Wenn der Hund Schnupfen hat

Du kennst das: Die Nase ist verstopft und läuft, vom Gebrauch vieler Taschentücher ist Deine Nase bereits ganz rot und wund. Nasenspray kann Erleichterung verschaffen, sodass Du in den Schlaf kommst und der Rest kommt von ganz allein. Doch wie ist das denn bei Deinem Hund? Können Hunde überhaupt Schnupfen bekommen? Und wenn ja, wie erkennst Du das? Und was kannst Du dagegen tun?

Symptome

Typische grippale Symptome verschonen auch Deinen Hund leider nicht. Abgeschlagenheit ist meist das erste Anzeichen. Allerdings können wir Menschen unsere echt Grippe nicht auf Vierbeiner übertragen und umgekehrt ist es ebenso, da die Anfälligkeiten diesbezüglich unterschiedlich sind.

Bei Infekten ist das anders, hier ist gegenseitige Ansteckung möglich.

Die Symptome sind nicht viel anders, als bei Dir selbst: Appetitlosigkeit, Mattheit und Nasenausfluss.

Die Nase Deines Hundes sollte im Idealfall zwar stets feucht sein, aber beim Schnupfen ist es eher so, dass Du darauf achten solltest, dass der Ausfluss durchsichtig bleibt. Wird er gelblich bis grün, kommt ihr um einen Tierarztbesuch nicht herum, da das ein eindeutiges Indiz für ein bakterielles Geschehen ist.

Fiebern kann Dein Liebling auch, allerdings sind die Messzeiten und Temperaturen beim Tier etwas anders. Zwischen 27 und 38 Grad Celsius sollte Dein Vierbeiner aufweisen. Ab etwa 38,5 °C solltest Du mit ihm zum Tierarzt. Die Fiebermessung erfolgt beim Hund rektal, selbstverständlich mit einem eigenen Thermometer und die Messergebnisse sind ab etwa einer Minute Messdauer verlässlich.

Beim Husten ist es, wie bei Dir selbst: Ein kleiner Husten kann vorkommen, doch wenn er festsitzend ist und bereits das Abhusten schmerzhaft wird, besteht Handlungsbedarf.

Wie kannst Du Abhilfe schaffen?

Gehst Du arbeiten, wenn Du krank bist? Das sollte Dein Hund auch nicht müssen, also schon ihn soweit es geht. Eine Viertelstunde pro Gassigang reicht aus, denn Lust auf spielen hat Dein Lieblings aktuell sowieso nicht.

Wärme mag Dein Hund jetzt ganz sicher, also Heizung an und Decke auf den Boden.

Beinahe alle Hunde mögen Joghurt gerne und Vitamine kann er jetzt gerade gut gebrauchen. Versuch doch mal, ihm einen Naturjoghurt mit püriertem Apfel anzubieten und gib noch ein wenig Fenchelhonig dazu, gegen Verschleimungen und Husten.

Biete Deinem Hund wann es geht Wasser an, viel zu trinken ist – wie auch beim Menschen – förderlich zur Genesung.

Auch Globuli, Bioresonanz und homöopathische Angebote kannst Du bei Deinem Tierarzt erfragen, wohlmöglich gibt es das etwas Unterstützendes.

Bei der Gabe von Antibiose gilt dieselbe Regel, wie beim Menschen – keine Experimente. Die vom Tierarzt verordnete Dosis wird bis zu Ende gegeben und keineswegs zuvor abgesetzt, denn das kann ins Auge gehen. Resistenzen können sinnfrei entstehen und die Therapie ist dann vermutlich nicht zureichend, die Belastung durch das Medikament umsonst und Dein Hund wird sehr wahrscheinlich in den Infekt zurückverfallen.

Vermeintliche Verkühlungen beim Hund können sich auf dessen Herz legen, denn als Laie ist es schwer, virale Infektionen zu erkennen. Und da ab und an mal Zwingerhusten umgeht, ist es vermutlich auch für Dich selbst beruhigender, die Diagnose vom Tierarzt sichern zu lassen.

In jedem Fall der Unsicherheit gilt also: Auf zum Tierarzt und zur Sicherheit checken lassen.

Wir wünschen jedenfalls allen Lesern und dazugehörigen Fellnasen einen möglichst schnupfenfreien Herbst und Winter!

Foto © K.-U. Häßler – Fotolia.com

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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