Hundehütte – Der Rückzugsort im Freien

Hundehütten sind keine Hundezwinger. Soviel vorweg. Viel mehr sind sie der ideale Rückzugsort für unsere Hunde im Freien. Denn so gerne die Tiere Zeit mit Ihrem Besitzer verbringen, so sehr brauchen sie auch einen Rückzugsort im Freien. 

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Heute sind Hunde vollwertige Familienmitglieder, das war jedoch längst nicht immer so. Früher wurden die Tiere meist angeschafft um einen Zweck zu erfüllen. Nicht selten, waren Haus und Hofhunde als Wachhunde eingesetzt, die den lieben langen Tag das Grundstück vor Fremden oder Tieren bewacht haben. Bei Wind und Wetter. Zumindest in weiten Teilen Europas haben wir diese Epoche jedoch hinter uns gelassen.

Auch die reine Zwingerhaltung wird mittlerweile von den meisten Tierhaltern abgelehnt, da ein Umdenken stattgefunden hat. Hunde sind soziale Lebewesen, die die Nähe zu Frauchen und Herrchen suchen. Um seiner Fellnase trotzdem einen überdachten Rückzugsort anbieten zu können, kann man auf die Hundehütte zurückgreifen.

Diese gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausprägungen. Von kleinen Hütten, wie sie einst Snoopy besaß, bis hin zu großen isolierten Hundehütten mit ausreichend Platz zum Bewegen und Liegen. Letztgenannte sind so hoch, dass selbst Menschen darin stehen können.

Welche Gründe sprechen für eine Hundehütte?

Zugegeben, ein Must Have ist die Hundehütte für draußen sicherlich nicht. Wer jedoch den Platz hat und für sein Tier das beste möchte, der liest an dieser Stelle einfach weiter. Denn es gibt durchaus Gründe, die eine Anschaffung lohnenswert machen.

Rückzugsort

Hunde haben das Bedürfnis, sich auch zurückziehen zu können. Damit der Kopf wirklich abschalten kann, bietet ein Rückzugsort im Idealfall Schutz von drei Seiten. Ganz wie die Hundehöhle für den Innenbereich sind die Hütten das Pendant für den Außenbereich. Richtig kuschelig wird es, wenn man den Boden noch mit einer Hundedecke oder einem Hundebett auskleidet. Soll dein Hund auch in der kälteren Jahreszeit einen Rückzugsort und Liegeplatz im Garten erhalten, wählst du bitte eine isolierte Hundehütte. Diese ist so konzipiert, dass sie Wärme speichert.

Gesundheitsfördernd

Wie bei uns Mensch auch, fördert das Leben in der Natur den Kreislauf. Daher ist es überhaupt nicht schlecht, wenn das Tier sich tagsüber auch im Garten bzw. im Außenbereich aufhalten kann. Das Immunsystem wird angeregt . Hunde die sich im Freien bewegen werden widerstandsfähiger und weniger Anfällig für Krankheiten.

Regeln für das Leben im Freien

Das Tierschutzgesetzt stellt klare Regeln für das Leben im Freien auf. Ich gehe an dieser Stelle aber davon aus, das du nur nach einem gemütlichen Platz für deinen Vierbeiner suchst, den er abends und nachts gegen einen Hundebett in den eigenen vier Wänden eintauschen kann. Unbedingt sollten aber die Mindestgrößen beachtet werden. Diese stelle ich dir als nächstes vor.

Eine Hundehütte kaufen

Zuerst einmal stelle bitte sicher, dass die Hütte ausreichend Platz bietet. Statt sich auf das Augenmaß zu verlassen kannst du die richtige Größe der Hundehütte ausmessen. Zuerst wird jedoch dein Hund vermessen.

  • Miss die gesamte Länge deines Hundes. Von der Nasenspitze bis zum Schwanzansatz
  • Miss die Schulterhöhe vom Boden aus

Mit diesen Werten ausgestattet können wir die Mindestgröße der Hundehütte ermitteln.

