Vom Hund auf den Menschen übertragbare Krankheiten – und umgekehrt

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Schon oft habe ich im Rahmen verschiedenster Artikel hier festgehalten und betont, dass beispielsweise der Hundefloh gar nicht langfristig auf den Menschen oder eine Katze übergeht, weil er dort verendet. Aber wie ist das eigentlich bei Erkrankungen? So ein grippaler Infekt ist doch schließlich ansteckend. Aber auch von Mensch zu Hund oder vom Hund auf den Menschen? Dafür gibt es übrigens sogar einen Begriff: Krankheiten, die vom Hund auf den Menschen übertragbar sind oder vom Menschen auf ein Tier, nennt man Zoonose. Mit dieser Lehre habe ich mich also heute für Dich befasst, um einige Ammenmärchen aus der Welt zu schaffen und Licht ins Dunkle zu bringen.

Was genau ist Zoonose?

Als Tierhalter wirst Du den Begriff schon mal gehört haben, so vermute ich. Insgesamt geht es um Infektionskrankheiten, die zwischen dem Menschen und anderen Wirbeltieren übertragbar sind und umgekehrt. Es geht also eben nicht nur um die Krankheiten, die Du als Mensch auf ein Tier, in diesem Falle explizit Deinen Hund übertragen kannst.

Bei Krankheitsübertragung vom Menschen auf ein Tier heißt der Vorgang Anthrozoonose und bei der Infektion eines Menschen von einem Tier ausgehend nennt man es Zooanthroponose.

Aktuell sind etwa 200 Krankheiten bekannt, die auf einem dieser Wege übertragbar sind. Eingeschränkt ausschließlich auf Viren wird nicht: Es kann sich beispielsweise auch um Pilze handeln, aber auch andere Erreger.

Nicht nur Parasiten sind übertragbar

Die Arten der übertragbaren Erreger sind in ihrem Ursprung erschreckend facettenreich. Dass auch schon eine Zecke oder der gemeine Hundefloh überspringen kann, ist bekannt. Auch bei anderem Krabbelgetier ist das generell erstmal möglich. Doch darüber hinaus kann auch beispielsweise eine Salmonellose übertragen werden. Diese ist wiederrum auch bei Menschen untereinander hochgradig ansteckend. Sogar Tuberkulose kann übertragen werden.

Das heißt, dass auch über Lebensmittel Infektionen entstehen können, wie z.B. durch Eier und Milchprodukte.

Hinzu kommen die Infektionen, die im Grunde allgemein hin weitreichend bekannt sein sollten und wogegen es zum Teil bereits Impfstoffe gibt: Tollwut sollte es in Deutschland bei Haustieren wie Menschen nicht verbreitet sein. Viral gibt es sehr viele Varianten: Influenza kann nämlich nicht nur der Mensch bekommen, sondern der Hund eben auch. Auch die Vogelgrippe gehört zu den Krankheiten, die sowohl Hunde, als auch Menschen bekommen können. Ebenso ist es bei Gelbfieber, Herpes oder Noro-Viren beispielsweise.

Auch Würmer können vom Hund auf den Menschen übertragen, wie beispielsweise den Schweinebandwurm, der dann sowohl beim Menschen, als auch beim Vierbeiner schlimme Beschwerden im Verdauungstrakt verursachen.

Wie kann man eine Ansteckung vermeiden?

Selbstverständlich gibt es ein paar prophylaktische Maßnahmen, die Du ergreifen kannst um eine Ansteckung von Dir auf Deinen Hund oder von Deinem Liebling auf Dich zu vermeiden. Dazu gilt es zunächst rechtzeitig zu bemerken, wenn einer von euch krank ist, denn die Inkubationszeit ist von Erkrankung zu Erkrankung unterschiedlich.

Gegen einige Krankheiten kann geimpft werden. Und wenn nicht der Hund, dann doch zumindest der Mensch. Auch das regelmäßige Entwurmen darf nicht in Vergessenheit geraten.

Zu den Basics zählt definitiv die allgemeine Hygiene von der ich ausgehe, dass ich darauf nicht explizit eingehen muss.

 

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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