
Wieso kommen Menschen auf die Idee, ihrem Vierbeiner das Apportieren beizubringen? Sind das faule Menschen, die keine Lust darauf haben, sich ihre Zeitung selbst zu holen? Oder finden diese Halter es einfach witzig wenn der Hund Sachen apportieren kann? Mitnichten. Hunde haben eben, je nach Wesen und Rasse, einen mehr oder weniger ausgeprägten Jagd- und Beutetrieb.
Und gerade geistig sehr rege Fellkinder werden prima dadurch gefordert und somit folglich ja auch gefördert, in dem man mit ihnen das Apportieren übt. Dieses Training ist gut für Körper und Geist, denn ausreichend Bewegung bekommt Dein Liebling dabei ja auch noch. Doch bevor das klappt, bedarf es etwas Zeit und Geduld. Wie Du Deinem Hund mit dieser Übung eine Freude bereitest, erkläre ich ausführlich im kommenden Beitrag.
Welches Zubehör brauche ich dazu?
Eine Schleppleine wäre klasse. Und natürlich etwas, das apportiert werden soll. Dazu eignet sich ein Snack-Dummy und eben alles, was also Apportel herhalten kann. Beim Snack-Dummy sollte es also so sein, dass das Leckerli, das sich darin befindet, nicht von Deinem Hund entnommen werden kann. Das soll Deinem Hund dann zeigen, dass es ohne Dich, als Komplizen, kein Leckerli gibt.
Und ein ruhiges Fleckchen Erde, wo ihr üben könnte, ist prima. Wenn dort also schon zig Hunde umherspringen, werdet ihr kaum in Ruhe zum Üben kommen. Darüber hinaus sollte auch jeder andere Apportiergegenstand einfach neugierig machen. Wenn Dein Hund auf Bälle steht, dann nimm einen Ball, aber es gehen auch Stöckchen und Frisbees usw. Und natürlich darf eine Belohnung an sich nicht fehlen, um den Erfolg immer gleich zu krönen mit einem Leckerli beispielsweise.
Ich habe Angst davor, dass mein Hund abhaut, sobald die Leine weg ist
Daher übt ihr ja zunächst mit der Schleppleine. Diese verleiht Deinem Fellkind einen gewissen, von Dir noch immer beschränkbaren Freiraum den er auch braucht, damit ihr richtig üben könnt und lässt ihn dennoch nicht frei, sodass er womöglich zu Anfang eurer Übungen mit seiner Beute abhauen kann.
Wie erfolgt das Apportiertraining?
Du legst Deinem Hund die Schleppleine an und machst ihn neugierig auf den Apportiergegenstand. Wenn Dein Fellkind bemerkt, wie begeistert Du bei der Sache bist, so wird das ansteckend sein. Die grundsätzlichen Kommandos, wie zum Beispiel „Aus!“ müssen zuvor sitzen, ohne diese Voraussetzung wird es kaum gehen.
Nimmt Dein Hund das Apportel in sein Maul, gibt das Kommando „Apport!“, wiederholt das immer wieder, bis er den Gegenstand ins Maul nimmt eben wenn Du das Kommando gibst. Und die Belohnung in Form einer dicken Streicheleinheit bitte nicht vergessen. Hier bekommt Dein Liebling also das Lob dafür, dass er den Gegenstand festhielt.
Teilt Dein Hund mit Dir, so lässt er es wieder los in Deine Hand. Auch hier muss gelobt werden. Das Ganze wieder wiederholt, mit etwas Abstand zum Apportel. Bringt Dein Hund Dir über den ersten Meter hinweg den Gegenstand, gibt es bitte ausgiebiges Lob und ein Leckerli. Der Abstand zum Apportel kann nun vergrößert werden. Bei „Aus!“ wird spätestens der Gegenstand freigegeben. Dein Hund wird verstehen, dass er nicht gerade Beute verliert, sondern Dir eben etwas bringt. Immerhin bist ja auch Du der Chef von euch Beiden.
Wenn Du merkst, dass Dein Hund langsam die Lust an diesem Spiel verliert, beende das Training für diesen Tag. Am Schluss jedoch muss es immer ein Erfolgsergebnis geben, damit Dein Vierbeiner das Apportieren als positives Spiel im Hinterkopf behält.
Sitzen diese Teilübungen als Ganzes, kannst Du die Schleppleine weglassen.
Kommentar hinterlassen