Germanischer Bärenhund

Der Germanische Bärenhund ist eine -nicht von der FCI anerkannte- Hunderasse aus Deutschland. Als gutmütiger Riese erfreut er sich einer stetig wachsenden Anhängerschaft. Seine Sanftmut und seine Zuverlässigkeit macht ihn besonders für Familien geeignet.

germanischer baerenhund

Rasse:Germanischer Bärenhund
Herkunft:Deutschland
Lebenserwartung:10 – 12 Jahre
Verwendung:Lagerschutzhund, Familienhund
Fell:Stock-Haar, mittellanges und langes Fell
Farben:verschiedene
Größe:Rüden 70-85 cm, Hündinnen 65-80 cm
Gewicht:Rüden 50-85 Kg, Hündinnen 35-70 Kg
FCI-Gruppe:keine

Geschichte und Herkunft

Der Erstzüchter der Rasse hat eine interessante Geschichte um die Germanischen Bärenhunde kreiert; über die Wiedergeburt einer alten Rasse der Germanen. Fakt ist, dass der moderne Germanische Bärenhund eine neue Rasse darstellt, die sich seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. Diese Geschichte hat dazu geführt, dass der Germanische Bärenhund, wie auch sein Erstzüchter häufig und oft aufs Übelste angefeindet wurden. Leider geht dabei unter, welche wundervolle Rasse sich hier entwickelt hat.

germanischer baerenhund rassebeschreibung

Vollständige Geschichte & Mythos lesen

Ich erzähle hier einmal die Geschichte, wie sie wahrscheinlich war:

Der lange Weg der Germanischen Bärenhunde

Sanfte Riesen erobern die Herzen der Menschen. Seit ihrer Erstzüchtung um 1988 finden Germanische Bärenhunde stetig mehr Freunde.

Die Legende!!!

Den Germanen zur Zeit der Völkerwanderung war ihr Bärenhund ein idealer Begleiter: robust, ausdauernd und wachsam- aber in Notzeiten dennoch genügsam. Doch kurz nach der Eroberung des Germanischen Reiches durch die Römer verlor sich die Spur dieser Rasse- und wurde zur Legende.

Die Wiedergeburt der Germanischen Bärenhunde

Mitte der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts kam es bei einem Züchter in Brandenburg zu einem Fehlwurf. Die Welpen, darunter Wuschel, der Urvater der heutigen Germanischen Bärenhunde, erinnerten den Züchter an die alten germanischen Hunde. In einem Interview erzählt der Erstzüchter bewegt, wie die ersten modernen Germanischen Bärenhunde geboren wurden: „1975 wurde ‚Wuschel’, der Vorläufer der Bärenhunde geboren.

Entstanden aus einem Fehlwurf zwischen weißem Hirtenhund und Bernhardiner. Zu diesem Zeitpunkt fuhr ich noch LKW und mein Zwingername lautete ‚von Damnarz’. ‚Wuschel’ weilte von 1975 bis 1989 auf dieser Erde. Eine Woche nach seinem Tod gebar meine Bernhardinerhündin ‚Krümel’ den ersten Wurf Germanischer Bärenhunde.

An diesem Tag tobte ein schweres Gewitter. Als am Himmel ein wunderschöner Regenbogen erschien, wurden fünf zauberhafte Welpen geboren. Am 19.07.1989 gab es den historischen, ersten Eintrag Germanischer Bärenhunde im Zuchtbuch. Die Welpen hießen: ‚Balu’, ‚Troll’, ‚Jilly’, ‚Gila’ und ‚Maja’.“

Der Weg zur Rasse

Von da ab begann er konsequent mit der Züchtung „Germanischer Bärenhunde“. So führte der Weg des Bärenhundes in unsere Zeit. Der Erstzüchter vollendete die Zuchtlinie der Bärenhunde, so dass sie 1994 vom DRC e.V. als eigenständige Rasse anerkannt wurde. Doch noch hat der Germanische Bärenhund seinen langen Weg nicht beendet; eine Anerkennung der FCI wurde bisher nicht beantragt.

Der moderne Germanische Bärenhund

Der Germanische Bärenhund ist ein sanfter Riese. Er kann bis zu 85 cm groß und 85 kg schwer werden. Er ist kräftig gebaut, seine Fellfarbe ist variantenreich; nur rein weißes und rein schwarzes Fell ist nicht erwünscht.

