
Da kommt er, der kleine knuffige Welpe. Die ganze Familie freut sich auf das neue Familien-Mitglied und ist schon ganz gespannt, wie er sich in seiner neuen Umgebung einfindet. Die alte Wärmelampe vom Züchter ist plötzlich nicht mehr da. Die Mutter ist weg und Geschwister gibt es auf einmal auch nicht mehr. All das merkt ein Welpe natürlich.
Schmerzlich wird er die ersten Wochen seines Lebens vermissen, doch schon bald erinnert er sich daran nicht mehr. Der Welpe zieht in seine neue Umgebung ein und braucht die Unterstützung seiner neuen Familie. Die Wohnung bzw. das Haus, alles neu, neue Menschen in seinem Rudel. Gut, der Frischling im Rudel ist er, nicht umgekehrt, und das sollte der Welpe auch von Beginn an richtig beigebracht bekommen. Rangordnung, so das Stichwort!
Sicherheit + Rücksicht
Die ersten Schritte sollte der Welpe in einer sicheren Umgebung machen. Die Räumlichkeiten müssen hierfür wie bei einem Baby hergerichtet werden. Offen liegende (nicht ohne Isolierung) Kabel sollten beseitigt werden, da der Welpe in seiner Furchtlosigkeit schnell einen Bissen wagt oder daran kratzt. Pflanzen bringst du insofern in Sicherheit, dass diese nicht auf wackeligen Kanten stehen und möglichst so platziert sind, dass der Welpe seinen Hunger nicht an ihren Blättern stillt. Als frischer Hundebesitzer weist du hoffentlich auch über das Thema Stubenreinheit schon Bescheid. Der Welpe wird notgedrungen in die eigenen Reviere machen. Besitztümer wie teure Teppiche auf dem Boden sollten unter Umständen für ein paar Tage / Wochen in Sicherheit gebracht werden.
Absturzgefahr herrscht bei steilen Treppen. Wir von Hundemagazin.net können unseren Lesern nur dringend empfehlen, den Welpen vor steilen Treppen zu schützen. Einerseits wegen der Absturzgefahr, anderseits wegen seiner Gelenke. Welpen nehmen allen Mut zusammen und erkunden ihre neue Welt wie Helden. Eine Tatze vor die andere und Schwupps, da geht’s abwärts. Schneller als der Welpe schaut, rollt er auch schon die Treppe runter. Wenn er nicht fällt, wird er klettern. Hunde sollten im Welpenalter aber nicht viele Stufen meistern müssen. Oft erkranken Hunde im Bereich des Hüftgelenks, wenn sie zu viele Treppen steigen müssen. Dies gilt für abwärts und aufwärts gleichermaßen.
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Welpen bekommen spezielles Futter, da sie einen ganz anderen Energie- und Nährstoffbedarf haben als erwachsene Hunde. Es ist enorm wichtig, dass du dich am Anfang mit dem Futter auseinandersetzt, da die Gesundheit deines Hundes davon abhängt. Eine zu eiweißreiche Ernährung führt bspw. dazu, dass dein Hund zu schnell wächst. Dadurch riskiert du, dass dein Hund an Hüftdysplasie oder Ellbogendysplasie erkrankt. Informiere dich daher genau über das zu Euch passende Welpenfutter.
Auslauf + Erleichterung
Wie es in vielen Ratgebern steht ist es auch. Welpen müssen mindestens alle zwei Stunden vor die Tür, um sich zu erleichtern. In der Nacht ist dies natürlich nicht immer möglich. Wenn man jedoch merkt, dass der Welpe in der Nacht wach wird und rumtollt, sollte man sich zusammennehmen und fix den Schritt vor die Tür machen. Generell sollten Welpen nach dem Schlafen, Spielen und Fressen sowie alle zwei Stunden vor die Tür. Kommt man seinem Vierbeiner zuvor, merkt er gar nicht, dass er in die Wohnung machen kann. Er gewöhnt sich daran, sein Geschäft in freier Natur zu erledigen.
