Seit Februar 2017 befindet sich der Kostka Mushing Max im Test bei hundemagazin.net. Als absoluter Anfänger im Dogscooting werde ich meine Erfahrungen und Eindrücke hier schildern.
Stöbert man durch Internetforen oder kommt mit erfahreneren Dogscooter Piloten ins Gespräch um sich über Modelle zu informieren, geht das Gespräch häufig in die Richtung der Kostka Mushing Serie. Was ist also dran, an der rassigen Serie aus Tschechien?
Produkt | Kostka Mushing Max |
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Ideal für: | Gelände |
Weniger geeignet für | Straßen und Stadt |
Gewicht: | 12,9 Kg |
Max. Belastung | 150 Kg |
Trittbretthöhe | 80 – 125 mm |
Trittbrettlänge: | 420 mm |
Bremse: | Scheibenbremse |
Nabe: | Remerx |
Reifen vorne: | 26″ Schwalbe Reifen |
Reifen hinten: | 20″ Mad Mike |
Ideal für: | Gelände |
Versand & Aufbau
Hersteller Kostka versendet seine Bikes aus Tschechien nach Deutschland. Drei Tage habe ich in Vorfreude auf den Dogscooter gewartet, dann wurde das Paket von zwei Boten geliefert. Um den Aufbau dokumentieren zu können, habe ich mir handwerkliche Verstärkung ins Haus geholt.
Der gute Eindruck der unbeschädigten Verpackung zog sich auch nach dem Öffnen der Kartonage fort. Alle Komponenten und Teile sind ordentlich und sicher verpackt. Rahmen und Reifen sind zusätzlich durch Schaumstoffpolster vor Stoßschäden geschützt. Der kleinen Bauteile sind separat in kleinen Tüten verpackt. Im Lieferumfang enthalten außerdem Aufbau- und Bedienungsanleitung, erforderliche Werkzeuge und eine CD mit weiteren Informationen.
Die Bedienungsanleitung ist gut bebildert und u.a. in gut verständlicher, deutscher Sprache verfügbar.
Beim Aufbau hilft die Bedienungsanleitung. Schritt für Schritt und durch zahlreiche Bilder unterstützt wird erklärt, wie man die Einzelteile zum großen, Ganzen zusammenfügt. Etwas kniffelig fand ich lediglich das Einstellen der Bremsen, aber mit etwas Geduld klappt es.
Montage
Was mir beim Installieren aufgefallen ist
- Vorher die roten Schutzkappen entfernen
- Die Lenkergriffe lassen sich ebenfalls festziehen
- Reifen und Rahmen vorsichtig ineinander stecken
Alles in allem hat der Aufbau auch für einen Laien wie mich gut geklappt. Ich hatte etwas fachmännische Unterstützung und ohne das Fotografieren und Notizen machen ist der Scooter in ca. 30 Minuten einsatzbereit.
Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, sind die kleinen Details am Rahmen. So wurde bspw. ein Musher mit Hund zwischen Lenker und Rahmen eingelassen (siehe Bild). Es sind oftmals die kleinen Besonderheiten, die einem Produkt eine Seele geben und verraten, dass der Hersteller sich absolut mit seinem Produkt identifiziert.
Erste Ausfahrt ins Gelände – ohne Hund
Um das Risiko für unseren Hund und mich gering zu halten, habe ich beschlossen, die erste Woche ohne Hund zu üben. So kann ich die Fahreigenschaften kennen lernen und mich mit dem Dogscooter vertraut machen. Etwas ungewohnt ist die Tatsache, dass beim Bewegen keine Sattelstange vorhanden ist, an der man den Scooter z.B. eine Treppe heruntertragen kann. Hier muss ich vom Fahrrad her umdenken.
Die Bedingungen sind nicht ganz optimal, da hier noch viel Schnee und Eis auf den Waldwegen und Straßen liegt. Die Gewöhnung an den Scooter erfolgt rasch und das Material macht einen stabilen, wertigen Eindruck.
Meine Beobachtungen:
- Die Federung ist trotz meiner 90 Kilogramm nicht einmal durchgeschlagen
- Die Bremsen ziehen gut und stoppen den Scooter zügig auch bei Geschwindigkeit
- Beim Ziehen der Vorderbremse gab es keine Anstalten, dass der Scooter hinten hoch geht
- Auf Schnee und Eis fiel die Fortbewegung schwer
Zweiter und dritter Ausritt
In einer Woche startet mein Dogscooter Kurs. Bis dahin trainiere ich einfach für mich selber und nutze den Dogscooter als Sportgerät. Und das macht mir herrlich Spaß. Während die ersten beiden Fahrten nur 3,2 km lang waren, habe ich heute bereits 5,3 km zurückgelegt.
Ich könnte fast sagen, ich gewöhne mir grade ein neues Hobby an. Nachdem ich das erste Mal über 40 km/h schnell unterwegs war, steht als nächstes noch der Zukauf eines Fahrradhelms an. Schmerzlich vermisst habe ich bei den kalten Temperaturen und dem Fahrtwind sinnvolle Dogscooter Handschuhe.
Eindruck
Der erste Eindruck ist gut. Für einen Gesamteindruck ist es aber noch viel zu früh, da ich bisher erst eine halbe Stunde ohne Hund mit dem Kostka Mushing Max unterwegs war.
Kritik
Bei allem Lob für das erstklassige Freizeitgerät sind mir auch Punkte aufgefallen, die ich suboptimal gelöst finde. Diese betreffen in der Hauptsache den Ständer.
- Die Gummikappe, an der ich den Ständer während der Fahrt befestige hat bei mir nicht mal den ersten Tag gehalten und ist bereits eingerissen.
- Eigentlich ist die Ständerkonstruktion mit der Kordel ziemlich pfiffig. Allerdings befürchte ich, dass die Kordel über der scharfen Kante ebenfalls nicht für die Ewigkeit gemacht ist und hier früher oder später ein Austausch ansteht. Ich werde diesen Punkt nach ein paar Monaten updaten um zu schauen, ob meine Kritik berechtigt ist.
- Die Metallstange des Ständers hinterlässt bereits nach einem Tag im Einsatz Spuren am Rahmen.
- Mein Roller hat vorne eine weiße Gabel. Hier weicht das Bild von der Produktbeschreibung auf der Herstellerseite ab.
- Wenn man die Federung fest arretiert, hat man immer noch Spielraum zum Drücken. Ich hätte hier erwartet, dass “fest” auch “fest” bedeutet.
- Ein deutlicherer Hinweis darauf, dass die Schutzbleche nicht im Lieferumfang enthalten sind.
Testergebnis
Ein vorläufiges Testergebnis erfolgt frühestens Ende Juli. Der Artikel wird kontinuierlich erweitert.