Urlaub ohne Hund – Wohin mit dem Liebling?

Hunde im StrandkorbAbschalten und dem Alltag entkommen. Wie schön ist es doch, jedes Jahr in den Urlaub zu fahren. Hundebesitzer wissen Urlaub ebenso zu schätzen wie jeder andere Urlauber. Obwohl man seinen Vierbeiner liebt und Stunde um Stunde vermisst, wenn man ihn nicht in seiner Nähe hat, möchte man trotzdem auch mal einen Urlaub ohne Hund genießen.

Das ist ganz normal und sollte jedem Hundebesitzer erlaubt sein. Weitergehende Überlegungen zum Urlaub ohne Hund werden aber schnell zeigen, dass es leichter klingt als es ist. Der geliebte Vierbeiner muss schließlich auch eine Unterkunft für warme Pfoten haben.

Familie – Während man selbst im Urlaub ist, sich die Schultern von der Sonne brutzeln lässt, oder auf dem Snowboard die Alpen unsicher macht, wacht der Hund bei der Familie als Gast. Geschätzt, verwöhnt, geknuddelt und gepflegt wird der Vierbeiner dort. Als würde auch er sich im Urlaub befinden. Wer Familie mit ausreichend Platz und Zeit in seinem Umfeld hat, kann sich glücklich schätzen, seinen treuen Freund dort für die nächste sieben oder mehr Tage wohnen zu lassen. Allerdings hat es nicht jeder Urlauber so gut.

Tierbetreuer – Hundehalter können ihre Tiere vor Reiseantritt auch bei einem Tierbetreuer abgeben. In der Tierbetreuung befindet sich der Hund in guten Händen und wird rundum versorgt. Tierbetreuer kann jedoch jede Person werden. Deshalb sollte jeder Tierfreund streng sein und unbedingt genau kontrollieren und erforschen, wo er seinen Vierbeiner in Obhut gibt. Der Urlaub ist lang und wenn man zurückkehrt, möchte man keinen gestressten, sondern einen gut erholten Hund in die Arme schließen. Um dies zu können, sollte man sich mit dem jeweiligen Tierbetreuer unbedingt mehrfach treffen, diesen bei seinen Spaziergängen mit anderen Hunden begleiten und den eigenen vorstellen. Wohlwissend, seinen Hund in ein paar Tagen ebenfalls für mehrere Tage in seine Hände geben zu wollen.

Beim zweiten Urlaub ist es dann einfacher. Man kennt den Betreuer bereits und kann ihm den Vierbeiner sorglos erneut anvertrauen. Gegen einen gemeinsamen Spaziergang sollte aber dennoch nichts sprechen. Insgesamt darf kein Tierbesitzer denken, der Spaziergang sei eine Absicherung. Dies wäre vermessen, denn natürlich kann ein Tierbetreuer den Hund in Begleitung gut behandeln, aber ohne Begleitung ganz anders mit dem Tier umgehen. Vertrauen muss eine große Rolle spielen. Tierbetreuung findet man aber auch im Internet und meistens inklusive Bewertungen der Betreuer von anderen Tierhaltern.

Hundepension – Auf ins Hundehotel! Wenn es doch immer so schön wäre, wie es sich anhört. Oft sind Hundepensionen nur ganz normale Tierheime. Kein weiterer Luxus für die Urlaubstiere, sondern Standard-Zwinger. Kalt, kahl, grau und Spielzeug ist Mangelware. So was hört und liest man immer wieder im Web, erfährt es von Bekannten und sieht es in Reportagen. Schön ist das Image von Tierheimen als fungierende Pension nicht. Leider! Trotzdem ist die Tierpension nicht immer schlecht, und wenn es wirklich sein muss, kommt jeder Hund gut durch eine Woche Pension. Besitzer müssen sich eine Tierpension rechtzeitig anschauen und entscheiden. Will man den Hund nicht dort einnisten, sollte man schnell eine neue Pension suchen. Das perfekte Hotel für vier Pfoten wird man jedoch kaum finden. Hunde in einer Pension sollten mindestens einmal am Tag richtig frei beschäftigt werden. Dies bedeutet mindestens zwei Stunden Auslauf auf dem Gelände mit anderen Hunden. Vierbeiner sollten unbedingt die Möglichkeit haben, sich miteinander zu beschäftigen und ihre Energie in Spieltrieb umzuwandeln. Selbstverständlich gehört neben dem langen Toben noch das normale Gassi gehen dazu. Morgens, mittags und am Abend sollte jeder Hund seine Runde drehen dürfen.

Der Urlaub kann kommen

Bevor der Hund in andere Hände gegeben wird sollte man ihn nicht noch extra verwöhnen. Wie kommt der Hund sich vor, wenn er erst das volle Verwöhn-Programm bekommt und im Anschluss von Herrchen und Frauchen getrennt wird? Nein, hier muss man sich beherrschen. Der Hund kann nach dem Urlaub geknuddelt und mit Leckerlies verwöhnt werden. Vorher jedoch sollte man die Freude kleinhalten und den Hund in die Hände der Betreuer geben, ohne ihn mit Leckerlies an sich selbst verstärkt zu binden. Zu beachten ist nach der Abholung des Hundes auch die sorgfältige Beschäftigung. Wenn der Hund aus einer Pension abgeholt wird, sollte man nicht direkt mit ihm auf der nächsten Wiese spielen. Meistens haben Hunde stets ihr Futter im Zwinger und können fressen wann immer sie möchten. Hat der Hund gerad einen vollen Magen, könnte er beim Spielen überlastet werden. Gönnen Sie dem Hund die verdiente Ruhe, die er nach seiner überschwänglichen Freude mit Sicherheit braucht.

Hinweis: Bevor Hunde in eine Pension auf Zeit kommen, ist es wichtig eine Wurmkur durchzuführen. Außerdem sollte der Hund aktuelle Impfungen haben, um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Tierpensionen übernehmen keine Haftung für die Gesundheit der Hunde bei nicht vorhandenen Impfungen. Schützen Sie den eigenen Hund außerdem mit einem guten Anti-Zecken-Mittel. Sie wissen nicht wie es sich in der Pension bzw. bei Spaziergängen mit Zecken im Umfeld verhält und ob die Hunde im Anschluss immer wieder auf Zeckenbefall kontrolliert werden. Vorsorge schützt!

Wenn Sie bedenken haben, dass Ihr Tier zu sensibel auf eine Unterbringung in einer Pension oder bei einem Tierbetreuer reagieren könnte, nehmen Sie bitte darauf Rücksicht. Versuchen Sie Ihren Hund in ihm vertraute Hände zu geben, gewöhnen Sie ihn an fremde Betreuer über längere Zeit oder machen Sie Urlaub mit Hund. Dazu gibt es tolle Angebote im Internet mit Empfehlungen von anderen Hundebesitzern.


Bild © Petra Eckerl, fotolia.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*