Man spielt zwar mit einem Welpen besonders gern, sollte aber nicht die Ruhephasen des Hundes missachten. Welpen legen sich immer wieder aufs Ohr und ruhen sich eine halbe bis volle Stunde aus. Das kann durchaus alle paar Stunden so kommen und ist von Welpe zu Welpe unterschiedlich. Liegt ein Welpe und schläft, ist dieser in Ruhe zu lassen, da er seine Energie wieder auffüllt, um fit für den weiteren Tagesverlauf zu sein. Wer seinem jungen Hundebaby von Beginn an ein Kissen, Hundebett oder eine weiche Decke zum nächtigen zuteilt, weist ihm gleichzeitig einen festen Schlafplatz zu. Ein wichtiger Schritt in der Erziehung des Welpen.
Rangordnung + Erziehung
Hausordnung, Rangordnung und Gehorsam. Von der ersten Stunde an muss der Hund seine Grenzen kennen und Erziehung genießen. Viele Hundebesitzer finden die erste Zeit der Erziehung gegenüber einem Welpen sehr streng. Strenge ist wichtig, damit der Hund klare Regeln kennen lernt und diese beachtet. Im Rudel mit anderen Hunden ist das nicht anders. Jedoch merkt man es als Mensch nicht. Wie oft beobachtet man schon große Hunderudel und deren Erziehungsmaßnahmen.
Lobe deinen Hund immer, wenn er etwas Positives getan hat. Ignoriere deinen Welpen bei schlechtem Benehmen. Sei konsequent und lass ihm nichts durchgehen. Strafe deinen Welpen jedoch niemals durch Handgreiflichkeiten und meckere ihn auch nicht verbal an. Lass seinen Namen weg, wenn du die Stimme erhebst! Hunde nehmen jede Art der Kommunikation als Aufmerksamkeit hin. Eben genau diese Aufmerksamkeit wollen Hunde. Die einzig echte und sinnvolle Strafe bei Hunden ist die Ignoranz der Besitzer. Wegdrehen, nichts sagen und gehen. Nach wenigen Sekunden ist die Situation vergessen. Macht der Hund wieder etwas Positives gilt: sofort loben. Schon zwei bis drei Sekunden nach der Tat muss das Lob beim Hund ankommen. Später ist zu spät. Jedes „Sitz“ wird mit dem Kommando „Sitz!“ verbal benannt und sofort gelobt. Sie dir auch den Beitrag „Wie lehre ich meinem Hund Sitz“ an.
Wann immer man die Möglichkeit hat, sollte der Welpe sich in der Nähe seiner Bezugspersonen befinden. Dazu zählen alle im Haushalt wohnenden Personen einschließlich der Kinder. Welpen brauchen Nähe, um Vertrauen zu fassen. Jeden Tag traut sich der Welpe mehr zu und schöpft immer wieder aus den Vollen. Richtig viel Vertrauen bekommt der Hund beim Spielen. Hier muss man unbedingt daran denken, dem Hund auch Erfolge zu gönnen. Sprich, der Mensch muss absichtlich verlieren – hin und wieder. Füttern, Kuscheln und die Körperpflege helfen dem Welpen auch beim Aufbau einer wertvollen Vertrauensbasis.
Spielen erlaubt – Wenn Du es willst!
Der Welpe sollte nicht immer mit dir spielen dürfen, wenn er ankommt. Du gehst zum Hund und bestimmst, wann gespielt wird, nicht umgekehrt. Auch bestimmt DU, wie lange die Spielzeit ist und du bist auch derjenige der das Spiel beendet. Natürlich solltst du deinen Hund immer beachten, wenn er kommt, denn er muss schließlich lernen was Sache ist. Ob du den Welpen mit aufs Sofa lassen oder er in der Nacht am Fußende Ihres Bettes träumt, ist allein deine Entscheidung. Biete dem jungen Hund eine super Perspektive, ein schönes langes, gesundes und lehrreiches Leben, aber auch jede Menge Spaß. Informiere dich weiter auf unserem Hundemagazin und meistere die wichtige Sozialisierungsphase des Welpen, die auch seiner Rasse gerecht wird.
Danke für den Artikel. Find ich sehr gut, vor allem, dass man seinem Welpen auch genügend Freiraum lässt, denn wir alle brauchen mal unsere Ruhe.
LG 🙂