Der Beagle

Der Beagle gehört eindeutig zu den Schweiß- und Laufhunden und bringt einen ausgeprägten Jagdinstinkt mit sich. Der regelrecht hübsche Kerl ist optisch eindeutig etwas Besonderes und hebt sich von den anderen Schweißhunden vor allem in der Statur ab. Der mittelgroße Brite bekam seinen Namen wahrscheinlich von den Franzosen, die ihn als Großmaul bezeichneten. Für die Treibjagd genutzt wurde der Beagle meist in richtigen Meuten gehalten und sogar im „Aschenbrödel“ gibt er sich bei der Kaninchenjagd alle Ehre. Sie harmonieren daher auch wunderbar mit Pferden.

Anatomie

Der Beagle wächst heran bis er eine Widerristhöhe von etwa 33 bis 40 Zentimeter erreicht hat. Bis zu 18 Kilogramm Körpergewicht bringt er auf die Waage, ohne dabei plump zu wirken. Zweifarbig ist der hübsche Brite, die Farbkombinationen variieren zwischen weiß und braun, rot und weiß und zitronengelb und weiß. Die Beine erscheinen etwas zu kurz geraten, machen aber gerade seine Kraft und Ausdauer aus. Die haselnussbraunen Augen wirken sanftmütig. Der Kiefer und somit das Gebiss ist kräftig ausgebildet. Die runden Ohren hängen seitlich nach unten, bis beinahe zur Höhe der Nase. Die Rutenspitze ist meist weiß und nicht über den Rückengerollt.

Charakter

Der Beagle ist eine echte Frohnatur, mit der Du Dir aber auch einen bewegungslustigen Vierbeiner anschaffst. Er braucht Gesellschaft, denn eigentlich ist er ja ein absolutes Rudeltier. Auslauf braucht er sehr viel und ab und zu eine Notbremse beim Fressen, denn er neigt leider zu übermäßigem Appetit und somit zu Übergewicht. Generell musst Du mit diesem hübschen Kerlchen sehr konsequent umgehen, Dein Rang muss stets klar sein und der Seine auch. Als absolut perfekter Fährtenhund will er außerdem zwingend gefordert werden, das ist nicht nur gesund für die Figur, sondern auch für seine Seele, denn die Kaninchentreibjagd wurde ihm ja sozusagen anerzogen über viele Jahrzehnte hinweg. Er wird nie aufgeben, ohne gefunden zu haben, was Du im aufgetragen hast, zu suchen.

Dieser lebhafte Vierbeiner tobt auch im Schlaf oft weiter, denn er ist ein starker Träumer. Schnarchen, Grunzen und Zuckungen im Schlaf sind üblich. Einen besonderen Hang hat er dazu, sich im Kot anderer Tiere zu wälzen und sich fremder Hunde Stuhl einzuverleiben. Dies hat vorrangig Gründe der Tarnung, denn Jagdobjekte sollen ihn schließlich nicht frühzeitig erkennen. Aufgrund seines gesunden Appetits sabbert der Beagle auch oft. Außerdem wedelt der Beagle sehr oft mit der Rute, was schlicht ein Symptom für Aufregung im Allgemeinen ist und nicht stets als Freude diagnostiziert werden darf. Die Nase dieses Laufhundes ist unschlagbar sensibel und nimmt sofort jede Fährte auf.

Fellpflege

Da der Beagle sich nachweislich gern mal im Dreck wälzt, musst Du ihn sicherlich das ein oder andere Mal mehr baden. Das kurze und glatte Fell ist ansonsten recht pflegeleicht, die Krallenpflege ebenso. Dem Fellwechsel unterliegt er wie die meisten anderen Hunde auch. Es hat sich hierbei wohl bewährt, Dorschlebertran zu verabreichen und einen Furminator zu verwenden.

Rassespezifische Anfälligkeiten

Wie bereits erwähnt schlemmt der Beagle ausgesprochen gerne und neigt damit leider zum Übergewicht.
Darüber hinaus ist der Jagdhund prädestiniert für die Meningitis-Arteriitis (eine Rückenmarkerkrankung, die mit Fiebern und Schielen einhergeht und eine Antibiosetherapie, sowie die Gabe von Prednisolon erfordert über einen langen Zeitraum hinweg) und die Ataxie (eine echte Strafe, denn hier handelt es sich um eine mannigfaltige Nervenerkrankung, die das Rückenmark angreift).

Dein gesunder Beagle wird Dich 12 bis 15 Jahre treu begleiten.

Foto © majtas – Fotolia.com

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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