Der Schwedische Lapphund (auch Lappenspitz oder Swensk Lapphund genannt) ist ein Spitz vom Urtyp und unter dem FCI Standard Nr. 135 geführt. Der Nordische Wach- und Hütehund ähnelt dem Finnischen Lapphund. Aller Wahrscheinlichkeit handelt es sich um die älteste nordische Hunderasse.
Der schwedische Lapphund
Herkunftsland: | Schweden |
Lebenserwartung: | 12 – 13 Jahre |
Gewicht Rüden: | 19 – 20 kg |
Gewicht Hündin: | 17 – 19 kg |
Rüden Höhe: | 46 – 49 cm |
Hündinnen Höhe: | 40 -43 cm |
Klassifikation
- FCI Gruppe: 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp)
- Sektion 3 Nordische Wach- und Hűtehunde.
- Ohne Arbeitsprüfung.
Herkunft & Geschichte
Der Ursprung der Lapphunde liegt grob geschätzt 9.000 Jahre zurück. Wie andere nordische Rassen, exemplarisch seien Elchhund und Islandhund genannt, stammt der Schwedische Lapphund vom Torfspitz ab. Auch Wolfsblut wurde gezielt eingekreuzt um den Hund robuster gegen die Widrigkeiten der Natur werden zu lassen.
Ihr Einsatzzweck war über viele Jahrhunderte beim Rentierbetrieb. Die Rentiere der Lappen waren teures Arbeitsmittel und dementsprechend gut durch die Hunde bewacht. Außerdem galt er als guter Jagdhund unter den nordischen Lappländern.
Die Hunderasse war zu Beginn des 20ten Jahrhunderts nahezu vom Erdboden verschwunden. Es ist einigen wenigen Züchtern/innen, wie z.B. Mary Stephens, zu verdanken dass der Wiederaufbau der Rasse geglückt ist. Quer durchs Land reisten die ambitionierten Züchter, um noch Ursprungshunde aus den Rentierzuchtgebieten aufzukaufen.
Nachdem die Rentier- und Elchherden heute eher durch moderne Technik getrieben werden, war der Lapphund weitestgehend arbeitslos. Aber er hat sich einen Platz in den Familien Schwedens als Haus- und Familienhund erarbeitet. Außerhalb Schwedens trifft man ihn in seiner zweiten Heimat Norwegen an. Ganz vereinzelt existieren auch in anderen Ländern noch einige wenige Lapphund Züchter, die sich dem treuen Arbeitstier annehmen.
Charakter & Wesen
Noch heute ist der Schwedische Lapphund ein sehr guter Wächter. Seine Robustheit macht ihn zu einem guten Arbeitstier. Seinen Menschen gegenüber kann er sich unterordnen, wenngleich er nicht Unterwürfig ist. Seine Sturheit ist angeboren, wie es vielen Spitzen vom Urtyp nachgesagt wird. Lebhaft, freundlich und intelligent ist er ebenfalls. Die Kombination seiner Eigenschaften und seiner körperlichen Beschaffenheit machen ihn zu einem Hund, der Hundesport von Agility über Fährtenarbeit bis Obedience beherrscht. Er gilt als leicht erziehbar.
Er benötigt den Anschluss an die Familie, daher ist er nicht für die Zwingerhaltung geeignet.
Aussehen & Erscheinungsbild
Sein wetterfestes Haarkleid ist schwarz. Lediglich weiße Zeichnungen an Brust und Pfote sind im Rassestandard erlaubt. Er hat eine rechteckige Körperform und zeigt eine stolze Kopfhaltung. Rüden werden ca. 20 Kilogramm schwer und erreichen eine Widerristhöhe von ca. 48 cm. Hündinnen sind etwas leichter und kleiner.
Erziehung
Nordische Hunderassen benötigen eine konsequente Erziehung. Der schwedische Lapphund bildet hier keine Ausnahme. Der Lappe liebt Bewegung und ist der ideale Sportkamerad. Ob beim Agilty oder beim Zughundesport, wie bspw. Dogscooting, der Lappenspitz macht alles freudig mit.
Pflege
Zweimal im Jahr während des Fellwechsels bedarf es einer intensiven Fellpflege. Ansonsten bedarf sein robustes, wetterfestes Fell keiner besonderen Aufmerksamkeit.
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