Er ist wachsam und beschützt seine Familie. Dabei beobachtet er aufmerksam die Umgebung und bellt nur wenig. Bei Gefahr stellt er sich schützend vor seine Familie. Trotz seiner Größe möchte auch der moderne Germanische Bärenhund viel Bewegung haben. Da wir uns nicht mehr auf der Völkerwanderung befinden, kann er diese heute durch Spaziergänge, Joggen und Schwimmen bekommen.

Eine Stadtwohnung ohne Auslauf wird ihm nicht gefallen. Der heutige Bärenhund ist ausgesprochen kinderlieb. Er ist, unter Beachtung des Schutztriebs, gut zu erziehen, und sein liebevolles Wesen macht ihn zum idealen Begleiter für Familien. Seine Sturheit scheint er allerdings in die heutige Zeit gerettet zu haben. Eine liebevolle und konsequente Erziehung sollte daher auch für diesen gutmütigen und friedfertigen Riesen selbstverständlich sein.

Blick in die Zukunft

Der lange Weg der Germanischen Bärenhunde ist noch nicht zu Ende. Drei Vereine für Germanische Bärenhund haben sich inzwischen zusammen gefunden. Ihr Ziel ist es mittelfristig die Rasseanerkennung der sanften Riesen durch den FCI zu erreichen. Wenn das gelungen ist, sind die Germanischen Bärenhunde endgültig in unserer Zeit ankommen.

Verwendung

Der Germanische Bärenhund ist als Lagerschutzhund deklariert. Er besitzt alle Eigenschaften, um leicht zu einem liebevollen Familienhund erzogen zu werden.

Klassifikation, Zuchtstandard & Rassestandard

Da der Germanische Bärenhund noch nicht FCI anerkannt ist gilt folgender Vergleich:

  • Klassifikation IKU/ ähnlich FCI: Gruppe 2
    Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunden, Sektion 2,2
    Molosser, Berghunde ohne Arbeitsprüfung.
    Der Rassestandard kann auf der Homepage des Erstzüchters oder des Buchautors eingesehen werden.

Der Charakter & das Wesen

Der Germanische Bärenhund ist als Lagerschutzhund deklariert, somit ist er Wächter und Behüter seines „Rudels“- der Familie und dessen Umfeld. Mit Kindern geht er sehr umsichtig um. Er ist sehr wachsam aber kein Kläffer. Sein Schutztrieb ist eher defensiv; bei Gefahr schiebt er sich zwischen seine Familie und der Bedrohung.
Er sollte liebevoll aber konsequent erzogen werden. Aufgrund seiner Größe sollte man Kinder nicht alleine mit ihm spielen lassen. Als Trampel mit knapp 80 Kilo wirft er alles um, was zu leicht ist.

germanischer baerenhund charakter wesen

Bewegungsdrang

Der Germanische Bärenhund mag Spaziergänge, leichtes Jogging und Schwimmen. Er kann aber auch durchaus mal stundenlang faulenzen.

Der Jagdtrieb

Hier gehen die Erfahrungen sehr auseinander. Während viele Bärenhunde gar nicht wissen, was sie mit einem Reh vor ihnen machen sollen, scheinen einige einen durchaus ausgeprägten Jagdinstinkt zu besitzen.

germanischer baerenhund jagdtrieb

Optik und Fell

Der Germanische Bärenhund ist mit seiner eindrucksvollen Größe eine majestätische Erscheinung. Seine Gestalt ist wohlproportioniert. Der massige Knochenbau und die gute Bemuskelung gibt seinen kraftvollen Bewegungen eine vollendete Harmonie. Sein friedlicher und aufmerksamer Gesichtsausdruck rundet sein Erscheinungsbild ab.
Als Fellvarianten gibt es Stock-Haar, mittellanges und langes Fell. Es ist dicht und geschmeidig mit Unterwolle. Die unterschiedlichsten Farben sind erlaubt, nur rein weißes und rein schwarzes Fell sind nicht erwünscht. Ebenso wenig mehr als 30% Weiß im Rückenbereich.

germanischer baerenhund fell

Pflege und Haltung

Der Germanische Bärenhund ist pflegeleicht und genügsam. Ausgedehnte Spaziergänge und leichtes Joggen tun ihm gut. Auch ist er eine absolute Wasserratte. Am liebsten liegt er aber auf einem Beobachtungsposten und überwacht sein Revier. Seine Ernährung ist problemlos. Ob Trockenfutter oder Barf ist dabei eine Glaubensfrage.
Aufgrund seiner Größe ist eine kleine Stadtwohnung für ihn ungeeignet. Ein großes, umzäuntes Grundstück ist für ihn ideal.

