Der Winter naht. Und damit die kalte und vor allem dunkle Jahreszeit. Im folgenden Beitrag möchte ich dir meine grundlegenden Gedanken zum Spazieren im Dunklen mitteilen und dir zeigen, wie du deinen Hund gut durch den Winter bekommst. Wenn du mir helfen möchtest, dann teile diesen Beitrag in deinen sozialen Netzen, damit auch andere Hundehalter einen Denkanstoß bekommen und sich ein wenig mehr um die Sicherheit ihrer Hunde kümmern.
Folgende drei Probleme bringt der Winter mit
- Sichtbarkeit – So werden Du und dein Hund besser gesehen
- Kälte – Einige Hunde kommen mit den kalten Temperaturen nicht gut zurecht
- Verhalten – Manche Hunde verhalten sich im Dunklen anders als gewohnt
Sichtbarkeit – Den Hund besser im Dunklen sehen
Wer im Dunklen mit dem Hund spazieren geht sollte seinen Hund an der Leine führen. Das ist die einfachste Variante um zu verhindern, dass der Hund sich außerhalb der verkürzten Sichtweise begeben kann. Auch wenn ich kein großer Freund von Flexi Leinen bin, stellen diese in der Winterzeit eine Alternative zum frei Laufen lassen dar, da ihr Radius bis 8 Meter durchaus Bewegungsfreiheit gewährleistet. Wer jedoch lieber ohne Leine im Dunklen spaziert sollte sich um eine Verbesserung der Sichtbarkeit kümmern.
Leuchthalsbänder
Leuchthalsbänder sind eine gute Möglichkeit, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Allerdings sind sie kein Allheilmittel und am Markt befindet sich viel günstiger China-Schrott, der das Versprechen, einen Hund besser sichtbar zu machen, in vielen Fällen einfach nicht erfüllt. Für kurzhaarige Hunde sind die Bänder ideal, bei langhaarigen Hunden sollte man sich per se für das Modell des Qualitätsführers “Leuchtie” entscheiden . Denn die kleinen und preiswerten Halsbänder haben nicht genügend Leuchtkraft um durch das lange Fell durchzuscheinen. Leuchthalsbänder erfüllen am ehesten den Zweck der Ortung. Sie machen den Hund nicht zwangsläufig für Autofahrer sichtbarer, da je nach dem wie der Hund zum Auto steht, die Leuchtkraft durch Fell und Körper eingeschränkt wird.
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Ohne Taschenlampe gehe ich abends nicht aus dem Haus. Grade bei meinen Waldspaziergängen im Dunklen ist die Taschenlampe wirksam und wertvoll. Ich finde meine Hunde im Nu wieder, selbst wenn sie sich etwas abseits des Weges aufhalten. Mindestens genauso wertvoll ist die Taschenlampe jedoch, um andere Verkehrsteilnehmer auf mich und die Hunde aufmerksam zu machen. Bei der Auswahl der Lampe waren mir folgende Punkte besonders wichtig.
- Hohe Leuchtintensität und lange Leuchtdauer ohne Aufladen
- Die Taschenlampe sollte möglichst klein und leicht mitzutragen sein
- Sie sollte wertig, robust und wasserfest sein
Daher habe ich mich für die Fenix LD20 entschieden. Der Hersteller gibt eine Leuchtdauer von bis zu 100 Stunden im schwächsten Lichtmodus an. Ich bewege mich jedoch eher bei voller Leuchtkraft und dann schafft die Lampe gute 2 Stunden. Ich wechsele die Lichtmodi je nach Situation. Zum Hunde anleuchten und Autos warnen nutze ich die volle Stärke. Ansonsten ist die Lampe entweder aus oder leuchtet mir den Weg mit halber Kraft. So muss ich die Akkus nur einmal pro Woche aufladen, was ich als angenehm und praktikabel empfinde.
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Eine Stirnlampe habe ich ebenfalls. Der große Vorteil ist hier, dass man die Lampe nicht in der Hand halten muss und sie zum Leuchten nur einschalten muss. Der weitere Vorteil ist, dass die Lampe immer genau dahin leuchtet, wo man selber grade hinschaut. In der Praxis nutze ich die Stirnlampe seltener wie meine oben geschilderte Taschenlampe. Ich denke, das es mir einfach nicht so zusagt, ständig etwas auf dem Kopf geschnallt zu haben. Aber das ist sicherlich Geschmacksache.
