
Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Bevor es zur innigen Bindung voller Vertrauen und Liebe kommt, müssen Zwei- und Vierbeiner viel lernen. Die Erziehung des Hundes, das Aufzeigen vom Grenzen, geben Sicherheit im Umgang miteinander. Gemeinsame Aktivitäten, die beiden Spaß machen, schaffen Wohlbefinden und lassen eine wunderbare Freundschaft wachsen. Wir geben Tipps, wie es gelingt.
Hunde möchten gefördert werden
Chinesischer Schopfhund und Rhodesian Ridgebag sehen völlig unterschiedlich aus. Dennoch stammen sie, wie hunderte weitere Rassen, vom Grauwolf ab. Für den Wolf ist es auch heute noch überlebenswichtig, seine Beute zu jagen. Der Hund bekommt das All-Inklusiv-Verwöhn-Paket. Die Gesundheit des Menschen wird durch die Lebensweise beeinflusst. Bei seinem besten Freund haben Ernährung sowie geistige und körperliche Aktivität ebenso starke Auswirkungen auf das Wohlbefinden. Je nach Rasse wurden bei der Hundezucht bestimmte Eigenschaften verstärkt. Glückliche Hunde dürfen diese bei ihren Besitzern ausleben. Und bleiben dabei gemeinsam mit Herrchen oder Frauchen fit und gesund.
Was Hunde wollen
Hunde suchen den gemeinsamen Erfolg und die Anerkennung Ihres Menschen. Wahrscheinlich haben Sie vor der gut durchdachten Anschaffung Ihres Hundes bereits überlegt, welche Rasse am besten zu Ihnen, Ihrem Alltags- und Freizeitverhalten passt. Sportliche Menschen wählen meist den Vertreter einer bewegungsfreudigen Hunderasse. Doch zwischen gemeinsamem Joggen und Gassi um den Häuserblock liegen unzählige Möglichkeiten, mit Ihrem Hund aktiv zu sein. Das sind die beliebtesten:
– Parcours – Geeignet für alle Hunde, die geschickt und flink sind. Sie drängen danach, geistig und körperlich gefordert zu werden. Nutzen Sie entweder eine bereits fertige Hindernisstrecke, zum Beispiel auf dem Hundesportplatz. Oder Sie bauen Ihrem Hund seinen ganz persönlichen Parcours im eigenen Garten oder in der freien Natur. Hürden wie Baumstämme, Balken Bretter oder eine einfache Wippe lassen sich immer wieder neu anordnen. Die Kommandos “Hopp”, “Balance”, “Rüber” oder auch “Bleib” können Sie hier prima trainieren. Falls Ihr Hund von dieser Beschäftigung gar nicht genug bekommen kann, sollten Sie vielleicht nach einem Agility-Verein in der Nähe Ausschau halten.
– Ausdauersport – Nordic Walking und Wandern sind die perfekte Aktivität für alle Hunde mit starkem Bewegungsdrang. Suchen Sie abwechslungsreiche Strecken, die Ihnen beiden gefallen, entdecken Sie gemeinsam neue Orte. Wenn möglich, beziehen Sie natürliche Trinkplätze wie Quellen, Bäche oder Brunnen für Ihren Hund mit ein. Sie können den Hund auch zum Radfahren oder Joggen mitnehmen. Dabei bitte zwei Punkte beachten: 1. Sobald Ihr Hund nicht mehr neben oder vor Ihnen läuft – Stop! Keinesfalls dürfen Sie den Hund an der Leine mitziehen. 2. Hunde “gucken” mit der Nase. In gleichmäßigem Tempo geradeaus zu laufen, ist für sie stinklangweilig. Halten Sie für regelmäßige Schnüffelpausen an.
– Wassersport – Falls Ihrem Hund der kleine Bach nicht genug ist, haben Sie eventuell schon einen Lieblingsplatz am See oder ruhigen Fluss entdeckt, wo auch Vierbeiner in Wasser springen dürfen. Bitte beachten Sie, dass die Uferböschung nicht zu steil sein darf, damit Ihr Hund aus eigener Kraft wieder an Land kommt. Vielleicht schwimmen Sie sogar gemeinsam ein paar Runden? Schwimmfähiges Hundespielzeug oder ein simples Stöckchen versprechen langes Spielvergnügen.
– Wurfspiele – Ball, Frisbee, Stöckchen, Gummihuhn oder Schneeball, Ihr Hund sprintet allem hinterher, was Sie durch die Luft werfen? Dann sollten Sie gemeinsam auf eine große freie Fläche gehen und Spaß haben. Auch hier können Sie nebenbei Gehorsam trainieren, indem zum Beispiel der Wurf von einem “Bleib” begleitet wird. Ihr Hund wird den Punkt, wo der Ball gelandet ist, nicht aus den Augen lassen. Bis Sie “Hol’s” rufen und er losrennt.
– Schnitzeljagd für Hunde – Alle Hunde mit stärker ausgeprägtem Jagdtrieb lieben Spiele, bei denen sie Ihre Nase einsetzen dürfen. Werfen Sie Leckerli oder Dummy ins hohe Gras oder verstecken sie in Astlöchern. Sehr schnell wird Ihr Hund merken, dass “Such” leckeren Erfolg verspricht. Für Fortgeschrittene eigenen sich Fährtensuchspiele. Dafür ziehen sie einen Stoffbeutel mit saftigen Leckerlis über den Boden, gern in Kurven und um Hindernisse herum. Wichtig ist, dass Ihr Hund nicht beobachtet, wo Sie am Ende die Belohnung deponieren.
– “Denkspiele” – Es soll tatsächlich Hunde geben, die geistig unterfordert sind und aus Langeweile Unsinn machen. Falls Sie so einen superschlauen Mitbewohner haben, ist vielleicht ein Holzpuzzle für Hunde oder ein Leckerli-Labyrinth genau das Richtige für ihn. Manche Hunde haben Spaß daran zu “raten” in welcher der beiden Hände Herrchen oder Frauchen das Leckerli hinter dem Rücken verbirgt. Verstecken Sie sich einfach selbst und rufen Sie Ihren Hund. So werden Sie draußen oder im Haus viel Spaß miteinander haben.
– Dog Dancing – Vielleicht haben Sie bei allen bisher genannten Aktivitäten gedacht ‘Schön für den Hund, aber ich geh ja viel lieber tanzen.’ Wunderbar! Dog Dancing stärkt die Bindung zwischen Mensch und Hund wie kaum eine andere gemeinsame Aktivität. Die wichtigsten Komponenten menschlichen Tanzes wie Rhythmik, Synchronität und Richtungswechsel in Kombination mit Dressur-Elementen fordern Zwei- und Vierbeiner auf einzigartige Weise.
Beste Freunde
Wählen Sie Aktivitäten, die a) den Fähigkeiten und Bedürfnissen Ihres Hundes entsprechen und b) auch Ihnen Spaß machen. Dann wird die gemeinsame Bewegung zum besten, schönsten und spannendsten Fitness-Studio für Sie und Ihren Vierbeiner. Sie werden zu Recht stolz auf Ihren Hund sein. Sammeln Sie gemeinsame Erfolgserlebnisse. Die Bindung zu ihren Lieblingsmenschen ist Hunden wichtiger als die schönsten Leckerlis. Sich miteinander bewegen, freundliches Lob und ab und zu ein Snack zur Belohnung schaffen Verbundenheit und Vertrauen. Ihr Hund wird Sie lieben als “Den, der ganz viele tolle Sachen mit mir macht”. Und Sie werden das Gleiche für Ihren Hund empfinden. So wie beste Freunde es tun.
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