Mops²

Heute geht es hier um keine Rassenbeschreibung, sondern um Übergewicht. Was tun, wenn der Hund übergewichtig ist? Ab wann gilt er als zu dick? Und kann das gesundheitliche Hintergründe haben? Das nehme ich hier heute mal etwas unter die Lupe.

Ab wann gilt mein Hund als zu dick?

Das ist rassenabhängig. Bei einem Collie beispielsweise sollte man die Rippen leicht tasten können und die Taille sehen können, aber keinen deutlich herausstehenden Hüfthöcker erkennen können, dann wäre das Tier zu schlank.

Dein Hund sollte also weder mager sein, noch verfettet.

Doch eine direkte BMI-Berechnung gibt es für Hunde nicht.

Selbstverständlich solltest Du Deinen Hund wiegen lassen und dem Tierarzt vorstellen, wenn Du unsicher bist.

Du solltest auf jeden Fall einen Blick auf den Bauch Deines Vierbeiners werfen: Die Bauchlinie sollte definitiv aufsteigend bleiben.

Laut Body Condition System sollte man
• Die Rippen leicht tasten können, eine minimale Fettschicht sollte vorhanden sein
• Von oben betrachtet solltest Du die Taille gut erkennen können
• Die Magengrube solltest Du eindeutig sehen können
• Ein minimales Fettpolster am Bauch darf vorhanden sein

Dass das Gewicht Deines Hundes derart über die Stränge schlägt, dass das Tier bewegungseingeschränkt ist, sollte zwingend vermieden werden!

Woran kann es liegen?

Die Ursachen für Übergewicht (Adipositas) können unterschiedlichster Natur sein.

Bewegungsmangel und verkehrte Ernährung können ursächlich sein, ebenso kann es sich um eine genetische Veranlagung handeln oder um Hormonstörungen. Beispielsweise kann nach einer Kastration das Gewicht variieren.

Was kann ich dagegen tun?

Die angemessene Bewegung sollte selbstverständlich sein.

Ist Dein Hund bereits massiv übergewichtig, solltest Du Hand in Hand mit Deinem Tierarzt daran arbeiten. Langsame Gewichtsreduktion ist wichtig und gesund.

Um die Gelenke nicht zusätzlich zu belasten, wäre als Sport zunächst das Schwimmen vermutlich die schonendste Variante.

Hunde, die nach einer Kastration an Gewicht zunehmen, sollten nach dem Eingriff fettreduziert ernährt werden.

Aushungern bringt nicht das gewünschte Ergebnis und hat zur Folge genau die Sachen, die bei uns Menschen auch ausgesprochen schwierig werden: Frustration, Lethargie, schlechte Laune.

Gibt es bestimmte Rassen, die besonders anfällig sind?

Dass das Gewicht Deines Hundes abhängig von Deiner Haltung und euren Aktivitäten ist, ist logisch.

Doch es gibt besonders anfällige Rassen. Hierzu gehören zum Beispiel Dackel, Labrador, Beagle, Shelties, der amerikanische Cockerspaniel und der Collie.

Welche Folgen kann Adipositas haben?

Verfettete Organe können die Folge sein, Dein Hund könnte eine Zuckerkrankheit entwickeln, die sogar insulinpflichtig endet.

Dass Gelenke schmerzen werden, ist eine logische Folge. Auch Deformationen des Bewegungsapparates können auftreten.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie erhöhter Blutdruck (Hypertonie) werden auf Dauer auftreten. Diese wiederrum können zur Folge Nasenbluten beispielweise mit sich bringen und auch Medikamentenpflicht kann entstehen, um z.B. den Blutdruck in den Griff zu bekommen (Betablocker).

Niemand möchte für sein Tier, dass es abhängig ist von Herztabletten oder Insulinspritzen. Verwöhnen sollte also generell die Ausnahme sein, um Übergewicht zu vermeiden.

Eine Diät solltest Du nicht ohne tierärztliche Beratung beginnen.

Foto © Willee Cole – Fotolia.com

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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