Eine gesunde Autofahrt, auch im Sommer

Bevor Du Dich jetzt wunderst, wieso ich gerade in dieser Jahreszeit darüber einen Artikel schreibe, dass Hunde im Sommer nicht in ein Auto gehören, so sei eines klargestellt: Das kann man gar nicht oft genug betonen. Das Auto „nur mal schnell“ auf dem Parkplatz abgestellt, wird das Wageninnere regelrecht zum Backofen. Natürlich gibt es Alltagssituationen, in denen Du es als Hundehalter nicht immer leicht hast, sei es nur der noch ganz flink zu erledigende Wochenendeinkauf. Zudem gehört auch Dein Vierbeiner gesichert. Mindestens ein Gitter muss vorhanden sein, aber noch besser ein Gurt. Bei kleineren Hunden eignet sich auch eine Box. Sitzen oder liegen muss Dein Liebling definitiv können. Ein paar besondere Regeln habe ich im folgenden Text für Dich zusammengefasst.

Wer steigt wann und wo ein?

Auch im Auto gilt: Du bist der Chef. Kommandos, wie „Sitz“ müssen hier sprichwörtlich sitzen. Hier darfst Du auch etwas schroff klingen, damit das klappt. Dein Hund steigt immer zuerst ein, aber zuletzt aus. Und zwar zu der Tür, die seinem Sitz- oder Liegeplatz am nächsten ist.

Die Sicherungspflicht

Nicht nur für Dich und Deine Beifahrer gilt die Regel, sich anzuschnallen. Dein Hund gilt sozusagen als zu sichernde Ladung. Und das zu Recht. Das ist nicht nur wichtig im Rahmen der Fürsorge für Deinen Vierbeiner, sondern auch juristisch: Sollte Dein Hund die Ursache für einen Verkehrsunfall darstellen, tritt Dein Kaskoschutz außer Kraft. Solltest Du Dich – auch ohne Unfall – nicht an diese Sicherungspflicht halten, wird ein Bußgeld für Dich fällig. Diese beläuft sich auf zwischen 35 und 50 Euro.

Wie sichere ich meinen Hund ordnungsgemäß?

Um zunächst zu erklären, wie schlimm ein Unfall mit Hund enden kann: Wenn Du 50 Stundenkilometer fährst und Dein Hund 20 Kilogramm Körpergewicht auf die Waage bringt, wird er bei einem akuten Bremsvorgang mit einer halben Tonne Gewicht aufprallen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass das Dein Vierbeiner körperlich, noch seelisch unbeschadet übersteht, von Deinen Beifahrern und Dir selbst mal ganz abgesehen.
Es gibt also verschiedene Möglichkeiten der Sicherung. Je nach Hund und je nach Auto. Bei einem Kombi wäre es durchaus eine Überlegung wert, eine fest installierte Box zu nutzen. Auch Transportboxen wären eine Variante. Ein Netz oder Gitter für den Kofferraum gibt es in jedem Baumarkt und bei jedem Kfz-Handel, ist leicht angebracht und auch schnell wieder deinstalliert. Und zum Angurten gibt es beispielsweise ein richtiges Geschirr, wo Dein Hund Platz nimmt und wie ein Mensch angeschnallt wird. Allerdings ist letztere Variante nicht die sicherste, denn beim Bremsvorgang wird Dein Hund nicht, wie in einer kompakten Box nur kurz durchgerüttelt, sondern dennoch – soweit es geht – geschleudert.

Wie Du Deinem Hund beibringst, mit im Auto zu fahren

Solltest Du Deinen Hund bereits im Welpenalter bekommen wäre es klasse, wenn Du so zeitig wie möglich Deinen Vierbeiner mit Deinem Auto vertraut machst. Am besten wäre sogar, wenn das Fellkind ganz klein schon mit seiner echten Hundemutter eine Runde drehen kann. Erstmal lässt Du Deinen Schatz Dein Gefährt beschnuppern. Den Motor kannst Du irgendwann starten, wenn Dein Fellkind sich etwas auskennt im Fahrzeuginneren und das ein oder andere Belohnungsleckerli genascht hat. Losfahren musst Du noch nicht, gewöhne Deinen Schatz zunächst an das Geräusch des laufenden Motors. Du kannst auch seine Hundedecke mit ins Auto legen, dann fühlt er sich eher Zuhause. Wenn Du Deinen Schatz in die Transportbox gelockt hast, fährst Du bitte auch nicht sofort los. Erstmal soll Dein Vierbeiner sich auch daran gewöhnen, dann könnt ihr erst mal mehrere kurze Strecken fahren.

Und wieso soll der Hund nicht im Auto bleiben?

Auch wenn das Wetter Deines subjektiven Erachtens recht mild ist, täuscht das! Das Wageninnere heizt sich, ähnlich eines Backofens, schnell auf. Hunde sind sensible Wesen und erleiden ganz schnell einen mitunter sogar tödlichen Hitzschlag. Schon ab 20 Grad Celsius wird das Auto oft zum Grab. Die Fenster ein Stück weit zu öffnen, bringt nichts.

Foto © kids.4pictures – Fotolia.com

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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