Glänzendes Fell

Hunde sind schon allein charakterlich völlig unterschiedlich. Da kannst Du Dir 10 Tiere der gleichen Rasse anschauen und jedes ist individuell. Genetisch bedingt und auch aufgrund seiner jeweiligen Vorgeschichte. Genau so variiert die Beschaffenheit der Zähne, Krallen, Augen und der Haut, sowie des Fells. Es gibt leider immer mehr Tiere, die entweder aus schlimmen Verhältnissen stammen und daher zunächst – auch – körperlicher Pflege bedürfen. Aber auch die Zahl der allergischen Vierbeiner werden inzwischen immer mehr. So merkt man es also nicht nur am eigenen Körper, dass die Umwelt belastet ist und umgekehrt uns belastet. Die richtige Ernährung spielt hier eine wichtige Rolle. Aus dem sozialen Netzwerk ist mir bekannt, dass sich darum unsere Leser wirklich viele Gedanken machen und teilweise auch barfen. Doch heute widmen wir uns: Dem Fell.

Wie sich Allergien äußern

Wenn Du die klassische Schuppenflechte beim Menschen kennst, wirst Du sie auch beim Vierbeiner schnell erkennen. Viele weiße Schuppen fallen teils in Platten aus dem Fell. Gerade bei dunklen Tieren erkennt man das sehr gut, der Staubsauger wird hier Dein bestern Freund werden. Das Tier leidet unter Juckreiz, nagt an sich und kratzt sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Auch, dass Dein Schatz sich über den Teppich schiebt ist dafür ein Anzeichen. Das Fell wird ausfallen bzw. angenagt werden.

Allergisch sein kann Dein Liebling gegen Pflegeprodukte, Futter oder Zusätze und auch gegen Pollen oder Reinigungsmittel innerhalb Deiner Wohnung. Oftmals ist das Ganze jedoch zurück zu führen auf das Hundefutter. Gerade Tiere, die abhängig sind von Medikamenten, können auch gegen ihre Medizin, die ihnen eigentlich helfen sollte, Allergien entwickeln. Doch auch im akutmedizinschen Bereich kann beispielsweise die Gabe von Antibiose, die sicher niemals leichtfertig vom Tierarzt rezeptiert wird, Unverträglichkeitsreaktionen mit sich bringen.

Auch ist es häufig der Fall, dass Hunde, die unter Allergien leiden, oft verschnupft und verschleimt sind. Daraus kann auch, ähnlich wie beim Menschen, ein Asthma resultieren.

Worunter kann das Fell leiden?

Unter Witterung, Verwahrlosung, Schmutz, krankheitsbedingtem Haarausfall, unter Parasiten und schlichter Ungepflegtheit.

Doch auch überpflegtes Fell wird krank: Zweimal im Jahr genügt es, den Hund zu baden. Es sei denn natürlich er gehört zu den Vierbeinern, die sich zu gern beispielsweise im Kot fremder Tiere wälzen. Hier ist es mehr als verständlich wenn es durchaus mal ein Extrabad gibt. Doch generell gilt: Die Haut und das Fell verlernen, sich von selbst zu pflegen, wenn das stets durch irgendwelche chemischen Pflegeprodukte übernommen wird. Das ist letztendlich auch nicht wirklich anders, als bei uns Menschen: Crémen wir unsere Haut permanent ein, nehmen wir ihr diese Fähigkeit und sie wird dann, wenn wir die Créme weglassen, mehr oder weniger trocken und fettet nicht mehr richtig nach.

Wie bekomme ich das Fellkleid gesund, kräftig und glänzend?

Pflege ist wichtig: Ganz gleich, um welche Rasse es sich handelt, MINDESTENS einmal pro Woche muss ausgiebig gebürstet oder gekämmt oder gestriegelt werden. Bei Hunden, die sehr kurzes Fell haben, kannst Du sicher auch speziell genoppte Handschuhe trage und Deinen Schatz mittels Streicheinheiten kämmen.

Wenn es explizit um Glanz geht, kann ein wenig Öl schon Wunder wirken. Und nein, das Öl soll nicht ins Fell, sondern in den Napf! Ein Esslöffel Olivenöl im Hundefutter einmal die Woche, wirkt wahre Wunder.

Gibt es Rassen, die prädestiniert sind für Fellprobleme?

Leider ja. Es gibt zunächst einige Rassen, deren Fellpflege sehr regelmäßig passieren muss, damit sich die Unterwolle nicht völlig verwächst. Beispielhaft hierfür wären zum Beispiel Pudel, aber auch die sogenannten „Allergiehunde“, wie der Malteser. Diese Hunde gelten als besser verträglich für Allergiker, weil sie deutlich weniger Fell verlieren und auch nicht dem typischen Fellwechsel unterliegen.

Ein weiteres Beispiel ist der Rhodesian Ridgeback: Sein „Kamm“ wächst entgegen gesetzt der sonstigen Fellstruktur, wobei es oft zu Verwachsungen kommt und schwere Folgen haben kann. Hier kommt es oft zu eitrigen Infektionen, die sich bis zum offenen Rücken entwickeln können. Daher gilt also gerade hier: Augen auf, Herrchen und Frauchen!

Foto © pitrs – Fotolia.com

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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