Die Hunde-OP-Versicherung: Wesentliche Vertragsbestandteile im Fokus

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Die Kosten für eine Operation erreichen bei Hunden schnell den vierstelligen Bereich. 5.000 Euro und mehr kommen je nach Eingriff zusammen und belasten die Haushaltskasse immens. Möchtest du dich vor derartigen finanziellen Belastungen schützen, ist eine Hunde-OP-Versicherung unverzichtbar. Sie entlastet dich im Ernstfall und kommt für die Tierarztrechnung auf. Um bestmöglich abgesichert zu sein, musst du die Angebote aber kritisch prüfen. In diesem Ratgeber erfährst du, worauf du bei dieser Versicherung achten solltest.

Vergleiche Versicherungen und Tarife!

Jeder Hundebesitzer, der es bereits erlebt hat, ist sich über die Bedeutung einer OP-Versicherung für Hunde bewusst. Kommt es beispielsweise zu einem Verkehrsunfall und der Vierbeiner wird angefahren oder es ereignet sich eine Beißerei, nehmen die Verletzungen oft ungeahnte Ausmaße an. Über die dabei zustande kommenden Kosten für die tierärztliche Behandlung möchte sich in solchen Momenten niemand den Kopf zerbrechen müssen. Wer keine Hunde-OP-Versicherung abgeschlossen hat, wird jedoch mit zusätzlichen Problemen konfrontiert. Abhängig von der Schwere der Verletzung, der erforderlichen Behandlung und der damit einhergehenden Nachsorge werden mehrere tausend Euro fällig. Eine gute OP-Versicherung kommt für diese Kosten auf und ist grob mit der Krankenversicherung für Menschen vergleichbar.

Grundsätzlich solltest du dir die Zeit nehmen und mehrere Versicherungen sowie dessen individuelle Angebote sorgfältig begutachten. Auf den Internetseiten der Versicherer kannst du dir einen ersten Eindruck über potenzielle Policen verschaffen. Verbraucherfreundlich zeigt sich die R+V, die ihre Tarifoptionen zur Hunde-OP-Versicherung tabellarisch gegenüberstellt, um die Frage „welcher Tarif ist besser“ mit einem Vergleich unmittelbar zu beantworten. Die Tabelle fasst die wichtigsten Faktoren der Versicherungstarife zusammen. Darunter Hinweise zur Kostenübernahme, Geltungsbereich, Wartezeit und Jahresbeiträge. Leider sind die online einsehbaren Informationen der Versicherungen oft nur sehr knapp, was das Vergleichen erschwert. Kommst du allein nicht weiter, kannst du dir mit unabhängigen Vergleichsportalen behilflich sein. Alternativ notierst du dir alle wichtigen Fragen, die du hinsichtlich der Hunde-OP-Versicherung beantwortet haben möchtest und nimmst telefonisch Kontakt mit den Versicherungsgesellschaften auf.

Zentrale Vertragsbestandteile prüfen

Grundsätzlich solltest du beim Vergleichen von Hunde-OP-Versicherungen einige vertragliche Faktoren genauestens kontrollieren, um im Leistungsfall die nötige Hilfe zu erhalten. Dazu gehören:

  • Erstattungshöhe
  • Leistungshöchstgrenzen
  • Wartezeiten
  • Auslandsschutz
  • Versicherungsbeitrag
  • Selbstbeteiligung

Was erstattet der Versicherer?

Um herauszufinden, was die Versicherung im Ernstfall leistet, solltest du zunächst einen Blick darauf werfen, bis zu welchem Satz der Gebührenordnung für Tierärzte Leistungen erstattet werden. Zum Verständnis: Tierärzte dürfen laut Tierärztegebührenordnung (GOT) Operationskosten zu einem individuellen Satz abrechnen. Ob sie den einfachen, zweifachen oder dreifachen Satz wählen, bleibt ihnen überlassen. Während der einfache Satz der günstigste ist, müssen Halter beim dreifachen Satz mit besonders hohen Kosten rechnen. Erstattet die Hunde-OP-Versicherung lediglich den einfachen Satz, der Tierarzt rechnet aber nach dem zweiten oder dritten Satz ab, müssen Versicherte privat für die Differenz aufkommen. Optimal wäre eine Versicherung, die Leistungen unabhängig von der GOT abwickelt.

