“(In) Deckung”
Etwa aller halben Jahre sind Hündinnen läufig. Der Rüde wird Sie besteigen dürfen, sobald Du einen blutigen Ausfluss bemerkst.
Nach einem recht schnell passierten Samenerguss des Rüden bleibt das Paar noch für etwa 20 Minuten aneinander hängen. Nicht des Kuschelns wegen, sondern weil sich die Evolution hier etwas ganz Besonderes ausgedacht hat: Der Penis des Rüden kann anatomisch bedingt nicht getrennt werden vom Weibchen was die Bewandtnis hat, dass so gewährleistet ist, dass die Spermien sich Ihren Weg bahnen können, bevor womöglich ein weiterer Rüde seine Chance zur Fortpflanzung bekommt.
Wenn die Deckung von Dir unerwünscht war, solltest Du binnen 6 bis 16 Tagen reagieren, indem Du einen Tierarzt aufsuchst und Deiner Hündin Hormone injiziert werden. Zwei Spritzen im 24-Stunden-Abstand sind notwendig, um eine fortschreitende Trächtigkeit zu verhindern. Im Rahmen der Behandlungskontrolle wird ein Ultraschall erfolgen und gegebenenfalls eine weitere Injektion erfolgen. Doch an dieser Stelle möchte ich sogleich darauf hinweisen, dass Du eine Trächtigkeit ganz einfach durch Kastration hättest vermeiden können. Doch hier scheiden sich die Geister und darauf näher einzugehen wäre zu komplex.
Trächtigkeit und Untersuchungsmethoden
- Deine Hündin wird voraussichtlich 63 Tage tragen.
- Eine Sonographie sollte ab 21 Tagen möglich sein und ab dem 49. Tag kann Röntgen erfolgen, doch idealerweise sollte darauf verzichtet werden, da die Strahlung hier schaden könnte.
- Nach schon 3 Wochen kannst Du allerdings am Bauch Deines Vierbeiners ertasten, dass sich da etwas entwickelt.
- Ab der etwa 5. Woche wird der Bauch Deiner Hündin nachweislich anschwellen. Selbstverständlich kommt es hier auf die Rasse an, denn rundlicher gebaute Hündinnen wirst Du es so schnell nicht ansehen. Auch die Anzahl der Welpen ist entscheidend. Bei nur einem Nachkommen wird der Bauch nicht derart anwachsen, wie bei einem großen Wurf.
- Nach der 5. Woche werden die Zitzen anschwellen und wässriges Sekret absondern, wobei die Hündinnen, die nicht zum ersten Mal werfen, bereits 5 Tage vor der Geburt vollwertige Milch produzieren können. Doch auch bei Scheinschwangerschaft kann Muttermilch produziert werden, also ist das allein kein sicheres Zeichen für eine aktuelle Trächtigkeit.
Beeinträchtigungen
Beeinträchtigungen generell gibt es keine. Du solltest auf den Instinkt Deiner Hündin vertrauen die sicher am besten spürt, ob sie toben kann oder eher nicht. Doch Auslauf und Bewegung an sich solltest Du wie zuvor auch gewährleisten. Dein Hund ist schließlich nicht krank.
Sollte Deine Hündin in den letzten Wochen Schwierigkeiten mit Verstopfung haben, so gib ein paar Tropfen Speiseöl in ihr Futter, um das zu regulieren.
Der Geburtsvorgang
Deine Hündin zupft sich im Grunde ihr Lager selbst zurecht. Achte nur darauf, dass es warm (etwa 22 Grad Celsius) und trocken ist und ruhig gelegen, sodass sie in aller Ruhe ihre Welpen zur Welt bringen kann.
Verzichte auf zu viel gut gemeinter Vorbereitung wie Decken. Einen Karton kannst Du bereitstellen, den Du mit Zeitungspapier ausstaffieren kannst. Die Kiste sollte hoch genug sein, dass die Welpen nicht herausfallen aber ausreichend niedrig, sodass Deine Hündin wieder herausklettern kann.
Idealerweise hat Dein Tierarzt sich Deine trächtige Hündin eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin noch einmal angesehen. Bei schwierigen Fällen, wie häufig bei trächtigen Chihuahuas, kann ein Kaiserschnitt notwendig sein.
2 Stunden nach dem ersten Pressen, was Du erkennen kannst an spontanem Stuhlgang und dem Absondern rötlichen Ausflusses sollten die ersten Welpen das Licht der Welt erblicken. Ist dem nicht so, solltest Du den Tierarzt telefonisch informieren.
Ob Deine Hündin während des Geburtsvorgangs frisst und trinkt, entscheidet sie selbstständig. Oft geht die Geburt mit Nervosität Deiner Hündin einher, ständigem Herumlaufen und Unentschlossenheit was ihren Liegeplatz betrifft. Das kann bis zu 2 Tagen insgesamt andauern.
Oft kommen Welpen mit den Hinterbeinen zuerst, den Fruchtblasensprung wird Deine Hündin vermutlich selbst weglecken. Sollte der Welpe noch die Fruchtblase auf dem Gesicht haben, kannst Du ihn abwischen damit die Nase frei wird, doch auch das wird höchstwahrscheinlich Deine frisch gebackene Welpenmutter übernehmen, genauso wie das Beseitigen der Nachgeburt.
Du musst definitiv nicht permanent neben Deiner Hündin sitzen und besorgt jeden Vorgang beobachten. Ruhe ist für die werdende Mutter wichtig, aller zwei Stunden nachzusehen ob alles in Ordnung ist, sollte genügen.
Den richtigen Umgang mit Welpen erfährst du im Magazin unter: Hundewelpen
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