
Ein Hund begleitet seinen Besitzer für 10 bis 20 Jahre, wenn er von klein auf zum Haushalt gehört. Das sind eine Menge Gelegenheiten für Situationen mit Konfliktpotenzial. Wir haben einige beleuchtet und geben Tipps.
Der Hund kommt in den Haushalt
Am Anfang einer guten Beziehung zu seinem vierbeinigen Freund steht eine intensive Beziehungsarbeit, die viel Geduld erfordert. Wer sich einen Welpen ins Haus holt, wird eine Weile brauchen, bis dieser das Haus und seinen Gassibereich unterscheiden kann und richtig stubenrein ist. Er muss sozialisiert werden und viele Situationen des Lebens, andere Hunde und natürlich Orte kennenlernen. Man sollte ihn an alle möglichen Dinge gewöhnen, damit er später mit allem zurechtkommt.
Ähnlich ist es bei einem erwachsenen Hund, der sich natürlich auch erst einmal eingewöhnen muss. Gerade, wenn es ein Hund aus dem Tierschutz ist, könnte er einige Probleme haben und vielleicht dauernd bellen, mit Artgenossen unverträglich sein oder an der Leine ziehen. Es gilt, diese Probleme zu analysieren und die passenden Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Nicht immer wird man herausfinden können, wo die Ursachen für das unerwünschte Verhalten liegen, man kann jedoch stets die passende Lösung finden.
Bedenke: Jeder Hund ist auch charakterlich ein Individuum. Dennoch ist die sichere Führung eines selbstbewussten Menschen am anderen Ende der Leine stets das ideale Rezept für echtes Hundeglück.
Umziehen mit Hund
Ein Umzug ist immer eine Herausforderung, ein Umzug mit Hund ist das jedoch in besonderem Maße. Nicht nur, dass das Kartons packen und Renovieren nicht jedem Hund gefällt, es gibt eine Menge rund um die passende Wohnung und die Hundesteuer zu beachten, wenn man an einen anderen Ort zieht. Es kann sogar sein, dass man auf einmal mit Problemen konfrontiert wird, die vorher nicht auf dem Plan standen, etwa wenn man in ein anderes Bundesland zieht, wo der Vierbeiner auf der Rasseliste steht. Dann gilt es, einen Wesenstest zu machen, den der Hund bestehen muss.
Am neuen Wohnort muss man sich mit den Nachbarn und deren Hunden vertraut machen. Viele Vierbeiner erobern ein neues Revier ganz zügig im Vorbeigehen, es gibt allerdings auch Exemplare, die sich nur schwer von ihrem angestammten Ort trennen können. So wie es heißt, dass man einen alten Baum nicht verpflanzen soll, lässt sich das Gleiche von manchen älteren Hunden behaupten. Dann heißt es, richtig viel Geduld haben und den täglichen Spaziergang mit Leckerchen und Spielen versüßen.
Ein neuer Partner taucht auf
Wenn Herrchen oder Frauchen eines Tages einen (neuen) Partner mit nach Hause bringt, dann wird nicht nur sein oder ihr Leben durcheinandergewirbelt – auch der vierbeinige Freund muss sich erst an die neue Situation gewöhnen. Das kann problematisch sein, weil viele Hunde zum Beispiel Männer nicht mögen oder generell eifersüchtig reagieren, wenn die Aufmerksamkeit „ihres“ Menschen auf einmal geteilt werden muss. Auch hier helfen Geduld und die Zuhilfenahme einiger Tricks. Zum Beispiel sollten sich der Hund und das neue Herrchen oder Frauchen erst einmal auf neutralem Boden treffen und schöne Dinge gemeinsam erleben. Auch der Einsatz von Leckerchen kann helfen, denn Liebe geht bekanntlich durch den Magen.
Ein neues Haustier beansprucht die Hälfte der Couch
Wer mag schon gern vom Thron gestoßen werden? Wenn der Hund immer die Nummer 1 und Alleinherrscher auf seiner Couch war, dann ist das Auftauchen eines neuen Haustieres gefühlt eine kleine Katastrophe. Darauf können Frauchen oder Herrchen aber nicht immer Rücksicht nehmen! Vielleicht gibt es zwingende Gründe für die Aufnahme des neuen, tierischen Mitbewohners, vielleicht bringt sogar der neue Partner die Konkurrenz mit ins Haus. Ob anderer Hund oder vielleicht sogar eine Katze, in vielen Fällen kann das Zusammenführen mit einem schon vorhandenen Hund gelingen – aber eben nicht immer. Eine ältere Katze ist von einem jungen Hund mit Sicherheit extrem genervt, ein kleiner Hund wird sich in Gegenwart eines großen Exemplars mit einem ausgeprägten Jagdtrieb nie wirklich sicher fühlen. Manchmal gilt es dann, eine andere Lösung zu finden, auch wenn es schwerfällt.
Wenn der Lebensfaden zu Ende gesponnen ist
Die meisten Hundehalter überleben ihren vierbeinigen Freund. Es zählt zu den größten Herausforderungen, seinen Hundepartner gehen zu lassen, wenn er alt und krank geworden ist. Wie soll man den richtigen Zeitpunkt abschätzen können, an dem ein eventuelles Leiden einfach zu groß ist?
Menschen neigen dazu, mit ihren Tieren mitzuleiden, wenn diese krank sind. Meistens leiden die Herrchen und Frauchen mehr als der Hund selbst – das kann eine richtig harte Zeit sein. Was man dann braucht, ist ein guter Tierarzt, dem man wirklich vertrauen kann. Er empfiehlt nicht nur für jede Krankheit die passende Therapie, er hilft auch bei der Entscheidung, wann es besser ist, loszulassen. Die wenigsten Hunde haben heute die Gelegenheit, selbst zu sterben, wenn es an der Zeit ist. Die Regel ist, dass Haustiere eingeschläfert werden. Es gibt jedoch Stimmen, die sich für eine natürliche Sterbebegleitung aussprechen, was besonders für die Menschen herausfordernd ist.
Es gibt sicherlich noch mehr aufregende Situationen im Leben mit Hund – aber viel mehr noch gibt es wunderbare, liebevolle und schöne. Das macht das Leben mit den Vierbeinern so besonders und einzigartig! Wer es kennengelernt hat, will es nicht mehr missen und ist bereit, sich den aufkommenden Problemen zu stellen.
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