Aber nicht nur dieser Punkt entscheidet darüber, wie gut Halter bei einer Operation ihres Haustiers finanziell entlastet werden. Zudem gilt es zu klären, ob und falls ja, in welchem Umfang eine potenzielle Nachbehandlung übernommen wird. Bleibt das Tier nach der OP mehrere Tage beim Tierarzt oder in einer Tierklinik zur Beobachtung, entstehen weitere Kosten, die nicht zu unterschätzen sind. Manche Versicherungen schließen beispielsweise die Zahlung von Medikamenten und Material zur Wunderversorgung aus. Andere beschränken die Kostenübernahme auf eine bestimmte Anzahl an Tagen. Mach dich schlau!

Ebenfalls individuell gestalten sich die Versicherungen in Bezug auf Einschränkungen. Einige Verträge greifen bei bestimmten Operationen nicht, die wegen rassespezifischer Krankheiten erforderlich sind. Gewisse Hunderassen können sogar gänzlich ausgeschlossen sein. Gleiches gilt für angeborene Fehlstellungen, Biopsien und ähnliches.

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Gibt es Leistungshöchstgrenzen?

Viele Versicherer integrieren Leistungshöchstgrenzen pro Operation beziehungsweise Versicherungsjahr in ihre Verträge oder schränken die Kostenübernahme prozentual ein. Beziehe auch diesen Vertragsbestandteil in den Vergleich ein, um von einem möglichst umfassenden Versicherungsschutz zu profitieren!

Wann leisten Versicherer?

Musst du bei einer Operation mehrere Wochen warten, bis deine Versicherung zahlt, kann dich das schnell in finanzielle Bedrängnis bringen. Bedenke, dass du in Vorleistung gehen musst und nicht jeder Tierarzt einen Zahlungsaufschub gewährt. Es ist eher üblich, dass Tierarztrechnungen sofort fällig sind. Je kürzer die Wartezeit der OP-Versicherung, desto besser.

Auslandsschutz: Für reisende Hunde ein Muss

Du nimmst deinen Vierbeiner am liebsten mit in den Urlaub und bist dabei im Ausland unterwegs? Dann musst du unbedingt prüfen, ob der Hunde-OP-Schutz auch außerhalb der deutschen Landesgrenzen besteht. Während einige Versicherungen weltweit gelten, können sich andere ausschließlich auf Deutschland oder Europa beziehen.

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Kosten und Selbstbeteiligung

Eine gute Hunde-OP-Versicherung kostet zwischen rund 10 und 25 Euro monatlich. Mit einer Selbstbeteiligung kannst du den Betrag womöglich senken.

Was eine Hunde-OP-Versicherung nicht übernimmt

Eingriffe wie Sterilisation, Kastration oder Operationen, die durch Vor- und Erberkrankungen notwendig werden, sind vom Versicherungsschutz in der Regel nicht umfasst und müssen vom Hundehalter gezahlt werden.

Tipp: Denk an die Hundehaftpflicht!

Neben der OP-Versicherung solltest du der Hundehaftpflichtversicherung deine volle Aufmerksamkeit schenken. Sie ist in vielen Bundesländern Pflicht. Doch selbst wenn nicht, raten wir dringend zum Abschluss dieser Police. Warum sie so wichtig ist, hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft im Verbraucherportal Die Versicherer zusammengefasst.

Über Daniel 327 Artikel
Bis auf wenige Jahre während meiner Ausbildung habe ich immer mit Hunden zusammen gelebt. Und ohne kann ich mir das Leben auch kaum vorstellen. Geht bestimmt, aber macht das Sinn?

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