ursprungs-Rassen in ihm stecken, die mehr oder weniger dominant sein können.

Optik und Fell

Zur Rasse gehören Hunde von sehr unterschiedlichem Aussehen. Schließlich ging und geht es den Züchtern auch nicht in erster Linie um die Optik. Es gibt den großen und den kleinen Elo, außerdem glatthaarige und rauhhaarige Varietäten. Auch in einem einzigen Wurf können glatthaarige und rauhhaarige Welpen vorkommen. Allen gleich sind lediglich die kurzen Stehohren und die über den Rücken geringelte Rute sowie der deutliche Stop sowie die relativ kleinen runden Pfoten. Die gesundheitlichen Probleme, die bei bestimmten Hunde-Rassen durch eine zu kurze Nase oder übermäßige Augenfalten auftreten, sollten bei der neuen Rasse keinesfalls auftreten.

  • Beim großen Elo beträgt die Schulterhöhe des Rüden etwa 45 bis 60 cm und das Gewicht liegt zwischen 22 und 35 Kilogramm.
  • Der kleine Elo-Rüde ist zwischen 35 und 45 cm hoch und wiegt etwa 10 bis 15 Kilogramm. Hündinnen sind nur unwesentlich kleiner.

Farblich gibt es bei der Rasse keine Einschränkungen. Häufig haben die Tiere eine weiße Grundfarbe mit rötlichen, braunen, grauen oder schwarzen Flecken, es gibt aber auch einfarbig weiße, braune, graue oder schwarze sowie gescheckte Exemplare. Manchen ähneln noch stark den Ausgangsrassen während bei anderen keine der eingekreuzten Rassen das Erscheinungsbild deutlich prägt.

Häufige Farbschläge:

  • reinweiße Grundfarbe mit schwarzen, braunen, roten oder grauen Flecken.

Unterschiedliche Fellltypen:

  • Glatthaar: mittellanges und dichtes Haar
  • Rauhaar: langes, welliges und wuschliges Fell

Pflege und Haltung

Eines der Ziele der Neuzüchtung Elo bestand darin, Hunde zu züchten, die leicht zu pflegen waren und dieses Ziel wurde erreicht. Besonders die kurzhaarige Variante ist sehr pflegeleicht, wozu auch die kurzen Ohren und die geringelte Rute beitragen. Gerade jene Hunde, die das eher kurze und anliegende Grannenhaar des Eurasiers mitbekommen haben, haaren praktisch nicht und sind sogar schmutzabweisend, Hunde mit dem etwas längeren Fell von Chow Chow oder Bobtail müssen zwar häufiger gebürstet werden, aber damit ist das Pflegeprogramm praktisch auch schon abgehakt und erledigt.

Erziehung des Elo

Auch oder gerade weil der Elo ein toller Familienhund sein soll, muss Wert auf eine gute Erziehung gelegt werden und am besten gelingt das, wenn man schon mit dem Welpen in die Hundeschule geht. Denn in der Frühphase ihres Lebens lernen Hunde am leichtesten und werden mit allen Umweltreizen vertraut gemacht, die später auf sie zukommen können. Auch die Kontakte zu Artgenossen, die die Hundeschule mit sich bringt, ist für die Entwicklung wichtig. So lernt der junge Hund die Signale anderer Hunde richtig zu deuten und das eigene Verhalten darauf einzustellen. Natürlich lernt auch der erwachsene Hund noch alles Mögliche, aber frühes Beginnen ist immer ein Vorteil.

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Anfälligkeiten & häufige Krankheiten

Weil die Rasse noch sehr jung ist, kann man natürlich auch noch nicht viel über mögliche Rasse-Erkrankungen sagen. Fest steh aber, dass die Hunde relativ robust und wenig anfällig für Krankheiten sind. Auch die beim Eurasier und Bobtail relativ häufig auftretende Hüftdysplasie und Patella-Luxation tritt zum Glück bei dem kleineren Elo kaum auf. Die einzige bisher beobachte rassetypische Erkrankung betrifft die Augen und wird als Distichiasis bezeichnet. Dabei wachsen einige Wimpernhaare Richtung Augapfel und reizen oder schädigen die Hornhaut. Die Augen des Elo sollten deshalb genau beobachtet werden, damit bei Beschwerden die eingewachsenen Wimpern vom Tierarzt entfernt werden können. Der Elo wird im Durchschnitt zwischen 12 und 14 Jahren alt, manche Hunde erreichen auch 16 bis 17 Lebensjahre.

Häufige Fragen

Was kostet ein Elo Welpe vom Züchter

Ein Elo Welpe von einem professionellen Züchter kostet zwischen 1000 und 1200 Euro. Von der Elo- Zucht und Forschungsgemeinschaft bekommt man auf Anfrage die Namen und Adressen von Züchtern.

Zusammenfassung

Der Elo ist gekommen um zu bleiben. Die EZFG hat durch die Eintragung des ELO® als geschützte Marke einen sehr guten Grundstein dafür gelegt, dass keine unkontrollierte Elo Zucht entsteht. Elo Züchter darf sich nur nennen, wer der der Zucht und Forschungsgemeinschaft beigetreten ist. Dadurch wird gewährleistet, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Hund nahe am Standard zu erhalten, groß ist. Elos selbst sind unkomplizierte Hunde, die sowohl in junge Familien passen und von Senioren noch gut führbar sind.

Komprimiertes Wissen
  • Eine recht junge Hunderasse, die sich anschickt, DER Familienhund zu werden
  • Für Anfänger geeignet
  • Unterschiedliche Ausprägungen in Größe und Optik möglich

Elo in Not

Ändern sich die Lebensumstände eines Hundehalters, geraten die Tiere oft unverschuldet in Not. Ein Ortswechsel oder die Trennung der Lebensgemeinschaft können hierbei bereits ausschlaggebend sein. Wer sich für einen Elo interessiert kann daher auch bei örtlichen Tierheimen schauen, ob dort ein Elo in Not auf ein neues zuhause wartet.

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Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?