Heute stelle ich euch die Garmin Virb Ultra 30 Action Cam im Testbericht vor. Insbesondere beim Dogscooter fahren sollte sie mich regelmäßig begleiten, allerdings braucht es dazu auch einen Hund, der mitmacht. Unser Bruno allerdings wird in diesem Leben kein Zughund mehr. Doch um die Camera zu testen und Euch einen Einblick in puncto Qualität zu geben habe ich die Cam an Tretroller, Gleitschirm und Fahrrad ausprobiert und bin begeistert!
Inhaltsverzeichnis
Garmin Virb Ultra 30 im Test
Warum also habe ich mich für einen Test der Garmin Virb Ultra 30 entschieden? Alles redet doch von der GoPro. Nun. Zum Einen finde ich, dass man sich nicht immer nur auf den Marktführer stürzen sollte und zum anderen hat die Garmin Virb Ultra 30 auf dem Papier ein Paar Features, die ich mir unbedingt selbst ansehen wollte.
Ich bin Gelegenheitsnutzer und habe von Filmschnitt keine Ahnung.
Da ich kein Power User bin sondern lediglich ein paar Sequenzen aufnehmen möchte ohne danach noch stundenlang Videomaterial zu bearbeiten verspricht die Garmin hier einiges an Annehmlichkeiten für Menschen wie mich. Außerdem mag ich eine einfache Bedienung.
Bewegungsdaten speichern ist schon cool
Die Garmin bringt bereits ab Werk alle Sensoren mit um die zurückgelegte Strecke auch mit Daten auswerten zu können. Beim Dogscootern, Tretrollern und Fahrradfahren wären das
- Die zurückgelegte Distanz in Kilometern
- Geschwindigkeitswerte
- GPS Daten um seine Strecke nochmal in Formel 1 Manier nachzuverfolgen
- Höhenunterschiede
- Optional lassen sich auch Pulsfrequenz und Co. mit den G-Metrics Daten speichern
Preis / Leistung muss stimmen
Es ist einfach, sich die teuerste Cam zu kaufen und zu hoffen, das diese auch das beste Ergebnis liefern wird. Allerdings unterstütze ich dieses Vorgehen eher selten und schaue mir lieber Produkte aus dem preislichen Mittelfeld an. Mit einem aktuellen (Stand: 31.07.) Preis von 370 € bei Amazon ist die Garmin Virb Ultra 30 zwar nicht günstig aber dennoch preiswerter als eine GoPro der aktuellen Generation 5.
Technische Daten
Folgend die technischen Daten und Herstellerangaben, die mir in Bezug auf Dogscooting und Fahrrad fahren wichtig erscheinen:
Videoaufnahmeleistung | 4k/30fps | 2,7k/60fps | 1080p/120fps | 720p/240fps | 480p/300fps |
Akkulaufzeit | Bis zu 2 Stunden bei 1080p/30fps (HD) | bis zu 1 Stunde bei 4K/30fps (Ultra HD) |
Bildstabilisator | 3-Achsen (bis zu 1440p/60fps) |
Metriken | GPS Sensor, Höhenmesser, Geschwindigkeitsmesser, Wasserdicht bis 40 Meter |
Speicher | Micro SD bis 128 GB (optional) |
Features | Sprachsteuerung |
Lieferung
Die Garmin Virb 30 wurde zügig geliefert und kam gut geschützt bei uns an. Wir haben an optionalem Zubehör noch eine Fahrradhalterung, eine Helmhalterung und einen Bauchgurt hinzu bestellt um die Cam auch aus unterschiedlichen Perspektiven filmen zu lassen. Alle Materialen machen einen hochwertigen Eindruck.
Die Cam selbst ist natürlich ein winziges Wunderwerk der Technik.
Bedienung der Virb Ultra 30
Die Virb Ultra 30 besitzt drei Knöpfe, einen Hebel sowie einen Touchscreen Monitor und Sprachsteuerung.
- Mit dem linken Knopf schaltest du die Cam an.
- Mit dem Knopf in der Mitte rufst du das Menü auf
- Mit dem Hebel startest und beendest du Videoaufnahmen
- Drückst du den Knopf im Hebel um ein Foto aufzunehmen
Das gefällt mir besonders gut: Wird der Hebel umgelegt beginnt die Aufnahme des Videos. Das ist wirklich idiotensicher und entspricht meiner Vorstellung von Plug and Play.
Das Menü der Camera wird durch Drücken der Menütaste oder via Touchscreen aufgerufen und besteht aus sechs Kategorien sowie den generellen Einstellungen.
- Video
- Foto
- Wiedergabe
- Voreinstellungen
- Drahtlos
- Anzeige
Sehr gut gefällt mir auch hier, wie aufgeräumt und einfach die Bedienung vonstatten geht. Das Menü ist farbig und alle Punkte sind gut lesbar. Einen Tipp habe ich an der Stelle bereits. Besuch als erstes das Video Menü und setzt die Aufnahmeleistung herauf. Die Kamera beherrscht 4K Aufnahmen und das richtig gut.
Bei meinen ersten Versuchen mit der Kamera (im Urlaub) habe ich den Punkt schlichtweg missachtet und im Urlaub nur Videos auf “Sparflamme” gedreht. Zumindest aber empfehle ich dir Aufnahmen in 1080 bei 60 Frames. Hier wirkt das Bild am Flüssigsten, wenngleich es dann nicht die volle verfügbare Auflösung hat.
Hat man seine Videos im (kleinen) Kasten, dann bestehen nun mehrere Möglichkeiten, die Daten weiterzuverarbeiten. Von Haus aus ist das Format .mp4 erstmal ideal um die Daten auf der Festplatte zu sichern. Von hieraus können sie dann im Windows Movie Maker, Camtasia, einem beliebigen Videoprogramm oder der Software des Hersteller Garmin weiterbearbeitet werden.