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Je nach Wetterlage bekommen unsere Tiere einen Regen- oder Wintermantel für Hunde angezogen. Während Hund Oscar einen Mantel ohne Reflektoren besitzt, hat Bruno eine Mantel, der ringsum mit Reflektoren abgenäht ist. Das Ergebnis und der Mehrwert sind gigantisch. Sobald Licht (z.B. ein Autoscheinwerfer) auf den Mantel geworfen wird, leuchtet Bruno wie ein Weihnachtsbaum. Da der Mantel den ganzen Körper umhüllt ist es fast egal, in welcher Position sich der Hund zur Lichtquelle befindet. Lediglich von ganz vor ist die Leuchtkraft etwas schwächer, hier hat unser Hund jedoch sein Leuchthalsband um.
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Wenn du häufig im Dunkeln mit Hund spazieren gehst, denke auch über eigene Sicherheitskleidung nach. Ein Reflektorband für den Arm, eine Reflektorweste oder ein Kreuzgurt (Tipp!) schaffen zusätzliche Reflektionsfläche und sind extrem preiswert.
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Falls Du Angst hast, das dein Hund dir im Dunklen entläuft, dann schau dir ebenfalls unseren Ratgeber rund um die Peilsender für Hunde an. Hier zeigen wir Dir, worauf du bei der Auswahl achten solltest und für welche Tiere sich die Geräte am Besten eignen. Mehr erfahren: GPS für Hunde
An der Leine führen
Im Dunklen sieht die Welt ein bisschen anders aus, dazu gehe ich im Schlussteil “Verhalten von Hunden im Dunklen” nochmal näher ein. Man wird von entgegenkommenden Spaziergängern überrascht, nicht jeder Fahrradfahrer fährt mit Licht und die ganze Umgebung wirkt auch für Hunde bedrohlicher. Als Halter sieht man auf 5 Meter Entfernung auch nicht mehr, ob der Hund grade schnüffelt oder etwas vom Boden aufnimmt. Daher ist der größte Schutz im Dunklen das Führen an der Leine. So behält man in allen Situationen die Kontrolle und verhindert etwaige Gefahren und brenzlige Situationen präventiv. Außerdem gibt das Laufen an der Leine dem Hund zusätzliche Sicherheit, sofern du diese ausstrahlst und dich nicht selber vor jedem Schatten fürchtest.
Den Hund im Winter vor Kälte schützen
Die Frage, ob Hunde im Winter frieren, kann man ganz klar mit Ja beantworten. Natürlich gibt es von Hund zu Hund große Unterschiede beim Kälteempfinden. Hunde mit langem Fell und nordischer Herkunft frieren erwartungsgemäß kaum, während ein kleiner kurzhaariger mitteleuropäischer Hund bei Minusgraden bereits an der Haustüre anfängt zu schlottern. Ich finde das folgende Equipment daher sehr sinnvoll und überhaupt nicht lächerlich, meinem 74 cm großen Rüden ein “Hundemäntelchen” anzuziehen.
Trotzdem wollen Hunde im Winter vor die Tür
Dennoch müssen Hunde auch im Winter ihr Geschäft erledigen, „Zeitung lesen“ und sich ihre vier Beine vertreten. Damit der Hund darüber aber nicht erkrankt kannst du Maßnahmen ergreifen und beste Voraussetzungen schaffen.
Woher weiß ich, dass mein Hund friert?
Auch Hunde fangen an zu zittern. Je nach Hunderasse und Größe sowie der körperlichen Konstitution und der Lebensumstände dauert es bei dem einen Hund kürzer, beim anderen länger.
- Kleine Hunde sind mit ihrem Bauch sehr nah am Boden – Kältegefahr!
- Hunde mit wenig Unterwolle frieren schneller, da der natürliche Frostschutz nicht ausgeprägt vorhanden ist.
- Rassen, die seit jeher kalte Winter gewohnt sind oder auch im Winter arbeiten (Husky, Labrador, Retriever) frieren längst nicht so schnell.
- Alte und kranke Hunde haben ein schwächeres Immunsystem und neigen schneller zum frieren.
Der Hundemantel
Hundemäntel schützen deinen Hund beim Spazieren im Winter vor Nässe, Kälte und Schmutz. Außerdem tragen sie, sofern Reflektoren eingenäht sind, zu einer viel besseren Sichtbarkeit deines Tieres im Dunklen bei. Im Anschluss an diesen Absatz verlinke ich dir noch meine Seite mit weiterführenden Informationen, wie du den für dich besten Hundemantel findest.