  • Länge: Länge des Hundes mal Faktor 1,2
  • Breite: Länge des Hundes = Mindestbreite
  • Höhe: Schultehöhe des Hundes mal Faktor 1,2
  • Eingang: Schulterhöhe mal Faktor 0,8

Mit diesen Werten hast du die Mindestgröße. Es spricht nichts dagegen auch größer zu wählen. Denke nur daran, dass eine große Hütte entsprechend besser isoliert werden muss, weil hier mehr Luft ist, die temperiert werden muss. Eine Hundehütte für große Hunde braucht dementsprechend mehr Fläche und ist entsprechend des eingesetzten Materials etwas teurer in der Anschaffung.

Weitere Kaufkriterien:

  • Richtige Größe: Zu klein ist ungemütlich, zu groß ist schneller kalt.
  • Schrägdach: Ein schräges Dach ermöglicht, das der Regen auf der Hütte abfließen kann.
  • Standfüße: Sie setzen die Hütte vom Boden ab, so dass das Holz unten nicht durchweicht, wenn Rasen oder Wiese nass sind.
  • Isolierung: Eine isolierte Hundehütte spendet mehr Wärme. Doppelwand, Boden aus ausgekleidetes Dach sind möglich.
  • Luftzirkulation: Prüfe, ob der Hersteller hierzu Angaben macht. Zirkulation ist in allen Jahreszeiten wichtig.
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Falls du auf der Suche nach einer mobilen Hundehütte bist, solltest du dir auch unseren Ratgeber zur Hundehöhle näher ansehen. Als weitere Alternative zur Hundehütte darf auch das Hundezelt genannt werden. Dies ist zwar nicht so witterungsbeständig, dafür aber im Nu auf- und abgebaut. Eine aufwändige Montage entfällt. Wenn der Garten winterfest gemacht wird, packt man das Zelt einfach ein und holt es bei den ersten Sonnenstrahlen wieder heraus.

Wo auch immer du deine Hundehütte kaufen magst, eine große Auswahl findest du bei Amazon. Einige der Modelle stelle ich dir folgend gesondert vor, um dir erste Anhaltspunkte zu liefern. Nimm dir Zeit bei der Auswahl und entscheide ganz in Ruhe.

Hundehütten für kleine Hunde

Folgend stelle ich dir zwei Hundehütten für große Hunde vor.

XXL Hundehütte 

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Wenn auch der Name nicht ganz treffend ist, so haben hier mittelgroße Hunde, wie ein Labrador ausreichend Platz. Dank Bitumendach, extrahohen Holzfüßen und einer öffnenbaren Dachluke ist das schick aufbereite Hundehaus eine gute Wahl. Der Boden ist herausnehmbar und kann so in Ruhe gereinigt werden. Das Preisleistungsverhältnis ist als sehr gut einzuschätzen. Eine Isolierung fehlt hingegen.

  • Material: Holz
  • Angehobener Boden
  • Dach kann geöffnet werden
  • Breite: 71 cm
  • Tiefe: 86 cm
  • Höhe: 83 cm

Trixie natura Flachdach-Hundehütte 39551

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Die Trixie Hundehütte aus Holz ist in drei Größen erhältlich. Auch diese kuschelige Flachdachhütte steht auf Pfosten um von unten geschützt zu sein. Ein attraktiver Preis und eine hohe Qualität zeichnen nahezu alle Trixie Produkte fest. So auch hier. Damit das kleine Hundehaus schön kuschelig wird, solltest du noch eine Hundedecke reinlegen. Die Hundehütte ist für Border Collies bis zum Weimaraner ausreichend, auch Dobermann und  haben hier noch Platz.

