Nasenbluten beim Hund

Die Nase Deines Hundes ist ausgesprochen wichtig. Einerseits zeigt sie Dir an, ob Dein Tier gesund ist oder nicht, je nach Feuchtigkeitsgrad. Auch Allergien und Schnupfen äußern sich über dieses empfindliche Organ. Doch noch mehr Funktion wird ihr zugesprochen: Dein Hund orientiert sich sehr viel über seinen Geruchssinn. „Immer der Nase nach!“ ist hier das Motto. Doch was, wenn mit der Hundenase etwas nicht stimmt?

Wie bemerke ich Nasenbluten bei meinem Vierbeiner?

Du kommst beispielsweise gerade von einem schönen Waldspaziergang mit Deinem vierbeinigen Liebling nach Hause und dann das: Er leckt sich wie verrückte über die Nase und um das Maul herum siehst Du etwas Rotes.

Hierzu zunächst einmal: Don´t panic! Dein Hund kann eine ganz minimale Verletzung haben, so ein Blutstropfen verteilt sich flächendeckend und es sieht oft bedeutend schlimmer aus, als es ist.

Unterbrich zunächst einmal das Lecken, damit Du erkennen kannst, wo die Blutungsursache herkommt. Erkennst Du nun, dass das Blut aus einem Nasenloch austritt, Dein Hund aber keinerlei Schmerzsymptomatik aufweist, kann es sich tatsächlich um ganz normales Nasenbluten handeln, was wir Menschen ja auch ab und an haben.

Bist Du in irgendeiner Form allerdings unsicher, wird ein wohlmöglich am Ende unnützer Tierarztbesuch niemandem schaden.

Mögliche Ursachen für Blutungen

Hat Dein Hund irgendetwas aufgenommen? Es könnte sein, dass Dein Liebling beim Schnüffeln beispielsweise trockene Pflanzenreste eingeatmet hat, die nun die Schleimhaut reizen.

Stieß er sich die Schnauze? Oder gab es eventuell eine kleine, spielerische Rauferei mit einem Artgenossen unterwegs?

Wie sieht der Zahnstatus denn aus?

Auch beim Menschen gibt es Blutungsneigungen, die eine Ursache haben wie es sie auch bei Hunden geben kann. Häufiges (chronisches) Nasenbluten kann ein Anzeichen für Leukämie sein. Hierzu wäre eine Blutuntersuchung dringend anzuraten.

Es könnte sein, dass sich eine Zecke oder ein anderer Parasit in der Nase Deines Hundes heimisch fühlt. Auch Leishmaniose ist nicht ausgeschlossen, diese Infektionskrankheit können Mensch und Hund bekommen.

Außerdem spielt auch eine Rolle, ob es zum Beispiel sehr heiß draußen beim Toben gewesen ist und direkt im Anschluss hieran die Blutung begann. Hier kannst Du Deinem Vierbeiner helfen, indem Du im Sommer ein gesundes Eis im Tiefkühler aufbewahrst, das Du nur mit Naturjoghurt und ein wenig Honig zubereitest.

Auch bei Vergiftungserscheinungen kann Nasenbluten einhergehen, genauso wie bei einem kleinen geplatzten Gefäß oder Ehrlichiose oder auch Borreliose/FSME, was durch Zecken übertragen wird.

Bekommt Dein Hund Medikamente? Blutverdünner können eine mögliche Ursache darstellen.

Wie genau blutet die Nase? Ein- oder beidseitig? Aus dem Nasenloch direkt oder diffus auf dem Nasenspiegel? Ist das Blut eher flüssig oder schleimig?

Oft hilft zuerst ein Anruf beim Tierarzt samt genauer Schilderung der Symptome.

Wann muss ich schnell handeln?

Wenn Dein Hund einmalig allein gestopptes Nasenbluten hat und die äußeren Umstände dazu passten (zum Beispiel extreme Hitze), ist es eher unwahrscheinlich, dass Du Angst bekommen musst. Es kann nämlich sein, dass Dein Hund durch toben, Hitze und Freude kurz erhöhten Blutdruck hatte. Allerdings sollte die Blutung auch wieder absehbar aufhören und Dein Tier sonst fit sein. Den meisten Hundebesitzern verrät ja sowie der eigene Bauch, was richtig ist und was nicht.

Sollte wiederholt und aus unklarer Ursache Nasenbluten auftreten, wäre ein Tierarztbesuch sicher der richtige Weg. Vermutlich wird hier zunächst eine Blutuntersuchung veranlasst.

Eine Nasenendoskopie kann auch weiterhelfen bei der Ursachenforschung.

Die Pferde sofort scheu zu machen, weil Dein Vierbeiner eine Schleimhautreizung hat, wäre sicherlich zu viel des Guten. Nichtsdestotrotz sind die Sensibilität und das eigene Bauchgefühl nicht zu unterschätzen und auch ich würde – ohne zu zögern – im Zweifelsfall lieber zu schnell zum Arzt düsen. Beachte also in jedem Fall, ob und wie Dein Liebling frisst und trinkt. Beobachte seine Bewegungen (ist er apathisch?), wohlmöglich sind sie verlangsamt weil der kleine Kerl sich schlicht schlapp fühlt.
Allen eine feuchte, gesunde Nase!

Foto © Sabimm – Fotolia.com

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*