Erziehung

Bärenhunde benötigen eine liebevolle, doch konsequente Erziehung. Auch eine Extraportion Geduld ist von Nöten. Sie scheinen bei Kommandos immer zuerst zu überlegen, ob ihr Mensch es auch ernst meint. Doch ist es bei ihrer Größe Gehorsam unbedingt erforderlich, da nicht jeder Besitzer das nötige Gegengewicht zu seinem Hund aufbringt. Erfreulicherweise neigen die Bären nicht zur Dominanz.

Anfälligkeiten & häufige Krankheiten

Es gibt noch nicht genug empirische Daten, um diese Frage seriös zu beantworten. Es scheint so, dass die Germanischen Bärenhunde weniger Anfällig für HD sind. Krebserkrankungen scheinen in der Häufigkeit denen anderer Rassen zu entsprechen. Herzprobleme kommen nur selten vor.

germanischer baerenhund portrait

Häufige Fragen

Welche Rassen sind im Germanischen Bärenhund eingezüchtet?

Der GBH ist aus Bernhardiner und einem weißen Hirtenhund entstanden (es wurde weder Kuvasz, Kangal, Kaukase, Leonberger oder Neufundländer eingezüchtet).
Nach dem heutigen Zuchtstandard darf nur noch Bärenhund mit Bärenhund verpaart werden.

Wie alt können Bärenhunde werden?

Bärenhunde haben für große Rassen eine hohe Lebenserwartung. Der Durchschnitt liegt bei 10 bis 12 Jahren.

Sind Bärenhunde kinderlieb?

Ja, Kinder sind ein Teil seines „Rudels“, das er verteidigt und bewacht. Auch Freunde und Spielgefährten zählen dazu.

Sabbern Bärenhunde viel?

Germanische Bärenhunde sabbern nur sehr wenig.
________________________________________

Germanischer Bärenhund Videos

Ansprechpartner

Der Autor der Rassebeschreibung
Das Rasseportrait wurde von Jörg Krämer erstellt. Sämtliche Bilder dieses Rasseportraits wurden ebenfalls durch den Autor bereit gestellt. Vielen Dank Jörg! Weitere Infos zum Bärenhund findet ihr auf Jörgs Webseite.

Autorenseite

Außerdem hat Jörg ein Buch über die großen Schmuser geschrieben.

Sein Buch könnt ihr bei Amazon erwerben.

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

17 Kommentare zu Germanischer Bärenhund

  1. Das ist die Behördenwillkür in Deutschland, dazu kommen dann noch unqualifizierte Daignosen von Möchtegern Hundespezialisten. Es wird Zeit das dieses aufhört. Dieser Tierärztin sollte man Ihre Legitimität entziehen, und zwar wegen eindeutiger Dummheit, anders kann man das nicht bezeichnen. In meinem Garten stand bis letztes Jahr ein Deutsche Dogge, das wäre dann wohl beim verbellen von Fremden, die aufs Grundstück kommen, ne Massenvernichtungswaffe, oder wie ?

  2. Erst einmal Danke für die tolle Vorstellung des germanischen Bärenhundes, von dem ich bis dahin noch nichts gehört habe. Es ist ein wunderschöner Hund. Ich

    Das sogenannte Gutachten, welches schon selbst in Frage gestellt werden sollte, ist für mich die Reaktion einer befangenen Person. Die Verwendung dieses Gutachtens ist somit eine Rechtsbeugung. Der Amtstierärztin kann ich nur den Rat mitgeben, Schuster bleib bei deinen Leisten und überlasse es Menschen, die wirklich etwas davon verstehen.

    Viele Grüße
    Kim Werner

  3. Sehr schöner Hund, sehe ihn zum ersten mal.
    Ich hätte schwören können, dass der Kangal mit in diese Rasse gezüchtet wurde, die schwarze Maske und die Ohren mit dieser Fellfarbe sieht sich schon recht ähnlich.

  4. Solche unqualifizierten Aussagen, sowie die Anmaßung dieser Person ist nicht zu ertragen. Ich habe nach Schäferhunden seit 2,5 Jahren einen Bärenhund. Er wacht, schlägt an falls sich Fremde dem Grundstück nähern.Und dann ist er so ausgeglichen und verkuschelt. Ein echter Freund. Er will nicht ins Haus. Draußen fühlt er sich wohl ob Regen oder Schnee.

  5. Es ist eine Amtstierärtin – die eine amtliche Feststellung gemacht hat. Diese wurde bei einem Spaziergang der Tierärztin mit Besitzer und Hund festgestellt. Finito und basta – jeder Depp meint er ist schlauer! Kann doch durchaus vorkommen, daß bei diesen großen Mischlingen (Nur Bernhadiner und 1 weisser Hirtenhund – ha ha ha) – mal einer austickt! Sind Tiere und keine berechenbaren Maschinen!

