Wie die Urlaubsreise mit und für den Vierbeiner angenehm wird

Der Sommerurlaub steht so langsam in Planung, aber auf Deinen vierbeinigen Liebling möchtest Du nicht verzichten? Ihn oder sie in eine Hundepension zu geben, fällt Dir schwer und Dein Fellkind würde Dich auch sehr vermissen. Also stellt sich doch die Frage: Warum eigentlich nicht samt Hund verreisen? Doch eine Autofahrt kommt nicht in Frage, denn auch im Ausland gibt es phantastische Hundestrände und Haustiere sind inzwischen teilweise willkommener in Ferienwohnungen, als die menschlichen Bewohner selbst. Ich habe mich für Dich damit befasst, inwiefern eine Flugreise mit dem Vierbeiner funktioniert.

Darf der Liebling denn überhaupt mit ins Flugzeug?

Gerade bei ausgesprochen langen Reisen, die beispielsweise über vier Wochen und darüber hinaus geplant sind ist es machbar, den Liebling mit fliegen zu lassen. Für kürzere Urlaubsreisen wird das generell nicht empfohlen, da die Strapazen für das Tier einfach zu hoch wären.

In der Regel muss Dein Schatz sich unter dem Sitz ruhig verhalten, was in beschränkt auf normalerweise 45 x 23 x 29 Zentimeter Platz, den er muss die ganze Zeit in einer Transportbox verbringen. Diesen Kennel solltest Du mindestens eine Woche vor eurem Reiseantritt mit Deinem Vierbeiner vertraut machen. Er sollte bereits darin Platz genommen und am besten auch schon mal darin genächtigt haben, damit er sich ein wenig daran gewöhnen kann. Außerdem ist es so, dass nur eine bestimmte Anzahl Haustiere pro Flug zulässig sind. Planst Du also, Deinen Hund mit auf Reisen zu nehmen, solltest Du unbedingt rechtzeitig buchen.

Sollte Dein Hund sehr nervös sein, empfiehlt sich ein vorheriger Besuch beim Tierarzt, der eventuell etwas Beruhigendes verschreiben kann. Ausgepowert sollte Dein Schatz definitiv sein, denn in der Box solange Zeit verbringen zu müssen ist angenehmer, wenn er sich erstmal darin ausschlafen kann.

Es gibt unter den Fluglinien große Unterschiede in dem Umgang mit Haustieren während einer Flugreise. Generell geht es hier nach Größe und Gewicht des Tieres. Sollte Dein Schatz also sehr groß bzw. schwer sein kann es sein, dass er gar nicht mit in die Kabine darf, sondern im Frachtraum unterkommen muss. Bitte informiere Dich auch rechtzeitig über die Ein- und Ausreisebedingungen Deines Urlaubslandes, damit es keine Komplikationen gibt. Bei begrenzten Kapazitäten kann es hier knifflig werden, finanziell musst Du eine Schippe draufpacken, denn hier zahlst Du auch zusätzlich für Deinen Hund in Form von „Sondergepäck“.

Was ist mit Transfers beispielsweise via Schiff bzw. Fähre?

Wenn Du eine Seefahrt oder gar eine Kreuzfahrtreise mit Deinem Vierbeiner planst, solltest Du zwingend bereits im Vorhinein die ein oder andere kleine Schifffahrt mit ihm unternommen haben um auszutesten, ob der unter der Seekrankheit leidet.

Auf Fähren müssen Hunde im Auto verweilen. Mehr als 8 Stunden Aufenthalt auf einer Fähre wären also wahrlich eine Qual für Deinen Schatz. In Skandinavien hingegen ist die Regelung anders, hier dürfen Hunde ausdrücklich an Deck und es gibt hier sogar Hundetoiletten. Die Frage ist, ob Dein Hund hier überhaupt sein Geschäft verrichten mag, denn ein 4 Quadratmeter großer Sandkasten wird nicht das Revier sein, in dem er sich sonst üblicherweise verewigt. Allerdings kannst Du Deinem Hund ab dem Welpenalter an ein Kommando beibringen, sodass er sich, bei Bedarf, erleichtern kann.

Du solltest Dich unbedingt zuvor erkundigen, ob Dein Hund aus dem Auto darf und wenn ja – ob er nur an Deck darf oder sogar auch mit in die Kabine. Beinahe alle Kreuzfahrtschiffe verbieten Hunde generell.

Und was, wenn der Hund unter der Reisekrankheit leidet?

Bereits im Auto kann es zu Komplikationen kommen. Sollte es Dein Hund bisher nicht gewohnt sein, mit Dir mit zu reisen, musst Du mit ihm zunächst üben. Das Ein- und Aussteigen, den Anschnallvorgang und dann zunächst kürzere Strecken. Sollte Dein Hund erbrechen, leidet er unter Schwindel und somit der Reisekrankheit, die ja auch bei uns Menschen geläufig ist. Bei Hunden kommt diese Erkrankung zum Glück relativ selten vor, doch ausgeschlossen ist es eben nicht. Zunächst kannst Du dann Deinen Vierbeiner desensibilisieren, indem ihr schlicht übt. Außerdem sollte Dein Fellkind nicht gerade, kurz vor Antritt der Fahrt, gefressen haben. Ist der Magen leer, wird es leichter für alle Beteiligten.

Wenn Dein Hund in einer Transportbox chauffiert wird sollte diese so stehen, dass er keinen Blick nach draußen hat. Und nicht vergessen: Nach jedem kleinen Fortschritt steht Deinem Schatz eine Belohnung zu!

Im schlimmsten Fall hilft ein Besuch beim Hundetraining, hier können Dir Experten zur Seite stehen und gute Tipps geben. Auch euer Tierarzt kann euch weiterhelfen: Mittel auch homöopathischer Basis gibt es bereits, auch Rescue-Tropfen, also Bachblüten, können helfen, da so die Angst, die sich hochschaukelt vor der Fahrt, minimiert wird. Medikamente gegen Übelkeit kann Dir Dein Tierarzt empfehlen. Diese Empfehlungen gelten übrigens auch für die Seekrankheit. Die Ursache für die Übelkeit ist nämlich hier genau die Gleiche: Der Untergrund scheint unsicher, es kommt zu Schwindelgefühlen und folglich zur Übelkeit, die meist im Erbrechen endet.

Ich wünsche euch jedenfalls: Bon voyage!

Foto © blende40 – Fotolia.com

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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