Inkontinenz

Ob altersbesingt oder Nebenwirkung von Medikamenten, aufgrund psychische Schwierigkeiten oder aber als Folge eines operativen Eingriffs – unangenehm ist es allemal und oft sind Hundehalter überfordert, wenn der Liebling unter Inkontinenz leidet. Oft frustrierend wird es hier für Dich als Halter und auch für Deinen Hund zunächst keinen anderen Weg geben, als den zum Tierarzt.

Inkontinenzarten

Es gibt die Harn- und die Stuhlinkontinenz. Beides ist relativ unangenehm, da Dein Vierbeiner offenbar entweder Harn oder Stuhl nicht behalten kann, was verschiedene Ursachen haben kann.

Bei der Harninkontinenz ist wichtig dass Du beobachtest, ob der Urin beispielsweise blutig ist und ob Dein Hund besonders häufig austreten muss.

Mögliche Ursachen

Dein Hund kann beispielsweise einen Harnwegsinfekt haben, den Du auch vom Menschen kennst. Hier fällt es einem als erwachsenen Zweibeiner schon ausgesprochen schwer, dem nahezu permanenten Harndrang zu folgen. So ist es bei Deinem Liebling auch. Er kann sich nur schlecht dazu äußern, um Dir von dem Brennen beim Wasserlassen zu berichten. Ein Urinstatus zeigt Deinem Tierarzt schnell, ob es sich darum handelt.

Darmtumore können ursächlich dafür sein, dass Dein Vierbeiner den Stuhl nicht mehr halten kann, sodass er mal mehr und mal weniger davon regelrecht verliert.

Altersbedingt kann auch der Schließmuskel einfach nicht mehr richtig funktionieren, was auch nach Traumata wie Unfällen und Nervenschädigungen, sowie bei Bandscheibenvorfällen der Fall sein kann.

Hormonelle Ursachen können zu Grunde liegen, aber auch Nebenwirkungen nach eigentlich alltäglichen operativen Eingriffen wie der Kastration.

Stress kann Inkontinenz hervorrufen.

Manchmal ist es nicht vermeidbar, Medikamente anzuwenden. Doch auch die können Inkontinenz bzw. Harnschwäche zur Folge haben.

Wenn Dein Hund derart viel trinkt, dass er so häufig raus muss, solltest Du für die erhöhte Trinkmenge unbedingt die Ursache finden. Meist ist daran ein Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) schuld.

Gerade bei den Weibchen kann die Harninkontinenz auch aus hormonellen Grünen auftreten.

Und angeborene Miss- oder Fehlbildungen im Uro-Genitalbereich können ebenfalls eine Ursache sein. In diesem Fall solltest Du bitte auch daran denken, dem Züchter Bescheid zu geben.

Therapievarianten

Bei Infektionen, wie dem Harnblaseninfekt hilft ganz schnell ein einfaches Antibiotikum, das Dir Dein Tierarzt sicher aufschreiben wird.

Mit Bachblüten kann man versuchen, Stress und Co. zu verdrängen und somit die Inkontinenz in den Griff zu bekommen. Natürlich sollte hierfür zuvor organisch alles ausgeschlossen sein, bevor Tierhomöopathie angewendet wird.

Manchmal kann die Gabe von Medikamenten (Hormonen) Abhilfe schaffen.

Ab und an ist auch die sogenannte Collagen-Operation möglich, bei der mittels Collageninjektionen in die Harnröhrenwand kastrationsinkontinente Hündinnen wieder dicht machen soll.

Was weder Dir, noch Deinem Hund hier etwas bringt, ist Schimpfen – die meisten Tiere bemerken das Tröpfeln nämlich gar nicht!

Foto © Кирилл Рыжов – Fotolia.com

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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