  6. Gutachter, egal ob Psychologe oder Amtstierarzt sind auch nur Menschen und die irren bisweilen. Leider schützt sie ein Gesetz
    und sind somit in Deutschland nicht angreifbar, wohlwissend welchen Schaden sie anrichten. In meiner Nachbarschaft lebt auch ein Bärenhund der noch nie Ärger gemacht hat. Zu meiner Familie gehört ein Tschechischer Wolfshund und ich hatte bisher keine Probleme weder mit dem einen noch mit dem anderen.
    Karsten N. Becker

  7. Wie kommt ein Tierarzt dazu das Wesen eines Hundes zu beurteilen?? Das ist ja als ob ein Chirurg eine Depression behandeln würde. Die Dame soll bei Trichinen,Bandwürmern und Staupe bleiben und Wesensbeurteilung denen überlassen die das verstehen. Ein Hund der bellt ruft, bellen ist in den seltensten Fällen drohen.

  8. Hallo ich bin Samson und auch ein Bärenhund. Ich passe auch auf mein zu Hause auf ( wie jeder Hund!!!! ). Was ist daran außergewöhnlich?
    So What ich bin gross und manchmal nicht einfach aber auf dem Sofa oder mit meinem Brother (Bernhadiner/Neufundländer-Mix) kuscheln ist toll und wenn dann noch die 2 Cats dabei sind ….alles gut

  9. Der weiße Hirtenhund von dem die Rede ist ist ein HSH. Aber so wird verharmlost.
    Tolle Hunde aber keine Kuscheltiere.
    Das Verhalten unserer beiden GBH ist identisch mit unseren beiden Kangal unsere Akbasch Hündin, unseren Kuvasz Hündinen. Einmal Ungarn einmal Slowenien. Und dem Tatra Rüden.
    Alles tolle loyale HSH. Aber alles andere als Anfängerhunde.

    Letztendlich zählen alle für diese ständigen verharmlosungen die diese Herdenschutzhunde wie wir beruflich nutzen.

  10. Also ich muss mich immer totlachen, wenn geschrieben wird, dass keine Leonberger und Kaukasen eingekreuzt wurden. Jeder, der einigermaßen Ahnung von Hunden hat, sieht das mit einem Blick. Es ist doch keine Schande. Warum dieses Verschweigen?

  11. In Deutschland sind nur deutsche Schäferhunde ungefährlich! Wir haben zwei Cuvac, obwohl wir von einer Hundetrainerin (mit Schäferhund an der Leine) vor dieser “aggresiven, nicht erziehbaten Rasse” eindringlich gewarnt wurden. Wenn bei den Bärenhunden Herdies (Hirtenhunde) eingekreuzt wurden, dann sind es eben “denkende” Hunde, selbstentscheidend, das ist eben der Job, wenn man ohne Kommandogeber an der Herde arbeitet. Das kann nicht gut sein im Land der kadavergehorsamen Schäferhunde. Nein, ich habe nichts gegen Schäferhunde, ich bin aber anderen Rassen mit eigenem Charakter gegenüber offen. Und auch eine Amtstierärztin ist nicht fehlerfrei, der Leidtragende ist aber leider der Vierbeiner.

    Wirklich schön diese Bärenhunde!

  12. Grad trafen wir beim Spazierengehen einen dicken, knuddeligen Hund hinterm Gartenzaun, der unsere Lotti(rumän.Herdenschutzhund) anbellte. Frage an die Besitzer: germanischer Bärenhund. Was für ein tolles Tier, und wahrscheinlich genau so freundlich wie unsere. Nur wenn jemand in ihr Reich (reicht soweit das Auge sehen kann) eindringt, bellen sie. Und dann sollte einfach jeder wissen: da muß ich jetzt nicht hingehen. Das ist bei unserer relativ dichten Besiedelung manchmal nervig, aber wenn man die Nachbarn aufklärt und vorsichtig mit dem Hund vertraut macht, ist Frieden. Also keine Angst!

  13. Obwohl es schon anderthalb Jahre seid dem letzten Kommentar vergangen sind,möchte ich gerne wiessen wie der Fall gelöst wurde.Ich Befürchte das diese Anungslose Tierärztin Recht bekommen hat.Es währe sehr schade um
    den tollen Hund.

  14. Wenn man danach geht ist jeder Hund gefäherlich ob groß oder klein das ist so ein quatsch was die Behören erzählen die kennen den Hund noch nicht mal persönlich und dann so eine Verordnung.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*