Hundeschuhe
Einige Hunde leiden im Winter an aufgerissenen Fußbetten und fangen sich schmerzhafte Entzündungen ein. Ein Grund dafür ist die Kälte, die die Haut an sich strapaziert und porös werden lässt. Ein weiterer Grund sind gestreute Wege und Straßen. Das Streusalz ist für deinen Hund äußerst gefährlich. Solltest du also dort spazieren gehen, wo viel gestreut wird, denke bitte auch mal über Hundeschuhe nach. Auch hier bin ich der Meinung, dass es alles andere als lächerlich ist, wenn man seinem Tier Schuhe anzieht, um es vor Schaden zu bewahren. Glücklichweise sind Hundeschuhe recht preiswert und sollten in jedem Haushalt im Zugriff liegen. Sie verhindern außerdem, dass der ein Hund mit Wunden Füßen in Versuchung gerät, sich regelmäßig daran zu lecken.
6 Tipps, damit dein Hund im Winter nicht krank wird
- Im Winter nicht scheren. Wenn du deinen Hund regelmäßig scheren lässt, pausiere damit in der kalten Jahreszeit. Je mehr Fell dein Hund am Körper trägt, desto mehr natürlichen Schutz hat dein Hund vor der Kälte.
- Besorg deinem Hund einen Hundemantel. Achte auf gute Qualität. Es gibt Mäntel thermischen Eigenschaften, die den Körper warm halten.
- Statt wenigen, großen Spaziergängen machst du besser viele, kleine Spaziergänge. So kann der Hund erst gar nicht zu sehr herunterkühlen. ‚
- Schaffen deinem Hund warme Plätze im und um das Haus herum. Lege Felle oder Decken aus, damit das Tier nicht auf dem kalten Steinboden oder im Schnee liegen muss.
- Bürste deinen Hund regelmäßig. Dadurch wird das Wachstum der Unterwolle angeregt. Ein sehr effektiver, wertvoller Kälteschutz für den Hund. Ganz natürlich.
- Gib deinem Hund etwas mehr Futter. Eine erhöhte Futterration
Das Verhalten von Hunden im Dunklen
Zunächst einmal. Hunde sehen im Dunklen viel besser als Menschen. Sie besitzen mehr Stäbchen auf ihrer Netzhaut, die das Hell-Dunkel-Sehen positiv beeinflussen. Außerdem haben sie anders aufgebaute Zapfen, die das Phototopische Sehen möglich machen. Zu guter Letzt, durch das tapetum lucidum (leuchtender Teppich) haben Hunde (und Katzen) auf ihrer Netzhaut eine reflektierende Schicht, die das einfallende Licht nochmals reflektiert und die Netzhaut ein weiteres Mal passiert. Den Effekt siehst du, wenn Hunde und Katzenaugen angeleuchtet werden. Dann schimmern sie meist gelb oder grün. Dein Hund ist im Dunklen also alles andere als blind.
Trotzdem ist es wichtig, dass du deinen Hund vom Welpenalter an an Dunkelheit gewöhnst. So kann er lernen, dass die Welt nachts zwar anders aussieht, aber ansonsten alles wie immer ist. Wenn du hier nicht übst, wird dein Hund im fortgeschrittenen Alter vielleicht Angst vor der Dunkelheit entwickeln.
Überall raschelt es, Geräusche lassen sich nicht mehr zuordnen und Autos bewegen sich mit grellen Scheinwerfern. Mülltonnen, die am Tage noch ganz harmlos aussehen, werfen plötzlich lange Schatten. Spaziergänger und Fahrradfahrer sind dick eingehüllt und verbergen ihr Gesicht hinter Mützen und Kapuzen. Für Tiere, die daran nicht gewöhnt sind, ist das schlicht unheimlich. Manche gehen cool mit der Situation um, andere fühlen sich merklich unwohl.
Bei ängstlichen Tieren gibt die Leine dem Tier ein Gefühl von Sicherheit.
Ich habe jetzt zwei Bitten an dich. Teile diesen Beitrag, damit auch andere Hundehalter erfahren, wie man sich im Dunklen mit Hund sicher bewegt. Und falls du Lust hast, schreibe mir in die Kommentare, welche Tipps du beherzigst, wenn du im Dunklen mit deinem Hund spazieren gehst.
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