  • Material: Holz
  • Angehobener Boden
  • Dach kann geöffnet werden
  • In 3 Größen verfügbar
  • Breite: 85 – 115,6 cm (L – XL)
  • Tiefe: 58 – 78,7 cm
  • Höhe: 60 – 81,9 cm

Hundehütte für große Hunde

Folgend stelle ich dir zwei Hundehütten für große Hunde vor.

XL Isolierte Norfolk Hundehütte

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Die XL Hundehütte von Norfolk bietet Hinden bis ca. 50 cm Schulterhöhe Platz. Sie ist abgeschrägt, steht auf Füßen so das Wasser von unten nicht eindringen kann und ist aus hochwertigem Holz mit Doppelwand und Isolierung. Gemessen am sehr guten Preis eine klare Empfehlung von mir.

  • Material: Holz
  • Isolierte Seitenwände
  • Angehobener Boden
  • Dach kann geöffnet werden
  • Breite: 116 cm
  • Tiefe: 79 cm
  • Höhe: 81 cm

Happypet® Hundehütte DK120-2

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Die Happypet Hundehütte DK 120-2 ist wetterfest und bietet auch großen Hunden bis ca. 50 cm Schulterhöhe Platz. Der Hund ist gut geschützt. eine wasserabweisende Bitmumenbahn auf dem Schrägdach sorgt für guten Ablauf von Wasser. Alle Ecken haben Schutzprofile.

  • Material: Holz
  • Isolierte Seitenwände
  • Angehobener Boden
  • Dach kann geöffnet werden
  • Breite: 116 cm
  • Tiefe: 79 cm
  • Höhe: 81 cm

Isolierte Hundehütten

Ist die Hundehütte isoliert, kann der Hund sich länger im Freien aufhalten ohne das ihm zu schnell kalt wird. Die Isolierung wird in der Hauptsache über zwei Faktoren erreicht. Achte beim Kauf auf die Doppelwandigkeit. Dies betrifft sowohl die Seitenelemente als auch das Dach. In dem entstehenden Hohlraum wird mit Dämmmaterial gearbeitet, wie es beim Hausbau auch üblich ist.

Zum Einsatz kommen hier häufig Styropor oder Dämmwolle. Ein Dicke von 20 mm gilt als angemessen bzw. sinnvoll. Neben den Wänden und dem Dach lässt sich auf selbe Weise auch der Fußboden isolieren. Achte beim Kauf also auf die entsprechenden Hersteller Hinweise.

Damit die Kälte von unten nicht hochsteigt, sollte die Hütte immer auch mindestens mit einer Hundedecke ausgelegt werden. Ideal ist, wenn diese ähnlich einer Isoliermatte auch thermische Eigenschaften besitzt und gut waschbar ist. Bei uns hat sich die Dr. Bark Hundedecke sehr bewährt. Diese ist bei 90 Grad waschbar. Eine einfach Thermodecke erfüllt ihren Zweck aber ebenfalls und ist etwas preiswerter. Wer es ganz naturbelassen mag, kann die Hütte auch mit Stroh auslegen, sofern dein Hund darauf nicht allergisch reagiert.

Auf Tierfelle solltest du im Außenbereich verzichten. Hier sammelt sich schnell die Feuchtigkeit im Fell und gefriert. 

Die Eingangstüre der Hundehütte stellt in Bezug auf die Isolierung und Wärmespeicherung das größte Problem dar. Wenn du eine große Hütte aber nur einen kleinen Hund hast, ist hier das Hauptübel für eindringende Kälte zu finden. Hier solltest du den Eingang verkleinern, so dass der Hund eben noch durchpasst aber die Kälte nicht mehr so ein großes Einfallstor besitzt. Handwerklich begabte bringen ein weiteres Brett an, ein Vorhang oder Teppich tut es an der Stelle natürlich ebenfalls.

Material – Holz oder Kunstoff

Im Handel stößt man entweder auf Holz- oder auf Kunstoffhütten. Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile.

