
Als ich Kind war und es Zank zwischen meiner kleinen Schwester und mir gab, hörte ich oft „Ihr seid ja wie Hund und Katze“! Mir war immer klar, dass das wie Feuer und Wasser ist, Hund und Katze vertragen sich einfach nicht. Geprägt wird dieses Bild auch in Comics und Trickfilmen. Wer kennt es nicht: Sylvester, die schwarze Katze, nahm stets Reißaus vor der dicken Dogge, der sie die Lefzen leckte. Ist es tatsächlich so, dass Hunde und Katzen miteinander, quasi genetisch bedingt, so gar nicht auskommen? Und wenn ja – wieso ist das so? Wenn es hier um einen Urinstinkt geht, kann man ja gar keinen Katzen und Hunden im gleichen Haushalt zugleich ein Zuhause bieten? Wenn es diesbezüglich Schwierigkeiten gibt, wie bekommt man das in den Griff, sodass alle Tiere entspannt unter demselben Dach leben können? Damit habe ich mich heute für Dich befasst.
Was ist dran?
Stimmt es, dass generell Hund und Katze nicht für ein Miteinander geschaffen sind? Warum werden sie immerzu als Feinde dargestellt? Das liegt primär in der total unterschiedlichen Körpersprache begründet – diese beiden Tiere sprechen einfach nicht die gleiche Sprache. Während der Hund mit dem Schwanz vor Freude wedelt und weil er spielen will, fühlt sich die Katze angegriffen, denn Katzenschwänze drohen eher, wenn sie nach oben gehen. Kennt ein Hund also nicht von klein auf Katzen und umgekehrt, so wird es zu Kommunikationsproblemen kommen: Der Hund wird die Gereiztheit der Katze als Spieleinladung deuten, die Katze das freudige Schwanzwedeln des Hundes wiederrum als Angriffslust.
Meine Katze ärgert meinen Hund
Tut sie – eigentlich – nicht: Wenn sie schnurrt, denkt der Hund, sie knurrt ihn an. Wieder einmal das klassische Kommunikationsproblem.
Mein Hund ärgert die Katze
Ist doch gar nicht wahr 🙂 der Hund bellt vor Freude und verschreckt damit die Katze.
Wie löse ich dieses Problem, damit ich beide Tiere behalten kann?
Hund und Katze haben dennoch einiges gemein: Sie sind grundsätzlich freundlich und sehr neugierig. Wären sie verfeindet, würden sie einander nicht anschauen. Damit setzen sie also auch gleiche Körpersignale: Tippelnder Schritt, die Ohren werden nach vorne aufgestellt und sind aufrecht. Das signalisiert freundliches Interesse und stellt eine Aufforderung zum Spiel dar. Es bedarf also zunächst schlicht Geduld.
Wie gewöhne ich den Welpen das Kätzchen an und umgekehrt?
Das ist denkbar einfach: Der leichteste Weg für alle Beteiligten ist es, wenn die Tiere gemeinsam aufwachsen. Darauf kann eine echte Tierfreundschaft entstehen, da Missverständnisse ausbleiben. Prinzipiell gewöhnen sich die Tiere aber auch aneinander, wenn sie sich nicht schon vom Typ her einfach nicht riechen können. Und das ist´s Tier dem Menschen doch so ähnlich – oder umgekehrt? Man mag eben einfach nicht jeden. Und selbst, wenn ein Hund mit einer Katze aufwächst heißt das noch lange nicht, dass der daher jede Katze mögen muss, denn auch unsere Tiere haben schließlich einen Charakter.
Foto © dianabartl – Fotolia.com
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