
Nicht alle Hunde eignen sich für den Radsport. Unabhängig davon, ob der Hund gut hört und sich am Rad benehmen würde, gibt es gesundheitliche Risiken, wenn ungeeignete Hunde beim Radfahren an der Leine oder auch ohne Leine mitlaufen. Grundsätzlich sei gesagt, dass Hunde unter 18 Monaten auf keinen Fall am Fahrrad laufen dürfen.
Am besten wartet man mit dem Fahrrad bis der Hund bereits zwei Jahre (24 Monate) alt und sein Knochenbau ausgereift ist. Junge Hunde haben noch einen sehr weichen Knochenbau, der bei zu hoher Anstrengung oder falschen Bewegungen durchaus Verformungen annehmen kann. Die Folgen können schwerwiegend und dauerhaft sein.
Ab 24 Monaten darf der Hund am Rad laufen
Im Alter von 24 Monaten kann mit dem ersten Lauftraining am Fahrrad begonnen werden. Anfangs sollte jeder Hund nur seine zehn bis fünfzehn Minuten absolvieren. Dabei ist ein sehr ruhiges Tempo einzuhalten. Wer eine erhöhte Schrittgeschwindigkeit fährt wird seinem Hund auch einen angenehmen Lauf bieten.
Zwischendurch sollte der Hund seine normalen Geschäfte verrichten dürfen und auch Schnüffeleien müssen sein. Die Dauer am Rad darf langsam gesteigert werden, wenn der Hund seine fünfzehn Minuten ohne Erschöpfung mit läuft. Kommt es zum Muskelkater, ist am Tag darauf kein Training zu machen. Den Muskelkater wird man seinem Hund anmerken – verlassen Sie sich drauf.
Unabhängig vom Alter des Hundes sollten kleine Hunde mit einer Widerristhöhe von bis zu 35 cm nicht am Fahrrad mitlaufen. Die Widerristhöhe deines Hundes misst du am höchsten Punkt des Hundes bei gesenktem Kopf. In der Regel ist dies dann der Ansatz vom Nacken. Große und somit auch schwere Hunde eignen sich ebenfalls nicht fürs Radfahren. Unterlassen Sie diese Art des Sports mit einer Deutschen Dogge und besinnen Sie sich besser aufs Training auf weichem Untergrund (Wiesen, Felder etc.). Große, schwere Hunde erleiden schnell Gelenkprobleme. Alle älteren Hunde und Hunde mit Erkrankungen sind generell vom Radfahren zu verschonen.
- Erst ab 24 Monaten
- Beginne mit 10 bis 15 Minuten Training pro Tag
- Sehr kleine Hunde sind ungeeignet
- Sehr schwere Hunde sind ungeeignet
- Nur gesunde Hunde
Vorher den Tierarzt aufsuchen
Generell solltest du vor der ersten Radtour deinen Tierarzt aufsuchen. Beim Doktor wird eine allgemeine Untersuchung durchgeführt und der Hund auf seine Konstitution überprüft. Außerdem haben Ärzte immer noch Tipps und können auf Besonderheiten deines Hundes oder der Rasse hinweisen. Lass deinen Hund regelmäßig vorstellig werden. Ohne den vorherigen und wiederkehrenden Besuch beim Tierarzt sollte kein Hund am Fahrrad laufen.
Nur weichen Untergrund befahren
Stadthunde sieht man häufig auf normalen Straßen und Geh- sowie Radwegen mitlaufen. Für den Hund ist diese Art der Bewegung sehr ungesund, auch wenn er danach erschöpft ist und seine Energie verlaufen hat. Der harte Untergrund wirkt sich mit starken Stößen brutal auf die Gelenke des Hundes aus und führt im Alter nicht selten zu Erkrankungen. Am Fahrrad sollten Hunde nur im Wald, auf Wanderwegen und anderen weichen Böden laufen. Dabei gilt es eine möglichst konstante, ruhige Geschwindigkeit zu halten, die den Hund nicht zum Sprint verführt.
Beachte Alter, Gewicht, Größe und den aktuellen Gesundheitszustand deines Hundes vor dem Fahrradfahren. Ein Check beim Doktor kann sinnvoll sein! Suche dir nur Strecken mit weichem Untergrund aus. Kontrolliere vor und nach jeder Fahrt die Pfoten des Hundes. Mit Melkfett schmierst du trockene, rissige Pfoten ein und schützt diese vor Entzündungen und weiterreichenden Verletzungen.
Alternativen zum Radfahren mit Hund
Eigentlich war alles gut geplant. Du hast dich schon mit deinem Hund Radfahren sehen. Und plötzlich macht die Gesundheit des Tieres oder die Laufbereitschaft einen Strich durch die Rechnung. Falls du deinen Hund trotzdem gerne mit auf Radtouren nehmen möchtest, folgende Tipps und Alternativen:
Mit einem Hundefahrradanhänger kann dein Hund an der Radtour teilnehmen, ohne dass es seine Gesundheit beeinträchtigt. Du musst ihn lediglich ziehen. Sofern du bereits ein Ebike besitzt, hast du natürlich einen klaren Vorteil.
Insbesondere sehr kleine, kranke und ältere Hunde sind dankbar, wenn sie trotz Handicap an den Ausflügen ihrer Menschen teilnehmen dürfen.
Für besonders kleine Hunde kommt auch ein Hunde Fahrradkorb in Betracht. Diese lassen sich an Lenker oder Gepäckträger montieren. Und schon bist du Chauffeur und dein Hund überall am Fahrrad mit dabei.
mit welchen rassen kann man am besten mountainbiken?