Umständlich finde ich, dass die Bewegungsdaten separat gespeichert werden und für die Nutzung erst einem Video hinzugefügt werden müssen. Ich schätze, dass dies aber aufgrund des Dateiformats mp4 nicht anders zu lösen ist.
Als etwas gewöhnungsbedürftig hat sich die Software Garmin VIRB Edit herausgestellt. Ich habe mich dann entschieden, dass erste Video mit Bewegungsdaten (GPS, Geschwindigkeit usw.) über die Funktion “Video automatisch erstellen” zu erstellen. Hierbei wird man durch einen dreistufigen Prozess geführt.
- Videos und Bilder auswählen
- Ein Design wählen
- Eine Aktivität wählen (Extremsport, Geschwindigkeit, Luft, Action)
Auf Basis der Auswahl werden die entsprechenden Werte “Höhenunterschied, Geschwindigkeit usw.” eingepflegt. Im ersten Anlauf hat es bei mir nicht geklappt. Die Tacho-Geschwindigkeit von ca. 40 km/h steht im krassen Gegensatz zu Garmin Geschwindigkeit von konstant 1 km/h. Ich schließe einen Bedienfehler jedoch nicht aus ;). Bei den späteren Versuchen hat alles gut geklappt. Ein Video werde ich selbstverständlich nachreichen.
Zwischenfazit Bedienung:
Die Bedienung und Bearbeitung des Materials ist wirklich einfach! Auch ohne großes Herumexperimentieren kommen tolle Aufnahmen zustande, die durch die Garmin Software auch direkt zu einem schicken Video zusammen geschnitten werden.
Videoqualität
Mir gefällt die Bildqualität der Garmin Virb Ultra 30 sehr gut. Sowohl in der Auflösung 1080p/60 fps als auch die 4K Aufnahmen sind absolut detailreich und auch bei Bewegungen für meine Ansprüche mehr als nur ausreichend. Sie sind der Hammer. Im Gegensatz zur GoPro 4, die ich ebenfalls besitze, sind die Farben nicht ganz so leuchtend und dynamisch. Ich würde sagen, die Virb Ultra wirkt etwas natürlicher, was mir durchaus zusagt.
Die niedrigeren Auflösungen habe ich mir nur kurz angeschaut und war nicht vollends begeistert, daher habe ich meine übrigen Aufnahmen nur noch in 4K und 1080p/60 fps gedreht.
Fotos macht die Virb Ultra mit 12 Megapixeln. Die Funktion habe ich jedoch nur für ein paar Schnappschüsse getestet, da ich Fotos lieber mit der DSLR mache. Für ein Bild zwischendurch aber ebenfalls mit tollen Ergebnis und gefühlt besser als die Handy-Schnappschüsse.
(Für eine hohe Auflösung bitte unten rechts das Zahnrädchen mit den Einstellungen auswählen und 4K einstellen)
Akkulaufzeit
Wie bei fast allen Action Cams ist auch die Garmin Virb Ultra bei hohen Auflösungen sehr hungrig nach Energie. In der höchsten Auflösung ist ca. 1 Stunde Filmmaterial am Stück möglich. Bei 1080p gut 2 Stunden. Klingt nicht viel ist aber – wie ich finde – völlig ausreichend. Wem das nicht ausreichend erscheint: Zur Cam kann man optional einen Ersatzakku bestellen oder man kauft sich eine Powerbank mit, mit der man zwischendurch nochmal von unterwegs Energie nachtanken kann.
Features
Sprachsteuerung, Bildübertragung auf das Smartphone, WiFi und ein Bildstabilisator sind bereits von aus aus mit dabei. Alles nice to have, aber mir war wichtig, dass die Cam gute Aufnahmen macht. Die Sprachsteuerung funktioniert und ist etwas gewöhnungsbedürftig und launisch. Die Bildübertragung auf das Smartphone sowie die Steuerung darüber klappen ganz passabel mit etwas Zeitverzögerung. Der Bildstabilisator arbeitet ordentlich, wenngleich ich ihn im Laufe des Tests eher ausgeschaltet gelassen habe.
Actioncam für Hundebesitzer?
Die Virb Ultra lässt sich sowohl am Dogscooter, an einem Fahrrad und dank optionalem Zubehör auch an der Brust oder auf dem Fahrradhelm befestigen. Ihre gute Bild- und Videoqualität, eine einfache Bedienung und ihre Größe machen sie für mich zu einem praktischen Begleiter. Ob beim Urlaub mit Hunden, bei manchen Spaziergängen oder beim Sport mit Hund – Die Cam ist ein Begleiter der all seine Aufgaben mit Bravour erfüllt. Ich kann sie daher jedem empfehlen, der eine Actioncam für Hunde sucht.
Fazit
Die Garmin Virb Ultra 30 ist eine lupenreine Actioncam mit der auch Einsteiger zurecht kommen. Besonders gefällt mir die einfache Bedienung, die Aufzeichnungen der Bewegungsdaten und die mehr als ordentliche Aufzeichnungsqualität zu einem akzeptablen Preis.
Spielereien wie die Sprachsteuerung, Unterwasser-Tauglichkeit, Livestream und auch die Nutzung der App habe ich zumindest in den ersten Tests nicht benötigt. Bedienung und Bildqualität lassen keine wünsche offen.
Ich finde, die Garmin Virb Ultra ist die ideale Actioncam für Dogscooter Fans und alle, die ihre Strecken gerne in hoher Qualität aufzeichnen möchten.
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