Wie lange ist die Tragezeit bei Hunden? Gibt es eine allgemein gültige Aussage, gar einen Richtwert, oder hängt es individuell von verschiedenen Faktoren wie Rasse, Alter, Größe oder Gewicht ab? Hundemagazin.net stellt die Informationen zusammen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Trächtigkeit dauert normalerweise 63 Tage
- Die Dauer variiert zw. 57 und 68 Tagen
- Sperma kann bis zu 10 Tage im Leib der Hündin überleben
Die Tragezeit bei Hunden
Eindeutig beantworten lässt sich die Frage “Wie lange sind Hunde schwanger” leider nicht. Denn tatsächlich spielen einige Faktoren während der Trächtigkeit eine Rolle. Als Faustregel spricht man von ca. 58 bis 68 Tagen.
Hündinnen werden nicht direkt zwangläufig direkt nach dem Decktermin schwanger. Vielmehr können die Spermien des Rüden bis zu zehn Tage überleben, bevor die Hündin schwanger wird. Auch gilt zu berücksichtigen, wann der Eisprung der Hündin einsetzt. Wird nahe am Eisprung gedeckt, ist die Schwangerschaft der Hündin entsprechend kürzer. Auch kann die Gesamtkonstitution des Tieres und bereits zurückliegende Schwangerschaften Einfluss auf die Tragezeit bei Hunden nehmen.
Anzahl der Welpen mit entscheidend!
Erwartet eine Hündin einen großen Wurf bzw. viele Welpen so kann sich die Schwangerschaft mitunter um wenige Tage verkürzen. Geschuldet ist dies der größeren Anstrengung als bei einem kleinen Wurf.
Der Verlauf der Trächtigkeit
Der Schwangerschaftsverlauf lässt sich mithilfe des Trächtigkeitskalender von Welpen.de gut vorherbestimmen. Hier wird lediglich das Datum des Decktermins abgefragt und man erhält im Anschluss einen sehr ausführlichen und kostenlosen Plan zum Verlauf der Schwangerschaft. Optional werden noch der Name des Vaters, der Mutter und des Züchters eingetragen. Diese Daten sind jedoch für den Ablauf absolut irrelevant.
Anzeichen der Trächtigkeit
Nicht jede Schwangerschaft bei Hunden ist gewollt bzw. von Menschen geplant. Nicht nur aus diesem Grunde sollte man seine Hündin stets beobachten, um Veränderungen im Verhalten frühzeitig wahrzunehmen. Handelt es sich um eine mögliche Schwangerschaft, könnten folgende Anzeichen bereits innerhalb der ersten ein bis zwei Wochen auftreten:
- Das Schlafbedürfnis der Hündin steigt
- Sie genießt plötzlich ausgedehnte Sonnenbäder
- Sie ist anschmiegsamer als sonst und kuschelt sich stets an ihr Rudel
- Ihr Appetit steigt stetig an
Scheinträchtigkeit erkennen!
All diese ersten Anzeichen für eine Schwangerschaft der Hündin treten jedoch auch bei einer Scheinschwangerschaft auf. Erst nach ca. drei Wochen haben Hundehalter dann Gewissheit, ob es sich um eine Scheinschwangerschaft oder um eine echte Schwangerschaft handelt. Dann nämlich setzt ein klarer Ausfluss bei der Hündin ein. Im Zweifel ist es jedoch immer ratsam, sein Tier beim Tierarzt untersuchen zu lassen.
Der Ablauf der Trächtigkeit
- Innerhalb der ersten drei Wochen entscheidet sich, ob die Hündin schwanger oder scheinschwanger ist
- Ab ca. 21 Tagen tritt glasiger Schleim aus
- Ca. 30 Tage nach Befruchtung tritt zäher, milchiger Ausfluss an der Scheide der Hündin auf
- Im weiteren Verlauf schwillt das Gesäuge an, der Bauch wird fülliger
- Am Bauch fallen die Haare langsam aus
Anzeichen für die Geburt
- Die Hündin wird zunehmen unruhiger
- Der Scharrzwang setzt ein
- Die Hündin baut sich ein Lager und lässt sich dort nieder
- Sie beginnt, die Vulva zu lecken und es kommt zu Ausscheidungen
- Die Hündin beginnt zu hecheln, ihr Blick wird unsicher
- Häufiges Schlucken, Zittern und Winseln setzt ein
Weitere Anhaltspunkte für die anstehende Geburt sind ein leichter Abfall der Temperatur (von 38-39 Grad auf ca. 37 Grad) und das Verweigern des Hundefutters. Idealerweise wird die Temperatur vor der anstehenden Geburt regelmäßig, jedoch wenigstens alle vier bis fünf Stunden rektal gemessen.
Das richtige Hundefutter während der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft ist auch bei Hunden eine anstrengende Angelegenheit. Umso wichtiger ist es, der Hündin während dieser Zeit die bestmögliche Versorgung mit Nährstoffen zukommen zu lassen. Sie benötigt vor allem Energie und stets einen Napf mit frischem Wasser.
Eine in Erwägung gezogene Futterumstellung sollte idealerweise nicht während der Schwangerschaft durchgeführt werden, da der Organismus der Hündin in dieser Zeit bereits besonders gefordert ist. Ratsamer wäre, die Umstellung auf das richtige Hundefutter bereits vier Wochen vor dem Decktermin durchzuführen.
Das Hundefutter in der Schwangerschaft
Wer bereits hochwertiges Futter mit vielen Nährstoffen verfüttert, legt hier den ersten Grundstein für gesunde Welpen. Das Hundefutter sollte nicht nur gut schmecken, sondern während der Trächtigkeit auch mehr Kalorien, Eiweiß, Phosphor und Kalzium liefern.
Weitere Tipps für trächtige Hündinnen
Hündinnen benötigen während der Trächtigkeit ein entspanntes Umfeld. Daher sollten die sportlichen Aktivitäten heruntergefahren werden und der Hündin genügend Ruhezeiten angedacht werden. Das Hundebett wird in der nächsten Zeit wohl der Platz, welcher am häufigsten aufgesucht wird. Parallel sollten sich die zukünftigen Welpenbesitzer bereits Gedanken um die Unterbringung der kleinen Vierbeiner machen.
Ausreichend Decken, eine Wurfbox und ggf. farbliche Kennungen sollten bereits vor dem ersten Tage angeschafft werden, damit man nicht von der Schwangerschaft überrascht wird.
Ich war sehr krank. In dieser Zeit hat mein Hund Tag und Nacht bei mir gelegen. Hat mich getröstet. Ab geschleckt. Hat mir sehr viel Kraft gegeben. Ohne ihn würde ich wahrscheinlich das ganze nicht Überstanden haben. Du sagst, oh Mensch, den Hund zu vergöttern seit Sünde, der Hund bleibt mir im Sturme treu, Der Mensch nicht mal im Winde.