Hundehütte aus Holz

  • Naturbelassenes Material
  • Natürlicher Schallschutz
  • Umweltfreundlich
  • Kann repariert werden
  • Passt sich meist besser der Umgebung an
  • Schwerer zu reinigen
  • Muss gewartet werden (Lasur, Lackieren, ausbessern)

Hundehütte aus Kunststoff

  • Preiswert
  • Kein Wartungsaufwand
  • Sehr einfach zu reinigen
  • Lange Lebensdauer
  • Kein Wartungsaufwand
  • Weniger umweltfreundlich
  • Geringe Schalldämmung
  • Weniger isolierende Eigenschaften

Den Hund an die Hundehütte gewöhnen

Für Hund ist alles neue erstmal gruselig. Es dauert immer eine gewisse Zeit, bis Gegenstände, Spielzeug und Umgebungen akzeptiert und vom Hund als harmlos eingestuft werden. Eine Hundehüte bildet hier keine Ausnahme. Schließlich wirkt so ein großes Objekt im eigenen Revier erstmal gaaaanz bedrohlich.

Du kannst dem aber entgegenwirken in dem du mit positiver Verknüpfung arbeitest. Die Hütte wirkt doch gleich viel freundlicher, wenn ein Stück Käse am Eingang liegt. Oder die Lieblingskuscheldecke hübsch drapiert bereits darauf wartet an neuer Wirkungsstätte Probe gelegen zu werden. Auch Spielzeug, dass der Hund besonders gerne mag, kann man in der Hütte verstauen um dem Hund viele gute Gründe zu liefern, die Hütte zu betreten.

Gib deinem Hund in jedem Falle ausreichend Zeit und verzweifele nicht, wenn das Hundehaus in den ersten Tagen nicht auf Begeisterung stößt. Manche Hunde brauchen ganz einfach etwas länger, um die neue Situation zu erfassen.

Die Hundehütte reinigen

Hier spielt die Hundehütte aus Kunstoff natürlich ihre Stärken aus. Einfach die Hütte leer räumen, durchsaugen und Wasser Marsch. Bei der Holzhütte kann man nicht ganz so großzügig zur Tat schreiten. Falls du einen vernünftigen Tierhaar Staubsauger besitzt, bekommst du den losen Schmutz und Hundehaare gut raus. Die Hundedecke gehört regelmäßig gewaschen. Den Innenraum reinigst du im Idealfall mit einem Dampfreiniger, falls dieser nicht zur Hand ist kannst du die Hütte auch mit laufwarmen Wasser durchwischen. Nimm ruhig auch einen ökologischen Haushaltsreiniger zur Hand. Viele Reiniger geben bereits an, ob sie für Tiere verträglich sind. Die Außenseite lässt sich klassisch mit dem Gartenschlauch säubern. Ob der Regen nun von oben oder aus dem Schlauch kommt, ist der Hütte letzten Endes egal. Denk nur daran, die Hütte in regelmäßigen Abständen zu lasieren, damit das Holz witterungsbeständig bleibt.

Die Hundehütte selber bauen

Als Alternative zum Hundehütten Kaufen bietet sich die Do it Yourself Variante an. Mit meinen zwei Linken Händen, wäre es aber fahrlässig, dir Ratschläge zu erteilen. Wenn du eine Hundehütte selber bauen möchtest, empfehle ich dir, dir das folgende Video anzuschauen oder dir eine Anleitung herunterzuladen. Unter diesem Link habe ich eine Anleitung gefunden, die es einem Hobbyhandwerker ermöglichen sollte, eine Hundehütte selber zu bauen.

Sind Hundhütten Hundezwinger?

Ob es eine allgemeingültige Abgrenzung gibt ist mir nicht bekannt. Meine Definition einer Hundehütte ist eher mit einer Höhle gleichzusetzen, wenn auch es einige Hundehütten gibt, die in ihren Ausmaßen und Dimensionen einem Zwinger sehr nahe kommen.

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