Dem Hund „Sitz“ beibringen

Dem Hund Sitz beibringenGrundlegende Kommandos kann jeder Hund bereits als Welpe im Alter von wenigen Wochen lernen. Mit den ersten Lern- und Lehrstunden sollte der Welpe im jungen Alter von acht bis zwölf Wochen konfrontiert werden. Hierbei wird von Einheiten gesprochen, die jeweils fünf Minuten andauern. Im Anschluss sollte der Welpe wieder seine eigenen Wege gehen dürfen. Junghunde und Welpen, die schon älter als drei Monate sind, können zwischen fünf bis zehn Minuten lernen. Als Besitzer sollte man ein Gefühl dafür haben, wann der Hund keine Lust mehr hat. Hunde kratzen sich oft oder gähnen, wenn sie keine Konzentration mehr aufbringen. Das ist dann der Zeitpunkt, an dem der Hund auch bald vor Ihnen liegt und nicht mehr mag. Hören Sie also auf und wiederholen Sie das Training im Zwei-Stunden-Takt, sofern der Hund möchte.

Lehren Sie dem Hund „Sitz“

Leckerlis haben Sie bereits gekauft und gute Laune bringen Sie heute ebenfalls mit. Beides ist wichtig beim ersten Training und sollte keinesfalls fehlen, damit dieses Ereignis für den Hund in positiver Erinnerung bleibt. Das Kommando „Sitz“ ist sehr wichtig für den Aufbau weiterer Lernstunden. Hunde müssen sich auf Kommando hinsetzen, damit andere Kommandos und der Umgang mit dem Hund gut funktionieren. Sitzen muss der Hund oft im Leben. Bevor es Futter gibt wartet der Hund vielerorts vor der Küchentür im Sitzen. Beim Anleinen wird sich aufs Hinterteil gesetzt und beim Tierarzt ist sitzen auch keine falsche Wahl.

Lernen mit Leckerlis

Setzen Sie sich selbst auf die Couch oder einen Stuhl. Leckerlis haben Sie bereits bei sich. Rufen Sie den Hund zu sich, damit dieser vor Ihnen steht. Wichtig: Der Hund muss stehen, da er „Sitz“ lernen soll. Zeigen Sie dem Hund das Leckerchen und bewegen Sie es vor seiner Nase langsam nach oben. Beim „Hinterherschauen“ wird der Hund sich sehr oft selbst in die sitzende Haltung zwingen. Sobald Ihr Schützling auf dem Hinterteil sitzt, sagen Sie deutlich und freundlich „Sitz“. Streicheln Sie umgehend ihren Hund und geben Sie ihm das Leckerchen. Lassen Sie den Hund ruhig wieder aufstehen und beginnen Sie diese Übung erneut. Leckerchen vor die Nase halten, langsam nach oben führen. Wenn der Hund sich beim langsamen Heben der Hand nicht hinsetzt, führen Sie die Hand langsam über dem Kopf des Hundes entlang (ohne ihn zu berühren). Dabei zwingen Sie den Hund auf andere Weise in die Knie. Irgendwann muss er sich hinsetzen, wenn er das Leckerlie nicht aus den Augen verlieren möchte.

Lernen ohne Leckerchen

Setzen Sie sich mit dem Hund gemeinsam auf den Boden. Rufen Sie den Hund zu sich und legen Sie eine Hand an die Rückseite der Hinterbeine. Ihre Hand sollte dabei in Höhe des Gelenks liegen, damit Sie den Hund „in die Knie“ zwingen können. Mit der anderen Hand umgreifen Sie die Brust des Hundes. Üben Sie nun einen leichten Druck auf die Brust des Hundes aus, indem Sie den Hund langsam nach hinten schieben. Ihre andere Hand darf nur leicht nachgeben, denn der Hund soll die Hinterbeine anwinkeln, um in die Sitzposition zu kommen. Sobald der Hund sitzt, loben Sie ihn. Loben Sie ihn ruhig direkt mit Leckerchen und vielen Streicheleinheiten. Vergessen Sie beim Sitzen nicht direkt „Sitz“ zu sagen.

Kommandos müssen schnell erfolgen

Welche der beiden Übungen Sie mit Ihrem Vierbeiner machen ist Ihnen überlassen. Wechseln Sie ruhig mal die Übungen und wie gesagt, übertreiben Sie es mit der Dauer nicht. Fünf bis zehn Minuten, je nach Lust und Tagesform des Hundes. Sobald der Hund die Haltung annimmt, die Sie möchten, müssen Sie ihn loben. Sofortiges Lob ist wichtig. Belohnungen dürfen nicht erst zehn Sekunden später kommen, denn dann weiß der Hund nicht mehr wofür. Seien Sie immer direkt mit der Belohnung zur Stelle.

Optische Kommandos

Beim „Sitz“ zeigt man dem Hund am besten gleichzeitig auch den Zeigefinger. Immer wenn man das Kommando gibt, erledigt man dies optisch und akustisch. Sprechen Sie das Kommando „Sitz“ aus und zeigen Sie gleichzeitig den ausgestreckten Zeigefinger. Auf diese Weise lernt Ihr Hund die Kommandos auch im Freien besser zu befolgen, wenn er Sie mal nicht richtig hört. Überfordern Sie sich selbst aber nicht, denn der Hund spürt Ihre Unruhe. Ist Ihnen das Lernen ohne Fingerzeig vorerst lieber, so verzichten Sie auf den Finger.

Viel Erfolg!

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