Das Wobbler-Syndrom

Das Wackel- oder Wobbler-Syndrom kommt bei Pferden und Hunden vor. Beim Menschen spricht man von einer spinalen Stenose. Gemeint ist jedoch im Grunde genommen das Gleiche: Eine Verengung im Spinalkanal der Wirbelsäule, was das Rückenmark und somit die Nerven schädigt. Ein statischer Wobbler ist die generelle Verengung des Wirbelkanals, ein dynamischer Wobbler ist es, wenn die Verengung nur vorhanden ist bei bestimmten Bewegungen.

Auf welche Symptome muss ich achten?

Dein Hund könnte unkoordiniert in seinen Bewegungsabläufen wirken, was man Ataxie nennt.

Auch Lähmungserscheinungen können auftreten. Meist sind hier die Hinterbeine betroffen, aber auch alle vier können in schlimmen Fällen betroffen sein.

Und auch Harnträufeln sollte Dein Tierarzt untersuchen.

Wie kommt mein Hund zu diesem Syndrom?

Das Wobbler-Syndrom kann erbliche bedingt in Deinem schlummern oder durch Unfälle oder Übergewicht entstehen.

Wie kann diese Diagnose gestellt werden?

Durch verschiedene, bildgebende Verfahren kann die Diagnose gestellt werden.

Wichtig ist, dass Du natürlich beim Tierarzt jede Information wiedergibst, die Du bemerkst.

Dann wird unter Umständen eine Computertomographie gemacht, auch Röntgen oder ein MRT können behilflich sein.

Wie kann therapiert werden?

Oft wird zunächst versucht, dem Hund medikamentös zu helfen, was allerdings in den meisten Fällen weniger Erfolg bringt, als die Operation.

Die Operation wird unterschiedlich durchgeführt und muss gut durchdacht sein, denn wenn das Rückenmark Deines Lieblings noch weiter geschädigt wird, tritt definitiv keine Verbesserung der Lebensqualität Deines Hundes ein.

Nach dem gelungenen operativen Eingriff ist ein ausgesprochen glückliches Leben möglich.

Schwere Ausfälle werden meist behoben, allerdings brauchen Nerven sehr lange, um sich zu regenerieren.

Es gibt zwei Operationsmethoden, je nach genauer Diagnose:

Bei der dynamischen Erkrankung wird der Wirbel durch Knochenzement und Metallimplantate stabilisiert.

Bei der statischen, also dauerhaften Krankheit, die durch eine Fehlstellung generalisiert ist, wird hingegen etwas störendes Gewebe entfernt.

Mein Tierarzt sagt, eine Operation ist nicht notwendig. Was muss ich nun beachten?

Im Allgemeinen wird Dein Tierarzt Dir zu einer Operation raten.

Bei sehr milden Verläufen oder schlechtem Allgemeinzustand des Tieres, zu hohes Alter oder Ähnliches, kann auch konservativ behandelt werden. Das beinhaltet aber nur die Linderung der Symptome, die Verengung wird dadurch nicht weggehen.

Bei einem stabilen Verlauf wird Dein Arzt Dir raten, nur noch möglichst kurze Spaziergänge mit Deinem Liebling zu unternehmen.

Auch das Ausbremsen bei Spielen kann sinnhaft sein.

Die Ruhigstellung Deines Hundes beinhaltet auch strikte Leinenpflicht und Sprünge musst Du unterbinden.

Ein Brustgeschirr bietet sich hier an, ein Halsband wäre wieder eine eher einseitige Belastung der Wirbelsäule und das Geschirr verteilt den Druck bzw. Zug.

Welche Rassen sind dafür besonders gefährdet?

Die Deutsche Dogge ist leider prädestiniert für eine Wirbelsäulenverengung.

Auch der Deutsche Boxer scheint anfällig dafür zu sein.

Der Dobermann gehört eindeutig zu den Risikotieren diesbezüglich.

Generell sind übergewichtige Hunde durch die zusätzliche Last und der außergewöhnlichen Belastung der Wirbelsäule gefährdet.

Foto © borzywoj – Fotolia.com

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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