Schnell ins Auto und auf zur großen Wiese. Gerade Stadthunde haben das Problem, keine geeignete Wiese in unmittelbarer Nähe zu haben. Das Auto dient Herrchen und Frauchen als simple Lösung des Problems. Der Hund wird ins Auto verfrachtet, Deckel zu und ab zur Wiese. Vielleicht trifft er dort ja auch gleich die Freunde von gestern. Sozialverhalten ist immerhin oberste Priorität beim Hund und gehört zur Gesundheit dazu. Aller Freude ist groß, aber die des Hundes nur bis zum Einsteigen ins Auto. Wieder dieser Geruch, wieder diese Bewegungen, dieser Schwindel und diese Enge, so oder so ähnlich könnten die Gedanken des Hundes sein.
Hunden wirds beim Autofahren oft übel
Die Fahrt zur Wiese ist für den Hund oft ein Kampf mit dem Magen. Ihm wird schnell übel und nicht selten erbricht der Hund seine letzte Mahlzeit. Es gibt Gründe, warum Hunde beim Autofahren mit Übelkeit kämpfen.
Autos stinken: Ja, Hunde haben einen stark ausgeprägten Sinn für Gerüche und nehmen den fremden Geruch von Fahrzeugen ganz anders wahr als der Mensch. Für Hunde stinken die Autos und manchmal ist der Geruchssinn gemein und schlägt dem Hund auf den Magen.
WOW ist das schnell: Hat der Hund die Möglichkeit aus dem Fenster zu schauen, wird er dort unweigerlich die schnell an ihm vorbeiziehenden Objekte wahrnehmen. Selbst bei ruhiger Fahrt, also langsamen Tempo, bewegen sich eine Vielzahl an Objekten und Menschen schnell am Hund vorbei. Dabei stehen Welpen und Junghunde sowie Hunde, die sehr selten im Auto mitfahren, vor einem Problem. Die Macht der Gewohnheit. Beim Hund bewegt sich sonst alles langsam oder so schnell wie er es selbst kontrolliert. Im Auto jedoch ziehen die Objekte so schnell am Hund vorbei, dass sein Sinn fürs Gleichgewicht gestört werden kann. Dies führt zur Überforderung und den Hund plagt Übelkeit.
Hunde fangen bei Übelkeit an zu fiepen, hecheln deutlich angestrengt und halten im Kofferraum oder auf dem Rücksitz nicht mehr wirklich still. Unruhe beim Hund ist ein deutliches Zeichen für Übelkeit. An dieser Stelle sollte man unbedingt die Fahrt für eine Pause an der frischen Luft unterbrechen.
Medikamente und Nahrung
Um Hunden die Übelkeit zu ersparen, gibts beim Tierarzt entsprechende Medikamente. Für lange Strecken kann der Hund mit Medikamenten beruhigt werden. Geht es nur zur Wiese zum Spielen, sollte man auf Medikamente natürlich verzichten, damit der Hund nicht lahmgelegt wird (klingt komisch, aber Beruhigungsmittel passen nicht zum Spielspaß). In solchen Fällen sollte der Hund seine Mahlzeit auf die Zeit nach dem Spielspaß verlegen. Mit vollem Magen tobt es sich sowieso nicht sonderlich toll.
Mit der Zeit wird sich ein Hund ans Autofahren gewöhnen. Ausnahmen bestätigen zwar die Regeln, aber in jedem Fall ist Geduld beim Autofahren mit Hund sehr wichtig. Ebenso wie Aufmerksamkeit. Vergessen Sie auch nie entsprechende Sicherheitsmaßnahmen, wenn Sie mit dem Hund im Auto unterwegs sind.
Guten Tag. Fahre seit Jahren mehrmals im Jahr mit meinem Husky (jetzt 12 Jahre alt) nach Kroatien. Nie mit irgendwelchen Reiseproblemen, er liebt das Autofahren. Er liegt in unserem Kombi etwas erhöht in seinem Hundekorb, in dem er auch zuhause schläft (angeschnallt mit Sicherheitsgurt).Seit diesem Jahr wird er bereits nach kurzer Fahrt unruhig, steht auf und dreht sich auf seinem Bett. Auch Pausen helfen nur sehr kurz. Er weigert sich bei jeder Pause, etwas zu saufen. Nach einiger Zeit fängt er an, mit den Hinterläufen leicht zu zittern, leichtes zureden hilft und er legt sich auch wieder kurz hin. Kann das alles altersbedingt sein? Grundsätzlich hat er nichts gegen Autofahren, springt sofort wieder rein, hat also keine Angst. Abhilfe mittels Medikamente? Bin für jeden guten Rat dankbar, Peter Decker